The National Times - Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte"

Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte"


Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte"
Angeschlagene Meyer Werft in Papenburg erhält "größten Auftrag in der Geschichte" / Foto: © AFP

Die finanziell angeschlagene Meyer Werft im niedersächsischen Papenburg hat den nach ihren Angaben größten Auftrag ihrer Geschichte erhalten. Die Kreuzfahrtsparte von Disney bestellte vier neue Schiffe bei der Meyer Werft, wie sie am Montag mitteilte. Sie sollen zwischen 2027 und 2031 an die Disney Cruise Line ausgeliefert werden. Es handle sich um den höchsten Auftragswert in der Geschichte - nähere Angaben machte die Werft dazu nicht.

Textgröße ändern:

Insgesamt umfasse das Auftragsbuch der Werft damit zehn Kreuzfahrtschiffe, ein Forschungsschiff sowie den Stahlbau von vier Offshore-Konverterplattformen im Gesamtwert von elf Milliarden Euro, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Aufträge reichten bis 2031.

Inhaber Bernard Meyer habe die Vereinbarung mit Disney in der vergangenen Woche unterzeichnet, hieß es weiter. "Wir freuen uns sehr, unsere Partnerschaft mit Disney Cruise Line fortzusetzen und für sie in den nächsten sieben Jahren vier weitere grandiose Schiffe zu bauen", erklärte Meyer. Das sei nur dank der "exzellenten Beziehungen zu Disney möglich".

Die Werft habe damit acht Schiffe für Disney Cruise Line in ihren Auftragsbüchern; in diesem Jahr und im kommenden sollen die "Disney Treasure" und die "Disney Destiny" übergeben werden. Das erste Schiff für Disney hatte die Werft 2010 fertiggestellt, die "Disney Dream".

Die Werft beschäftigt rund 3300 Menschen. Sie steckt aktuell in einer schweren Krise, unter anderem, weil Energie- und Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, die Werft einen großen Teil des Kaufpreises aber erst bei Ablieferung erhält. Ende Juli hatte das Unternehmen den Entwurf für ein Sanierungskonzept vorgelegt. Es ist erforderlich für die Vergabe von Krediten und für die Bewilligung staatlicher Hilfen.

Derzeit prüft das Bundeswirtschaftsministerium mögliche Hilfen für die Werft. Im Raum stehen 2,7 Milliarden Euro zur Finanzierung von Schiffsneubauten bis Ende 2027.

G.Waters--TNT

Empfohlen

Krischer: Deutschlandticket wird teurer - Sonderkonferenz am Montag

Das Deutschlandticket zum Preis von derzeit 49 Euro im Monat wird ab kommendem Jahr teurer: "Wir kommen um eine maßvolle Preiserhöhung nicht herum", sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Samstag. Der neue Preis könnte bereits am Montag bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz verkündet werden, die zum Thema Deutschlandticket stattfinden soll.

Bericht: Bund will 2025 Rekordsumme für Familien ausgeben

Trotz angespannter Haushaltslage soll die finanzielle Unterstützung für Familien im Wahljahr 2025 einem Bericht zufolge eine neue Rekordhöhe erreichen. Die Bundesregierung plant demnach Ausgaben für familienpolitische Leistungen von insgesamt 106,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Freitag berichtete. Das Magazin berief sich auf eine interne Aufstellung des Finanzministeriums, die sämtliche Ausgaben für Familien aus unterschiedlichen Ressorts auflistet.

Habeck ruft zum Erhalt aller VW-Standorte auf - Autogipfel am kommenden Montag

In der Krise bei Volkswagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Unternehmen zum Erhalt aller Werke aufgerufen und zugleich politische Unterstützung signalisiert. "Die Standorte sollten erhalten bleiben", sagte Habeck am Freitag bei einem Besuch im VW-Werk in Emden. Für Montag lud sein Ministerium zu einem Autogipfel ein. Die IG Metall und die Arbeitgeber rüsten sich unterdessen für den Start der Tarifrunde bei VW am Mittwoch.

Maus erzwingt Landung eines Flugzeugs auf dem Weg nach Spanien

Eine Maus, die offenbar aus dem Essen einer Passagierin gesprungen war, hat die Zwischenlandung eines Flugzeugs auf dem Weg nach Spanien erzwungen. Das Nagetier wurde plötzlich bei einem Linienflug der Luftfahrtgesellschaft SAS von Oslo nach Málaga entdeckt, wie ein SAS-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte. Die Maschine musste nach dem Vorfall am Mittwoch unplanmäßig in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen landen.

Textgröße ändern: