The National Times - IAB: Smartphone für Menschen in der Grundsicherung oft einziger Internetzugang

IAB: Smartphone für Menschen in der Grundsicherung oft einziger Internetzugang


IAB: Smartphone für Menschen in der Grundsicherung oft einziger Internetzugang
IAB: Smartphone für Menschen in der Grundsicherung oft einziger Internetzugang / Foto: © AFP/Archiv

Die meisten Menschen in der Grundsicherung haben zwar mittlerweile Zugang zum Internet - für viele von ihnen ist das Smartphone dabei aber die einzige Zugangsmöglichkeit. Das ergab eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur zu Menschen, die Leistungen aus dem SGB II beziehen. Demnach sind vor allem ältere und gering gebildete Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher benachteiligt.

Textgröße ändern:

Der am Montag vorgestellten IAB-Untersuchung zufolge hatten nach zuletzt verfügbaren Daten sieben Prozent der Leistungsbeziehenden keinen Internetzugang, bei der Gesamtbevölkerung war es nur ein Prozent. Dabei verfügten 26 Prozent der Leistungsbeziehenden ausschließlich über mobile Endgeräte und nicht über einen Computer, bei den Menschen ohne Leistungsbezug waren es sechs Prozent. Die Werte gelten jeweils für 2022 und für Menschen zwischen 15 und 65 Jahren.

Innerhalb der Gruppe der Leistungsbeziehenden bestehen noch einmal große Unterschiede: Während praktisch alle unter 30-Jährigen auch in dieser Gruppe generell Zugang zum Internet haben, haben 18 Prozent der über 60-Jährigen keinen Zugang. Bei der Frage der Ausstattung zeigen sich deutliche Unterschiede nach Bildungsniveau. So verfügen 48 Prozent der Leistungsbeziehenden ohne Schulabschluss nur über mobile Endgeräte, bei denjenigen mit Realabschluss sind es 14 Prozent.

"Maßgeschneiderte digitale Dienstleistungen der Jobcenter müssen auch zur digitalen Ausstattung der Kundinnen und Kunden passen", forderte IAB-Forscher Sebastian Bähr. Sie müssten entsprechend auf Smartphones mit kleinen Bildschirmen und kleiner Tastatur funktionieren, außerdem blieben Offline-Angebote zumindest in näherer Zukunft "unverzichtbar".

F.Harris--TNT

Empfohlen

Schweizer stimmen gegen Rentenreform und gegen mehr Artenschutz

Die Menschen in der Schweiz haben eine Rentenreform ebenso abgelehnt wie stärkere Maßnahmen zum Artenschutz. Bei zwei Volksentscheiden stimmten die Wählerinnen und Wähler am Sonntag gegen beide Vorschläge. Gegen die Rentenreform stimmten laut vorläufigen Ergebnissen gut 67 Prozent der Wähler. Auch die Klimaschutzinitiative fiel klar durch: Zu ihr sagten 63 Prozent der Schweizer "Nein".

Deutschlandticket: Bündnis fordert Preisstabilität und langfristige Finanzierung

Vor der Sonder-Verkehrsministerkonferenz fordert ein Bündnis mehrerer Gewerkschaften und Verbände einen stabilen Preis und eine langfristige Finanzierung für das Deutschlandticket. Dieses dürfe "nicht zu einer kurzen Episode in der Geschichte unseres Landes werden", heißt es in einer Erklärung des Bündnisses Sozialverträgliche Mobilitätswende. "Es muss dauerhaft und preisstabil etabliert werden." Das Bündnis sieht demnach die Gefahr, dass mit einem möglichen Wechsel der Bundesregierung im kommenden Jahr die Finanzierung des Tickets in Frage gestellt wird.

Schweizer stimmen über Rentenreform und Umweltschutz ab

Die Menschen in der Schweiz stimmen am Sonntag in zwei Volksentscheiden über einen stärkeren Schutz der biologischen Vielfalt sowie über eine Rentenreform ab. Beide Anträge haben Umfragen zufolge geringe Aussicht auf eine ausreichende Mehrheit. Erste Ergebnisse werden für den frühen Nachmittag erwartet.

Chinas Jugendarbeitslosigkeit steigt auf 18,8 Prozent

In China ist die Arbeitslosigkeit junger Menschen nach offiziellen Zahlen im August auf den höchsten Stand seit Jahresbeginn gestiegen. Wie das chinesische Statistikamt am Freitag mitteilte, lag die Arbeitslosenrate bei den 16- bis 24-Jährigen im vergangenen Monat bei 18,8 Prozent - nach 17,1 Prozent im Juli. Die Jugendarbeitslosigkeit gehört zu den größten wirtschaftlichen Problemen der Volksrepublik. Im Mai erklärte Staatschef Xi Jinping den Kampf dagegen zur "absoluten Priorität".

Textgröße ändern: