The National Times - Armutsrisiko für Familien in Deutschland trotz Inflation leicht gesunken

Armutsrisiko für Familien in Deutschland trotz Inflation leicht gesunken


Armutsrisiko für Familien in Deutschland trotz Inflation leicht gesunken
Armutsrisiko für Familien in Deutschland trotz Inflation leicht gesunken / Foto: © AFP/Archiv

Trotz hoher Inflation und steigender Wohnungsmieten ist die Armutsgefahr für Familien mit Kindern in Deutschland im vergangenen Jahr leicht gesunken. Die sogenannte Armutsrisikoquote lag 2023 bei Paaren mit einem Kind bei 8,1 Prozent, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag. Im Vorjahr lag der Wert demnach bei 8,4 Prozent. Zuerst hatte die "Rheinische Post" berichtet.

Textgröße ändern:

Die Armutsrisikoquote gibt den Anteil der Menschen mit einem Einkommen von weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung wieder. Die Daten der Bundesregierung beruhen auf dem Mikrozensus. Die Regierung beruft sich auch auf Berechnungen der EU-Statistikbehörde Eurostat, die zwar geringfügig andere Zahlen aufweist, aber die gleiche Tendenz.

Laut Mikrozensus reduzierte sich bei Paaren mit zwei Kindern die Armutsrisikoquote von 11,2 auf 10,4 Prozent, bei drei oder mehr Kindern von 32 auf 30,1 Prozent. Auch bei Alleinerziehenden, die häufiger von einer Armutsgefährdung betroffen sind, ging der Anteil von 43,2 auf 41 Prozent zurück. Insgesamt gab es 2023 in Deutschland rund 8,5 Millionen Familien mit minderjährigen Kindern.

Leicht gestiegen ist hingegen die Armutsrisikoquote bei alleinlebenden Menschen ohne Kinder. Diese lag im Jahr 2022 noch bei 27,7 Prozent, im Folgejahr dann bei 28,1 Prozent.

"Gute Sozialpolitik sollte darin bestehen, soziale Bedürftigkeit durch vernünftige Löhne, stabile Preise und geringe Steuern zu verringern", sagte AfD-Politiker René Springer der "Rheinischen Post". Stattdessen treibe die Politik immer mehr Familien in die soziale Abhängigkeit.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Spanische Regierung hebt Wachstumsprognose für 2024 auf 2,7 Prozent

In Spanien läuft die Wirtschaft noch besser, als bisher gedacht. Die Regierung in Madrid hob am Montag ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von bislang 2,4 auf 2,7 Prozent. Die neue Prognose stehe "im Einklang mit dem, was die internationalen Experten" vorhersagen, sagte Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo dem Fernsehsender Telecinco.

EU ruft WTO wegen Chinas Drohung mit Zöllen auf Milchprodukte an

Wegen chinesischer Drohungen mit Zöllen auf europäische Milchprodukte hat die EU-Kommission die Welthandelsorganisation (WTO) angerufen. Brüssel habe bei der WTO "einen Konsultationsantrag gestellt, um Chinas Einleitung einer Antisubventionsuntersuchung gegen Einfuhren bestimmter Milchprodukte aus der EU anzufechten", teilte die Kommission am Montag mit. Die Drohungen aus Peking basierten auf "fragwürdigen Behauptungen und unzureichenden Beweisen".

Verbraucherschutzverband warnt vor Preiserhöhung für Deutschlandticket

Verbraucherschützer warnen vor einer Preiserhöhung für das Deutschlandticket. "Wenn die Verkehrsminister:innen heute beschließen, dass das Deutschlandticket teurer wird, werden Fahrgäste Bussen und Bahnen den Rücken zukehren", erklärte die Vorsitzende des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Ramona Pop, am Montag. "Bund und Länder müssen endlich das notwendige Geld in die Hand nehmen, um den Preis für das Deutschlandticket stabil zu halten."

Bericht: Volkswagen will bei Autogipfel mit Habeck neue Elektroprämie fordern

Der kriselnde Volkswagen-Konzern will sich einem Bericht des "Spiegels" zufolge beim Autogipfel mit Branchenvertretern und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für eine neue Kaufprämie für E-Autos stark machen. VW fordert demnach eine staatliche Förderung von 4000 Euro beim Kauf eines reinen Elektroautos, wenn der Hersteller zusätzlich einen Preisnachlass von 2000 Euro gibt. Habeck hat Vertreter der Autoindustrie und Gewerkschafter am Montag zu einem virtuellen Autogipfel geladen.

Textgröße ändern: