The National Times - Designer der ersten Generation des Hochgeschwindigkeitszugs TGV gestorben

Designer der ersten Generation des Hochgeschwindigkeitszugs TGV gestorben


Designer der ersten Generation des Hochgeschwindigkeitszugs TGV gestorben
Designer der ersten Generation des Hochgeschwindigkeitszugs TGV gestorben / Foto: © AFP

Der Franzose Jacques Cooper, der die erste Generation des französischen Hochgeschwindigkeitszugs TGV entworfen hatte, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das gab sein früherer Arbeitgeber Alstom am Mittwoch bekannt. Cooper habe "den Eisenbahnsektor für immer geprägt", erklärte der Alstom-Vorstandsvorsitzende Henri Poupart-Lafarge.

Textgröße ändern:

Die Waggons der ersten Generation des Train à Grande Vitesse (TGV) fuhren im Jahr 1981 am Pariser Gare de Lyon unter den Augen des damaligen französischen Präsidenten François Mitterrand ein. Dank der von Cooper erdachten unverwechselbaren Silhouette mit der schlanken, aerodynamischen Nase und der orangefarbenen Lackierung gilt das erste TGV-Modell bis heute als ikonisch.

Den ersten Prototypen namens TGV-001 hatte Cooper bereits im Jahr 1972 entwickelt. Der Zug war auf eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 250 und 300 Stundenkilometern ausgelegt - damals Rekordwerte. Dieses Ur-Modell kam nie in den Schienenverkehr, sein Design ähnelte dem späteren Hochgeschwindigkeitszug aber schon stark.

Seit er in den 1980er Jahren dann mit einer Höchstgeschwindigkeit von 380 km/h durch Frankreich zu fahren begann und sich so die Reisezeit zwischen Paris und anderen französischen Städten drastisch reduzierte, gilt der TGV als eines der prestigeträchtigsten Industrieprojekte Frankreich. Seine Technologie wurde später zum Exportschlager - und kam unter anderem in Südkorea, Spanien, den USA und Italien zum Einsatz.

Coopers eigenen Angaben zufolge hatte er sich bei der Arbeit an der ersten Zuggeneration von sich selbst inspirieren lassen: Vorbild sei die Front des Porsche 914-6 Murène gewesen, den er selbst Anfang der 1970er Jahre für den deutschen Autobauer designt hatte. Neben Hochgeschwindigkeitszügen entwarf Cooper in seiner Karriere unter anderem auch Traktoren, Helikopter sowie die Waggons der U-Bahn von Santiago de Chile und Kairo.

Mehr als 40 Jahre nach der Fahrt des ersten TGV plant die französische Eisenbahngesellschaft SNCF bis Ende 2025 die Einführung einer neuen Generation von TGV-Zügen. Auch die Wagen dieser Linie TGV-M ähneln im Außendesign stark dem Entwurf von Jacques Cooper.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

Unicredit sichert sich weitere Commerzbank-Anteile - Scharfe Kritik von Scholz

Die Übernahme weiterer Anteile an der Commerzbank durch die italienische Bank Unicredit stößt bei der Bundesregierung auf Widerstand. "Unfreundliche Attacken" und "feindliche Übernahmen" seien "nicht das, was für Banken eine gute Sache ist", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag bei einem Besuch in New York. Die Unicredit hatte zuvor verkündet, dass sie ihre Beteiligung an der Commerzbank von neun auf 21 Prozent erhöht habe.

Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Übernahme von mehr und mehr Anteilen an der Commerzbank durch die italienische Unicredit mit scharfen Worten kritisiert. Die Bundesregierung halte es "nicht für ein angemessenes Vorgehen in Europa", sich "ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache" an Unternehmen zu beteiligen, sagte er am Montag in New York. Das seien "unfreundliche Methoden".

EU-Rechnungshof sieht schwere Fehler bei Fördergeld-Vergabe für Bio-Landwirte

Der Europäische Rechnungshof hat der EU-Kommission schwere Fehler bei der Vergabe von Fördergeldern für Bio-Landwirte bescheinigt. Betriebe könnten "auch dann EU-Mittel erhalten, wenn sie keinen Fruchtwechsel beachten oder Tierschutzstandards nicht einhalten – beides eigentlich Grundprinzipien des ökologischen Landbaus", teilte der Rechnungshof in Luxemburg am Montag mit. Die Prüfer warnten, die EU werde ihre Ziele für den Ausbau des Bio-Landbaus wahrscheinlich verfehlen.

US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland

Die US-Regierung will den Verkauf von Autos mit einer bestimmten IT-Technologie aus China und Russland in den USA verbieten. Wie das US-Handelsministerium in Washington am Montag mitteilte, soll dieses Verbot aus Gründen der nationalen Sicherheit erlassen werden.

Textgröße ändern: