The National Times - EU: Deutschland muss Millionenhilfen von Ryanair und Frankfurt-Hahn zurückfordern

EU: Deutschland muss Millionenhilfen von Ryanair und Frankfurt-Hahn zurückfordern


EU: Deutschland muss Millionenhilfen von Ryanair und Frankfurt-Hahn zurückfordern
EU: Deutschland muss Millionenhilfen von Ryanair und Frankfurt-Hahn zurückfordern / Foto: © AFP/Archiv

Die EU-Kommission hat Deutschland angewiesen, rund 14 Millionen Euro an öffentlichen Hilfen von der Fluggesellschaft Ryanair und dem Flughafen Frankfurt-Hahn zurückzufordern. Die Mittel seien nicht vereinbar mit EU-Beihilferegeln, erklärte die Kommission am Montag in Brüssel. Die Kommission beanstandet unter anderem, dass der Flughafen ohne Ausgleichszahlung ein Gelände von der rheinland-pfälzischen Landesregierung erhielt.

Textgröße ändern:

Im Einzelnen soll die Bundesregierung rund 13 bis 14 Millionen Euro plus Zinsen von Ryanair zurückfordern - sowie weitere 1,25 Millionen Euro plus Zinsen vom Flughafen Frankfurt-Hahn. Vor allem die irische Billigfluggesellschaft habe ungerechtfertigte Vorteile gegenüber Mitbewerbern erhalten, argumentiert die Kommission.

Nach einer Beschwerde der Lufthansa hatte die Brüsseler Behörde bereits im Jahr 2018 eine Untersuchung in dem Fall eingeleitet. Folge war ein jahrelanger Rechtsstreit.

Der Flughafen Frankfurt-Hahn liegt im Hunsrück und wird vor allem von Ryanair angeflogen. Früher war der Airport mehrheitlich von Rheinland-Pfalz kontrolliert, 2017 übertrug das Land seine Anteile aber an die chinesische HNA Airport Group. Im Zuge der Corona-Pandemie rutschte der Flughafen Ende 2021 in die Zahlungsunfähigkeit. Das Insolvenzverfahren wurde im Februar 2022 eröffnet. Im April 2023 wurde dann der Verkauf an die Immobiliengruppe Triwo aus Trier bekannt.

R.T.Gilbert--TNT

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Die US-Notenbank (Fed) hat am Mittwoch den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Der Zinssatz liegt künftig zwischen 4,75 und 5,0 Prozent, wie die Fed in Washington mitteilte. Damit fällt die erste Leitzinssenkung der Fed nach mehr als vier Jahren stärker aus als bei anderen Zentralbanken.

Streik beim US-Flugzeugbauer Boeing: Beurlaubung von Angestellten beginnt

Angesichts des Streiks an seinen Produktionsstätten in Seattle hat der US-Flugzeugbauer Boeing angekündigt, mit der vorübergehenden Beurlaubung von Angestellten und Führungskräften zu beginnen. Die Beurlaubungen werden in den kommenden Tagen eingeleitet und sollen zehntausende Mitarbeiter betreffen, wie Vertreter des Unternehmens am Mittwoch mitteilten. Ziel sei es, Geld einzusparen.

Deutschland und Kolumbien wollen Migrationsabkommen ausarbeiten

Deutschland will erstmals mit einem lateinamerikanischen Land ein Migrationsabkommen abschließen. Mit Kolumbien unterzeichnete der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), am Mittwoch eine Absichtserklärung über eine Migrationspartnerschaft. Eine neue bilaterale Steuerungsgruppe solle "zeitnah" zum ersten Mal tagen und die Details des Abkommens festlegen. "Beide Seiten haben dieselben Interessen: Wir wollen Wissenschafts-, Arbeits- und Bildungsmigration fördern und konsequent gegen irreguläre Migration vorgehen", erkärte Stamp.

Schlechte Ernte in Frankreich: Italien holt sich Titel als größter Weinproduzent

Italien dürfte sich nach vorläufigen Zahlen in diesem Jahr den Titel als größter Weinproduzent der Welt zurückholen. Nach einer sehr schlechten Ernte im vergangenen Jahr geht der italienische Hauptverband der Weinbauern Coldiretti nach Angaben vom Mittwoch für 2024 von einem Plus um acht Prozent und einer Ernte von 41 bis 42 Millionen Hektolitern aus. Die Ernte im Spitzenland des vergangenen Jahres - Frankreich - fiel derweil mit voraussichtlich 39,3 Millionen Hektolitern 18 Prozent schlechter aus als 2023.

Textgröße ändern: