The National Times - Bayerische Industrie kritisiert Gehaltsforderungen der IG Metall

Bayerische Industrie kritisiert Gehaltsforderungen der IG Metall


Bayerische Industrie kritisiert Gehaltsforderungen der IG Metall
Bayerische Industrie kritisiert Gehaltsforderungen der IG Metall / Foto: © AFP

Kurz vor der kommende Woche beginnenden Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie hat der bayerische Arbeitgeberverband vbm die Forderung der IG Metall als "unverständlich" kritisiert. "Unser Standort steht unter einem enormen Druck: Transformation, Georisiken, Konjunkturschwäche und Standortprobleme belasten die Unternehmen", sagte vbm-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Donnerstag in München. Die Forderung der Gewerkschaft nach sieben Prozent mehr Lohn sei vor diesem Hintergrund "aus der Zeit gefallen".

Textgröße ändern:

"Mittlerweile ist der Auftragsmangel das mit Abstand größte Hindernis für die Produktion und nicht mehr der Fachkräftemangel", sagte Brossardt. Hinzu komme eine stagnierende Wirtschaft, der sogar das "Abrutschen in die Rezession" drohe. Die Forderungen der IG Metall halte er deshalb für "nicht realistisch". Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie könnten "nur verteilen", "was wir vorher erwirtschaftet haben".

Die IG Metall fordert neben sieben Prozent mehr Geld eine pauschale Erhöhung der Vergütung für Auszubildende um 170 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Mit einer "sozialen Komponente" sollen zudem die unteren Einkommensgruppen besonders gestützt werden. Auch bei der Arbeitszeit forderte die Gewerkschaft eine Ausweitung der Wahloption zwischen Zeit und Geld für mehr Beschäftigte.

Dieser Forderung stehen die Arbeitgeber in Bayern laut Brossardt "ablehnend gegenüber". Flexible Arbeitszeiten in den Betrieben seien bereits "heute Realität". Brossardt selbst forderte die Gewerkschaft auf, "Verantwortung zu übernehmen". "Wir brauchen einen Abschluss mit Augenmaß, der unseren Standort, unsere bayerische M+E Industrie wieder zurück nach vorne bringt". Ein eigenes Angebot stellte der vbm am Donnerstag nicht vor, eine Nullrunde werde aus Bayern aber "nicht kommen", sagte der Verbandschef.

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie finden auf jeweils regionaler Ebene statt. Die Forderungen der IG Metall sind eine Empfehlung an die jeweiligen Tarifkommissionen.

In Bayern beginnen die Gespräche kommende Woche Mittwoch, ebenso in Sachsen und Baden-Württemberg. Einen Tag später starten die Verhandlungen in Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Niedersachsen. Die verbleibenden Tarifgebiete folgen wenige Tage später.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Trump vervollständigt künftiges Kabinett mit "America First"-Verfechtern

Mit einem Verfechter der "America First"-Wirtschaftspolitik und einer Vordenkerin seiner politischen Agenda hat der designierte US-Präsident Donald Trump sein künftiges Kabinett vervollständigt. Trump nominierte am Freitag den Hedgefonds-Manager und Milliardär Scott Bessent, der Zölle auf ausländische Importe und Steuersenkungen im Inland befürwortet, als Finanzminister und am Samstag die Gründerin des America First Policy Institute, Brooke Rollins, als Landwirtschaftsministerin. Damit sind alle wichtigen Posten der künftigen Regierung vergeben.

"Spiegel": Thyssenkrupp gibt Stahltochter Finanzierungszusage für zwei Jahre

Der Industriekonzern Thyssenkrupp gibt seiner kriselnden Stahltochter laut "Spiegel" eine Finanzierungszusage für zwei Jahre. Unabhängige Wirtschaftsprüfer bescheinigten der Stahlsparte in einem Gutachten eine "positive Fortführungsprognose", wie der "Spiegel" am Sonntag unter Berufung auf informierte Kreise berichtete. Das Gutachten betrachte allerdings nur einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten. Offiziell wollte Thyssenkrupp sich gegenüber dem Magazin nicht äußern.

Auto stürzt in Minden von Brücke: Eine Tote und zwei Schwerverletzte

Ein Auto hat im nordrhein-westfälischen Minden ein Brückengeländer durchbrochen und ist 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Eine 26-jährige Frau kam dabei ums Leben, zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt, wie die Polizei in Minden am Sonntag mitteilte.

Trumps Landwirtschaftsministerin vervollständigt die Spitzenpositionen im Kabinett

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat mit der Nominierung einer Landwirtschaftsministerin sein künftiges Kabinett vervollständigt. Die loyale Trump-Anhängerin Brooke Rollins werde den Posten übernehmen, kündigte der 78-Jährige am Samstag an. Die 52-jährige Rollins ist die Gründerin des America First Policy Instituts, das sich der Förderung von Trumps Agenda widmet und oft als sein "Weißes Haus im Wartestand" bezeichnet wird.

Textgröße ändern: