The National Times - Durchschnittliches Gehalt von Dax-Vorstandsvorsitzenden beträgt 8,3 Millionen Euro

Durchschnittliches Gehalt von Dax-Vorstandsvorsitzenden beträgt 8,3 Millionen Euro


Durchschnittliches Gehalt von Dax-Vorstandsvorsitzenden beträgt 8,3 Millionen Euro
Durchschnittliches Gehalt von Dax-Vorstandsvorsitzenden beträgt 8,3 Millionen Euro / Foto: © AFP

Die Vorstandsvorsitzenden der im Dax gelisteten Unternehmen haben im vergangenen Geschäftsjahr im Schnitt ein Gehalt von 8,3 Millionen Euro bezogen. Ein direkter Vergleich der Gehälter wurde durch neue europäische Transparenzregeln und die Erweiterung des Dax auf 40 Unternehmen erschwert, wie die Unternehmensberatung HKP am Dienstag berichtete. Die neuen Transparenzregeln sorgten demnach für eine regelrechte Informationsflut - erstmals gab es deshalb laut HKP "kein Ranking der individuellen Top-Vergütungen im Dax".

Textgröße ändern:

Demnach fehlten entsprechende Vorgaben, um unternehmensübergreifend Kennzahlen vergleichen zu können. Bei "deutlich gestiegener unternehmensindividueller Transparenz" habe zugleich die Vergleichbarkeit "sowohl national auch als international einen deutlichen Rückschritt erfahren", kritisierte der Partner bei HKP, Michael Kramarsch.

Für das Geschäftsjahr 2021 mussten Unternehmen aufgrund einer europäischen Richtlinie erstmals die Informationen zur Vergütung des Vorstands nicht im Geschäftsbericht sondern spätestens im Rahmen der Einladung zur Hauptversammlung veröffentlichen. Die aktuellen Vergütungsberichte seien jedoch gekennzeichnet von "einer Vielzahl von Tabellen und Grafiken sowie Textinformationen", erklärte HKP weiter.

So stieg die Zahl von Tabellen im Schnitt um 200 Prozent, die Vergütungsberichte waren im letzten Geschäftsjahr im Schnitt doppelt so lang wie in den Vorjahren. Die Informationsflut erschwere die Vergleichbarkeit von Vergütungsinformationen "dramatisch", erklärte HKP weiter.

Teil der gesetzlichen Neuregelung ist laut HKP auch, dass die Hauptversammlung jährlich über den Vergütungsbericht abstimmt. Einzelne Dax-Unternehmen bekamen dabei laut HKP offensichtlich Schwierigkeiten mit ihren Investoren: Bei Bayer stimmten nur 24 Prozent der Investoren für den Bericht, bei Continental waren es 68 Prozent und bei Beiersdorf 73 Prozent Die maßgebliche Zustimmungsquote liegt bei 80 Prozent.

"Vergütung ist ein mächtiger Hebel in den Händen von Investoren", erklärte Kramarsch weiter. Es sei daher "absehbar" gewesen, dass die Abstimmung über den Vergütungsbericht von Investoren "als Instrument zur Durchsetzung auch anderer Themen genutzt wird".

M.Wilson--TNT

Empfohlen

Frankreichs Nationalversammlung lehnt Haushaltsentwurf 2025 ab

Die französische Nationalversammlung hat den von der Regierung vorgelegten und von der linken Opposition stark abgeänderten Haushaltsentwurf für 2025 mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Entwurf für den ersten Teil des Haushalts, der die Einnahmen umfasst, wurde am Dienstag mit 362 gegen 192 Stimmen verworfen. Abgelehnt wurde er in erster Linie von den Abgeordneten des Regierungslagers und der Rechtspopulisten. Dies bedeutet, dass der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, sich nun mit dem ursprünglichen Text befassen muss, den die Regierung vorgestellt hatte.

Urteil: Anspruch auf Inflationsprämie auch bei Freistellung in Altersteilzeit

Von einer pauschalen Zusatzprämie für alle Beschäftigten dürfen Arbeitnehmer in der Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit nicht ohne weiteres ausgenommen werden. Nach einem am Dienstag verkündeten Urteil des Bundesarbeitsgerichts (BAG) in Erfurt ist eine solche Ungleichbehandlung bei einer Inflationsausgleichsprämie unzulässig. (Az. 9 AZR 71/24)

EU erneuert Fischereiabkommen mit dem Senegal nicht

Die EU wird ihr Fischereiabkommen mit dem Senegal nicht erneuern - auch die damit verbundene Finanzhilfe für das westafrikanische Land läuft aus. Grund seien "Versäumnisse" Senegals bei der Bekämpfung der illegalen Fischerei, sagte EU-Botschafter Jean-Marc Pisani am Dienstag in Senegals Hauptstadt Dakar. Brüssel hatte den Staat deswegen bereits im Mai vorgewarnt.

Kukies: Haushaltssperre im laufenden Jahr nicht zu erwarten

Bundesfinanzminister Jörg Kukies (SPD) rechnet 2024 trotz der fehlenden Mehrheit für einen Nachtragshaushalt nicht mit der Notwendigkeit einer Haushaltssperre. "Es wird Stand heute keine Haushaltssperre in diesem Jahr geben", sagte Kukies am Dienstag in einer Rede auf dem Wirtschaftsgipfel der "Süddeutschen Zeitung" in Berlin. Unklar seien allerdings die Haushaltsplanung für 2025 und die Zukunft weiterer Vorhaben.

Textgröße ändern: