The National Times - Inflationsrate in der Türkei sinkt im Juni auf knapp 72 Prozent

Inflationsrate in der Türkei sinkt im Juni auf knapp 72 Prozent


Inflationsrate in der Türkei sinkt im Juni auf knapp 72 Prozent
Inflationsrate in der Türkei sinkt im Juni auf knapp 72 Prozent / Foto: © AFP

In der Türkei ist die Inflationsrate im Juni erstmals seit Monaten wieder gesunken. Der Anstieg der Verbraucherpreise betrug im vergangenen Monat offiziellen Angaben zufolge 71,6 Prozent im Jahresvergleich. "Der Prozess der Disinflation hat begonnen", schrieb Finanzminister Mehmet Simsek am Mittwoch im Onlinedienst X. Disinflation bedeutet eine spürbare Verringerung des Inflationstempos.

Textgröße ändern:

Im Mai hatte die Inflationsrate noch einen Wert von über 75 Prozent erreicht. Die türkische Zentralbank hatte sich aber schon Anfang Mai optimistisch geäußert: Ab Juni werde sich die Teuerungsrate abschwächen und bis Ende des Jahres bei 38 Prozent liegen. Auch Staatschef Recep Tayyip Erdogan hatte kürzlich erklärt, das "Inflationsfieber" werde in den kommenden Monaten sinken.

Analyst William Jackson von Capital Economics erklärte, der Rückgang im Juni sei größer gewesen als erwartet. Im Juli und August werde die Inflationsrate sogar noch stärker fallen, prognostizierte er. Er hält es aber für unwahrscheinlich, dass die Teuerung Ende des Jahres unter der 40-Prozent-Marke landen wird.

Erdogan hatte sich trotz der ausufernden Inflation lange gegen höhere Zinsen der Zentralbank gewehrt. Nach seiner Wiederwahl ins Präsidentenamt im vergangenen Jahr tauschte er dann die wirtschaftspolitische Führung aus und diese leitete eine die Zinswende ein. Die Zentralbank hob die Leitzinsen von damals 8,5 Prozent auf mittlerweile 50 Prozent an.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Chinas Jugendarbeitslosigkeit steigt auf 18,8 Prozent

In China ist die Arbeitslosigkeit junger Menschen nach offiziellen Zahlen im August auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn gestiegen. Wie das chinesische Statistikamt am Freitag mitteilte, lag die Arbeitslosenrate bei den 16- bis 24-Jährigen im vergangenen Monat bei 18,8 Prozent - nach 17,1 Prozent im Juli. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten wirtschaftlichen Problemen der Volksrepublik. Im Mai erklärte Staatschef Xi Jinping den Kampf dagegen zur "absoluten Priorität".

FDP und CDU zweifeln an Sinn von Habecks Autogipfel

FDP und CDU haben Zweifel am Nutzen des von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Montag einberufenen Autogipfels geäußert. "Statt neuer Subventionen für nur eine Branche braucht es strukturelle Reformen, von denen die gesamte Wirtschaft profitiert", sagte der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph Meyer am Samstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Von einem "Ablenkungsmanöver" sprach der Unions-Verkehrspolitiker Ulrich Lange (CSU). Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, begrüßte den Gipfel hingegen.

Inmitten regionaler Spannungen: Iran stellt neue Raketen und Drohnen zur Schau

Inmitten zunehmender regionaler Spannungen hat die Führung im Iran Medienberichten zufolge eine neue ballistische Rakete und eine hochmoderne Angriffsdrohne zur Schau gestellt. "Heute sind unsere Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten so stark gewachsen, dass kein Dämon auch nur an eine Aggression gegen unseren lieben Iran denkt", sagte Irans neuer Präsident Massud Peseschkian laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna am Samstag bei einer Militärparade in Teheran, wo die Waffen präsentiert wurden.

Harris wirft Trump und Republikanern "Heuchelei" bei Abtreibungspolitik vor

Knapp sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat die Vizepräsidentin und demokratische Kandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Rivalen Donald Trump und dessen Partei erneut wegen ihrer restriktiven Abtreibungspolitik scharf angegriffen und ihnen "Heuchelei" vorgeworfen. "Diese Heuchler wollen jetzt darüber reden, dass dies im besten Interesse der Frauen und Kinder ist", sagte Harris auf einer Wahlkampfkundgebung in Atlanta in Georgia am Samstag mit Blick auf das strenge Abtreibungsgesetz in dem US-Bundesstaat, das aus ihrer Sicht zum Tod von zwei Frauen geführt hat.

Textgröße ändern: