The National Times - Pistorius nennt Haushaltskompromiss für den Wehretat "ärgerlich"

Pistorius nennt Haushaltskompromiss für den Wehretat "ärgerlich"


Pistorius nennt Haushaltskompromiss für den Wehretat "ärgerlich"
Pistorius nennt Haushaltskompromiss für den Wehretat "ärgerlich" / Foto: © AFP/Archiv

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich unzufrieden über das Ergebnis der Haushaltsverhandlungen für den Wehretat gezeigt. Es sei "ärgerlich", dass er "deutlich weniger bekommen" habe als angemeldet, sagte Pistorius am Sonntag (Ortszeit) am Rande des Besuchs eines Nato-Manövers im US-Bundesstaat Alaska. Er könne "bestimmte Dinge dann nicht in der Geschwindigkeit anstoßen", wie es "Zeitenwende und Bedrohungslage erforderlich machen", gab der Minister zu bedenken.

Textgröße ändern:

Der Kompromiss der Bundesregierung für den Staatshaushalt des kommenden Jahres sieht einen kleineren Verteidigungsetat vor, als von Pistorius gefordert. Der Verteidigungsminister hatte einen Bedarf von rund 58 Milliarden Euro angemeldet, der Kompromiss sieht lediglich rund 53 Milliarden Euro vor.

Die SPD hat angekündigt, den Haushaltsvorschlag der Regierung im Bundestag noch "optimieren" zu wollen. Pistorius sagte in Alaska: "Wir werden sehen, was sich in den kommenden Wochen und Monaten ergibt." Zugleich hob er hervor, dass die Finanzplanung eine Steigerung des Verteidigungshaushalts bis zum Jahr 2028 auf rund 80 Milliarden Euro vorsieht. Die Zeitenwende werde also "nicht abgewürgt", betonte Pistorius.

Der Verteidigungsminister war am Sonntag (Ortszeit) in Alaska eingetroffen, um der Nato-Übung "Arctic Defender" beizuwohnen. Es handele sich um die "größte Übung, an der die deutsche Luftwaffe jemals teilgenommen hat", sagte Pistorius. Im Rahmen eines Szenarios nach Artikel 5 des Nato-Vertrags werden unter anderem Manöver im Tiefflug geübt. Der Nato-Bündnisfall sieht bei einem "bewaffneten Angriff" auf einen oder mehrere Mitgliedstaaten eine kollektive Antwort vor.

Am Montag wird Pistorius nach Washington weiterreisen, wo von Dienstag bis Donnerstag der Natogipfel stattfindet. Bei dem Treffen werde es unter anderem darum gehen, die Fähigkeiten des Bündnisses zur Verteidigung und Abschreckung weiter auszubauen sowie die weitere Unterstützung der Ukraine zu besprechen, sagte der Verteidigungsminister.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Chinas Jugendarbeitslosigkeit steigt auf 18,8 Prozent

In China ist die Arbeitslosigkeit junger Menschen nach offiziellen Zahlen im August auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn gestiegen. Wie das chinesische Statistikamt am Freitag mitteilte, lag die Arbeitslosenrate bei den 16- bis 24-Jährigen im vergangenen Monat bei 18,8 Prozent - nach 17,1 Prozent im Juli. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten wirtschaftlichen Problemen der Volksrepublik. Im Mai erklärte Staatschef Xi Jinping den Kampf dagegen zur "absoluten Priorität".

FDP und CDU zweifeln an Sinn von Habecks Autogipfel

FDP und CDU haben Zweifel am Nutzen des von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Montag einberufenen Autogipfels geäußert. "Statt neuer Subventionen für nur eine Branche braucht es strukturelle Reformen, von denen die gesamte Wirtschaft profitiert", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Von einem "Ablenkungsmanöver" sprach der Unions-Verkehrspolitiker Ulrich Lange (CSU). Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, begrüßte den Gipfel hingegen.

Inmitten regionaler Spannungen: Iran stellt neue Raketen und Drohnen zur Schau

Inmitten zunehmender regionaler Spannungen hat die Führung im Iran Medienberichten zufolge eine neue ballistische Rakete und eine hochmoderne Angriffsdrohne zur Schau gestellt. "Heute sind unsere Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten so stark gewachsen, dass kein Dämon auch nur an eine Aggression gegen unseren lieben Iran denkt", sagte Irans neuer Präsident Massud Peseschkian laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Samstag bei einer Militärparade in Teheran, wo die Waffen präsentiert wurden.

Harris wirft Trump und Republikanern "Heuchelei" bei Abtreibungspolitik vor

Knapp sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat die Vizepräsidentin und demokratische Kandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Rivalen Donald Trump und dessen Partei erneut wegen ihrer restriktiven Abtreibungspolitik scharf angegriffen und ihnen "Heuchelei" vorgeworfen. "Diese Heuchler wollen jetzt darüber reden, dass dies im besten Interesse der Frauen und Kinder ist", sagte Harris auf einer Wahlkampfkundgebung in Atlanta in Georgia am Samstag mit Blick auf das strenge Abtreibungsgesetz in dem US-Bundesstaat, das aus ihrer Sicht zum Tod von zwei Frauen geführt hat.

Textgröße ändern: