The National Times - Umfrage: Höhere Akzeptanz von Geldanlagen in Rüstung durch Ukraine-Krieg

Umfrage: Höhere Akzeptanz von Geldanlagen in Rüstung durch Ukraine-Krieg


Umfrage: Höhere Akzeptanz von Geldanlagen in Rüstung durch Ukraine-Krieg
Umfrage: Höhere Akzeptanz von Geldanlagen in Rüstung durch Ukraine-Krieg / Foto: © AFP/Archiv

Angesichts des Kriegs in der Ukraine ist die gesellschaftliche Akzeptanz von Geldanlagen in die Rüstungsindustrie einer Umfrage zufolge spürbar gestiegen. Eine Mehrheit von 58 Prozent findet es unter moralischen Gesichtspunkten vertretbar, wenn private Anleger ihr Geld in Unternehmen investieren, die Waffen und andere Rüstungsgüter herstellen, wie das Vergleichsportal Verivox in Heidelberg am Montag mitteilte. Vor dem russischen Angriff auf die Ukraine lag der Anteil demnach bei 47 Prozent.

Textgröße ändern:

In der aktuellen Umfrage lehnten den Angaben zufolge 42 Prozent der Befragten private Investitionen in die Rüstung aus moralischen Gründen ab. Vor dem Krieg in der Ukraine war es noch eine Mehrheit von 53 Prozent gewesen.

Bei 56 Prozent aller Befragten habe der Krieg die Einstellung zu Rüstungs-Geldanlagen verändert, teilte Verivox mit. Demnach haben 32 Prozent nun weniger Bedenken als früher, bei 24 Prozent dagegen stiegen die Bedenken. Deutlich seltener finden Männer die Investments moralisch verwerflich. Während zwei Drittel (66 Prozent) kein Problem mit Anlagen in Rüstungsunternehmen haben, sind es bei den Frauen 49 Prozent.

"Ein Privatanleger mit einem ETF im Depot, der den deutschen Leitindex Dax oder den Weltaktienindex MSCI World nachbildet, investiert automatisch auch in Unternehmen, die Rüstungsgüter herstellen", erklärte Oliver Maier von Verivox. "Wer das vermeiden möchte, muss bei der Auswahl seines Indexfonds genau hinschauen." Es gebe einige nachhaltige ETFs, die Unternehmen ausschließen, die selbst Waffen herstellen. Zulieferer wie etwa Chip-Hersteller ließen sich aber kaum komplett ausschließen.

Viele Unternehmen der Branche haben wegen der gestiegenen Verteidigungsausgaben infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine profitiert. Der Düsseldorfer Hersteller Rheinmetall etwa steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr dieses Jahres um 33 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro, der operative Gewinn lag mit 404 Millionen Euro 91 Prozent über dem Vorjahr.

Für die Umfrage von Verivox befragte das Meinungsforschungsinstitut Innofact im Juli dieses Jahres 1016 Menschen zwischen 18 und 79 Jahren. Die Umfrage ist laut Verivox bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Krischer: Deutschlandticket wird teurer - Sonderkonferenz am Montag

Das Deutschlandticket zum Preis von derzeit 49 Euro im Monat wird ab kommendem Jahr teurer: "Wir kommen um eine maßvolle Preiserhöhung nicht herum", sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Samstag. Der neue Preis könnte bereits am Montag bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz verkündet werden, die zum Thema Deutschlandticket stattfinden soll.

Bericht: Bund will 2025 Rekordsumme für Familien ausgeben

Trotz angespannter Haushaltslage soll die finanzielle Unterstützung für Familien im Wahljahr 2025 einem Bericht zufolge eine neue Rekordhöhe erreichen. Die Bundesregierung plant demnach Ausgaben für familienpolitische Leistungen von insgesamt 106,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Freitag berichtete. Das Magazin berief sich auf eine interne Aufstellung des Finanzministeriums, die sämtliche Ausgaben für Familien aus unterschiedlichen Ressorts auflistet.

Habeck ruft zum Erhalt aller VW-Standorte auf - Autogipfel am kommenden Montag

In der Krise bei Volkswagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Unternehmen zum Erhalt aller Werke aufgerufen und zugleich politische Unterstützung signalisiert. "Die Standorte sollten erhalten bleiben", sagte Habeck am Freitag bei einem Besuch im VW-Werk in Emden. Für Montag lud sein Ministerium zu einem Autogipfel ein. Die IG Metall und die Arbeitgeber rüsten sich unterdessen für den Start der Tarifrunde bei VW am Mittwoch.

Maus erzwingt Landung eines Flugzeugs auf dem Weg nach Spanien

Eine Maus, die offenbar aus dem Essen einer Passagierin gesprungen war, hat die Zwischenlandung eines Flugzeugs auf dem Weg nach Spanien erzwungen. Das Nagetier wurde plötzlich bei einem Linienflug der Luftfahrtgesellschaft SAS von Oslo nach Málaga entdeckt, wie ein SAS-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag sagte. Die Maschine musste nach dem Vorfall am Mittwoch unplanmäßig in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen landen.

Textgröße ändern: