The National Times - Nach deutlichem Absturz: Leitindex in Japan erholt sich deutlich

Nach deutlichem Absturz: Leitindex in Japan erholt sich deutlich


Nach deutlichem Absturz: Leitindex in Japan erholt sich deutlich
Nach deutlichem Absturz: Leitindex in Japan erholt sich deutlich / Foto: © AFP

Nach dem "schwarzen Montag" hat sich der japanische Leitindex Nikkei am Dienstag wieder deutlich erholt. Bis Börsenschluss legte der Index von 225 börsennotierten Unternehmen des Landes um 10,23 Prozent zu und erreichte 34.675.46 Punkte. Am Montag war der Nikkei um mehr als zwölf Prozent gefallen. Es war der größte Punkteabsturz binnen eines Handelstages seiner Geschichte.

Textgröße ändern:

Analysten warnten am Dienstag vor weiteren deutlichen Schwankungen im Laufe der Woche. Japans Regierungschef Fumio Kishida rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es sei wichtig, die Lage "ruhig zu beurteilen", sagte er in einer Pressekonferenz. Die Regierung werde die Lage auch weiterhin aufmerksam beobachten und in Zusammenarbeit mit der Zentralbank die Wirtschafts- und Finanzpolitik steuern.

Am Montag war es auch an den europäischen Börsen in Frankfurt am Main, Paris und London abwärts gegangen. In den USA verlor der Dow Jones 2,6 Prozent, der Technologieindex Nasdaq gab um 3,4 Prozent nach.

Hintergrund der Turbulenzen sind Analysten zufolge insbesondere schwache Wirtschaftsdaten aus den USA, welche die Sorge vor einer möglichen Rezession befeuerten. Am Freitag war in Washington der aktuelle Arbeitsmarktbericht veröffentlicht worden, wonach im vergangenen Monat lediglich 114.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden - deutlich weniger als im Juni und weit weniger als erwartet. Zugleich stieg die US-Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit Oktober 2021.

Davor hatten bereits schwache US-Industriedaten die Frage aufgeworfen, ob die US-Notenbank Fed den Leitzins und damit auch die Kreditkosten womöglich zu lange auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren gehalten haben könnte. Die Anleger seien von der Angst gepackt, dass die Fed zu lange gewartet habe, "um ihre Politik zu ändern, insbesondere angesichts der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag und einer Reihe anderer schwacher Wirtschaftsindikatoren, die auf eine drohende Rezession hindeuten", erklärte Marktanalyst Fawad Razaqzada von City Index und Forex.com.

Analyst Stephen Innes wies mit Blick auf den heftigen Kurseinbruch in Tokio am Montag zudem darauf hin, dass sich die Stimmung in Asien bereits verschlechtert habe, nachdem Konzerne wie Tesla und Alphabet enttäuschende Gewinne erzielt hätten, die japanische Zentralbank die Zinsen angehoben habe und die chinesischen Wirtschaftsdaten schwächer geworden seien. Zusammengemischt sei dies das "perfekte Rezept" für einen Marktzusammenbruch, erklärte Innes.

S.M.Riley--TNT

Empfohlen

Bund verkauft vorerst keine weiteren Aktien an Commerzbank

Der Bund verkauft nicht weiter Aktien an der Commerzbank - und hält damit seine zuletzt reduzierte Beteiligung aufrecht. Nach der Teilveräußerung von Anteilen würden "bis auf Weiteres" keine weiteren veräußert, teilte die deutsche Finanzagentur am Freitagabend mit. Dies habe der Lenkungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) in seiner Sitzung am Freitag beschlossen.

Krischer: Deutschlandticket wird teurer - Sonderkonferenz am Montag

Das Deutschlandticket zum Preis von derzeit 49 Euro im Monat wird ab kommendem Jahr teurer: "Wir kommen um eine maßvolle Preiserhöhung nicht herum", sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Samstag. Der neue Preis könnte bereits am Montag bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz verkündet werden, die zum Thema Deutschlandticket stattfinden soll.

Bericht: Bund will 2025 Rekordsumme für Familien ausgeben

Trotz angespannter Haushaltslage soll die finanzielle Unterstützung für Familien im Wahljahr 2025 einem Bericht zufolge eine neue Rekordhöhe erreichen. Die Bundesregierung plant demnach Ausgaben für familienpolitische Leistungen von insgesamt 106,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Freitag berichtete. Das Magazin berief sich auf eine interne Aufstellung des Finanzministeriums, die sämtliche Ausgaben für Familien aus unterschiedlichen Ressorts auflistet.

Habeck ruft zum Erhalt aller VW-Standorte auf - Autogipfel am kommenden Montag

In der Krise bei Volkswagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Unternehmen zum Erhalt aller Werke aufgerufen und zugleich politische Unterstützung signalisiert. "Die Standorte sollten erhalten bleiben", sagte Habeck am Freitag bei einem Besuch im VW-Werk in Emden. Für Montag lud sein Ministerium zu einem Autogipfel ein. Die IG Metall und die Arbeitgeber rüsten sich unterdessen für den Start der Tarifrunde bei VW am Mittwoch.

Textgröße ändern: