The National Times - Claus Weselsky im Ruhestand - Mario Reiß zu neuem GDL-Chef gewählt

Claus Weselsky im Ruhestand - Mario Reiß zu neuem GDL-Chef gewählt


Claus Weselsky im Ruhestand - Mario Reiß zu neuem GDL-Chef gewählt
Claus Weselsky im Ruhestand - Mario Reiß zu neuem GDL-Chef gewählt / Foto: © AFP

Führungswechsel bei der Lokführergewerkschaft GDL: Das bisherige Mitglied des Gewerkschaftsvorstandes, Mario Reiß, wurde bei der Generalversammlung in Dresden am Dienstag zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der langjährige Gewerkschaftschef Claus Weselsky war nicht mehr angetreten und verabschiedet sich in den Ruhestand, wie ein GDL-Sprecher am Mittwochmorgen bestätigte. Sein Nachfolger knüpfte mit scharfer Kritik an der Deutschen Bahn am Kurs des 65-Jährigen an.

Textgröße ändern:

"Die Bahn ist für die Fahrgäste jedes Jahr spürbar schlechter geworden", sagte Reiß der "Süddeutschen Zeitung". "Um eine spürbare Besserung zu erreichen, müsste man sie für mindestens vier Jahre schließen, um alles zu sanieren." Für die Fahrgäste bleibe wohl noch über Jahre die Belastung durch viele Zugausfälle.

Weselsky stand der GDL seit 2008 vor und machte sich mit Streiks und rüdem Ton als harter Kämpfer für die Arbeitnehmerrechte einen Namen - und nicht nur Freunde. Die "Bild"-Zeitung stellte ihn als Krawallmacher und "Buhmann der Nation" dar. Auch gewerkschaftsintern gab auch Kritik am Auftreten des Chefs. Als letztes großes Projekt boxte er in diesem Jahr die schrittweise Einführung der 35-Stunden-Woche für seine Lokführerinnen und Lokführer durch.

Reiß ist seit 2022 Mitglied im GDL-Vorstand. Seine Nummer zwei wird Lars Jedinat, der den Posten des stellvertretenden Bundesvorsitzenden zuvor bereits inne hatte.

A.Robinson--TNT

Empfohlen

US-Notenbank senkt Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

Die US-Notenbank (Fed) hat am Mittwoch den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt. Der Zinssatz liegt künftig zwischen 4,75 und 5,0 Prozent, wie die Fed in Washington mitteilte. Damit fällt die erste Leitzinssenkung der Fed nach mehr als vier Jahren stärker aus als bei anderen Zentralbanken.

Streik beim US-Flugzeugbauer Boeing: Beurlaubung von Angestellten beginnt

Angesichts des Streiks an seinen Produktionsstätten in Seattle hat der US-Flugzeugbauer Boeing angekündigt, mit der vorübergehenden Beurlaubung von Angestellten und Führungskräften zu beginnen. Die Beurlaubungen werden in den kommenden Tagen eingeleitet und sollen zehntausende Mitarbeiter betreffen, wie Vertreter des Unternehmens am Mittwoch mitteilten. Ziel sei es, Geld einzusparen.

Deutschland und Kolumbien wollen Migrationsabkommen ausarbeiten

Deutschland will erstmals mit einem lateinamerikanischen Land ein Migrationsabkommen abschließen. Mit Kolumbien unterzeichnete der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), am Mittwoch eine Absichtserklärung über eine Migrationspartnerschaft. Eine neue bilaterale Steuerungsgruppe solle "zeitnah" zum ersten Mal tagen und die Details des Abkommens festlegen. "Beide Seiten haben dieselben Interessen: Wir wollen Wissenschafts-, Arbeits- und Bildungsmigration fördern und konsequent gegen irreguläre Migration vorgehen", erkärte Stamp.

Schlechte Ernte in Frankreich: Italien holt sich Titel als größter Weinproduzent

Italien dürfte sich nach vorläufigen Zahlen in diesem Jahr den Titel als größter Weinproduzent der Welt zurückholen. Nach einer sehr schlechten Ernte im vergangenen Jahr geht der italienische Hauptverband der Weinbauern Coldiretti nach Angaben vom Mittwoch für 2024 von einem Plus um acht Prozent und einer Ernte von 41 bis 42 Millionen Hektolitern aus. Die Ernte im Spitzenland des vergangenen Jahres - Frankreich - fiel derweil mit voraussichtlich 39,3 Millionen Hektolitern 18 Prozent schlechter aus als 2023.

Textgröße ändern: