The National Times - Bierabsatz im ersten Halbjahr gesunken - trotz Fußball-EM

Bierabsatz im ersten Halbjahr gesunken - trotz Fußball-EM


Bierabsatz im ersten Halbjahr gesunken - trotz Fußball-EM
Bierabsatz im ersten Halbjahr gesunken - trotz Fußball-EM / Foto: © AFP

Deutschlands Brauereien haben im ersten Halbjahr trotz der Fußball-Europameisterschaft im Land weniger Bier verkauft. Ein Hauptgrund sei neben dem durchwachsenen Wetter im Frühling und Frühsommer die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, erklärte am Donnerstag der Deutsche Brauer-Bund. Während der EM dann habe "die Achterbahnfahrt der Temperaturen und die häufigen Unwetter vielen Wirten das Geschäft verhagelt, so manche Gartenparty fiel ins Wasser".

Textgröße ändern:

Der Bierabsatz fiel in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent auf rund 4,2 Milliarden Liter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Juni, also im Monat, als die EM begann, wurden demnach nur 777 Millionen Liter abgesetzt - es war "das niedrigste Ergebnis in einem Juni seit 1993". Auch das Statistikamt erklärte, dazu dürfte das unbeständige Wetter beigetragen haben.

Knapp 82 Prozent des in Deutschland gebrauten Biers wird im Inland verbraucht. Hier sank der Absatz im ersten Halbjahr laut Statistik um 0,9 Prozent auf 3,4 Milliarden Liter. In den Export und den sogenannten Haustrunk für die Beschäftigten der Brauereien gingen demnach 765,6 Millionen Liter, hier legte der Absatz leicht um 0,6 Prozent zu.

Der Brauer-Bund erklärte, für die fast 1500 überwiegend handwerklichen und mittelständischen Brauereien in Deutschland bleibe 2024 ein forderndes Jahr. Für den nationalen Biermarkt seien Wachstumsraten "nicht in Sicht".

Der Verband betonte aber auch die Erfolge der deutschen Brauwirtschaft: So liege Deutschland mit mehr als 800 alkoholfreien Bieren und einem Marktanteil von acht Prozent an der Weltspitze. Bald werde jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Biersorten demnach mehr als verdoppelt, auf 665 Millionen Liter im Jahr 2023.

"Nach Branchenangaben konnten alkoholfreie Biere im ersten Halbjahr 2024 im Handel bundesweit zweistellige Wachstumsraten bei Absatz und Umsatz verzeichnen." In der am Donnerstag veröffentlichten Statistik sind alkoholfreie Biere nicht erfasst.

Die mit Abstand beliebteste Biersorte in Deutschland bleibt laut Brauer-Bund das Pils mit einem Marktanteil von knapp 50 Prozent. Auf dem zweiten Platz folgen Hellbiere mit zehn Prozent und auf dem dritten bereits alkoholfreie Biere mit acht Prozent. Sie haben das Weißbier verdrängt, das einen Marktanteil von sechs Prozent erreicht.

R.T.Gilbert--TNT

Empfohlen

Bund verkauft vorerst keine weiteren Aktien an Commerzbank

Der Bund verkauft nicht weiter Aktien an der Commerzbank - und hält damit seine zuletzt reduzierte Beteiligung aufrecht. Nach der Teilveräußerung von Anteilen würden "bis auf Weiteres" keine weiteren veräußert, teilte die deutsche Finanzagentur am Freitagabend mit. Dies habe der Lenkungsausschuss des Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) in seiner Sitzung am Freitag beschlossen.

Krischer: Deutschlandticket wird teurer - Sonderkonferenz am Montag

Das Deutschlandticket zum Preis von derzeit 49 Euro im Monat wird ab kommendem Jahr teurer: "Wir kommen um eine maßvolle Preiserhöhung nicht herum", sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) der "Rheinischen Post" vom Samstag. Der neue Preis könnte bereits am Montag bei einer Sonder-Verkehrsministerkonferenz verkündet werden, die zum Thema Deutschlandticket stattfinden soll.

Bericht: Bund will 2025 Rekordsumme für Familien ausgeben

Trotz angespannter Haushaltslage soll die finanzielle Unterstützung für Familien im Wahljahr 2025 einem Bericht zufolge eine neue Rekordhöhe erreichen. Die Bundesregierung plant demnach Ausgaben für familienpolitische Leistungen von insgesamt 106,6 Milliarden Euro, wie der "Spiegel" am Freitag berichtete. Das Magazin berief sich auf eine interne Aufstellung des Finanzministeriums, die sämtliche Ausgaben für Familien aus unterschiedlichen Ressorts auflistet.

Habeck ruft zum Erhalt aller VW-Standorte auf - Autogipfel am kommenden Montag

In der Krise bei Volkswagen hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) das Unternehmen zum Erhalt aller Werke aufgerufen und zugleich politische Unterstützung signalisiert. "Die Standorte sollten erhalten bleiben", sagte Habeck am Freitag bei einem Besuch im VW-Werk in Emden. Für Montag lud sein Ministerium zu einem Autogipfel ein. Die IG Metall und die Arbeitgeber rüsten sich unterdessen für den Start der Tarifrunde bei VW am Mittwoch.

Textgröße ändern: