The National Times - Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen

Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen


Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen
Studie: KI in der Industrie könnte Wertschöpfung um 56 Milliarden Euro erhöhen / Foto: © AFP

Die Wertschöpfung in der Industrie ließe sich einer Studie im Auftrag des US-Technologieriesen Google zufolge mit Hilfe von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) um bis zu 7,8 Prozent steigern. Die Wertschöpfung der Branche könnte damit insgesamt um 56 Milliarden Euro erhöht werden, wie IW Consult, eine Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), am Dienstag mitteilte. Das Potenzial sei bei Akademikerinnen und Akademikern sowie bei Büroangestellten besonders groß.

Textgröße ändern:

Um die erklärte Produktivitätssteigerung zu erreichen, müsste mindestens die Hälfte aller Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland mindestens zehn Jahre lang auf KI-Technologien setzen, teilten die Forschenden mit. Starke Auswirkungen durch KI auf die Arbeit erwarten sie bei rund 600.000 Beschäftigten. Bei weiteren 4,1 Millionen Menschen habe der Einsatz von generativer KI eine unterstützende Wirkung, wenn beispielsweise Programmier- oder Designarbeiten dadurch erleichtert werden.

Einen nur geringen Einfluss habe diese Technologie auf "klassische Industriejobs", wie etwa Reparatur- oder Wartungsarbeiten. Diese rund 3,3 Millionen Stellen seien durch KI nicht oder nur schwer automatisierbar, das betreffe etwa 41 Prozent aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe.

Wie die Studienautoren weiter mitteilten, setzen bereits 50 Prozent der Industrieunternehmen in Deutschland generative KI ein. Damit liege die Branche deutlich über dem Durchschnitt Deutschlands von 17 Prozent. KI werde genutzt um interne Systeme zu automatisieren (42 Prozent), Dokumente zu verfassen (31 Prozent) oder Daten zu analysieren (24 Prozent).

Das verarbeitende Gewerbe gehört zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland mit einer Wertschöpfung von 781 Milliarden Euro und acht Millionen Beschäftigten, wie das IW mitteilte. Verglichen mit anderen Staaten ist der Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung mit 20 Prozent deutlich höher und nahezu doppelt so hoch wie in Großbritannien oder den USA. Für die gesamte Wirtschaft schätzten die Forschenden die zusätzliche Wertschöpfung auf 330 Milliarden Euro.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Unicredit sichert sich weitere Commerzbank-Anteile - Scharfe Kritik von Scholz

Die Übernahme weiterer Anteile an der Commerzbank durch die italienische Bank Unicredit stößt bei der Bundesregierung auf Widerstand. "Unfreundliche Attacken" und "feindliche Übernahmen" seien "nicht das, was für Banken eine gute Sache ist", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag bei einem Besuch in New York. Die Unicredit hatte zuvor verkündet, dass sie ihre Beteiligung an der Commerzbank von neun auf 21 Prozent erhöht habe.

Kanzler: Unicredit-Vorstoß bei Commerzbank unangemessenes Vorgehen in Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Übernahme von mehr und mehr Anteilen an der Commerzbank durch die italienische Unicredit mit scharfen Worten kritisiert. Die Bundesregierung halte es "nicht für ein angemessenes Vorgehen in Europa", sich "ohne jede Kooperation, ohne jede Rücksprache" an Unternehmen zu beteiligen, sagte er am Montag in New York. Das seien "unfreundliche Methoden".

EU-Rechnungshof sieht schwere Fehler bei Fördergeld-Vergabe für Bio-Landwirte

Der Europäische Rechnungshof hat der EU-Kommission schwere Fehler bei der Vergabe von Fördergeldern für Bio-Landwirte bescheinigt. Betriebe könnten "auch dann EU-Mittel erhalten, wenn sie keinen Fruchtwechsel beachten oder Tierschutzstandards nicht einhalten – beides eigentlich Grundprinzipien des ökologischen Landbaus", teilte der Rechnungshof in Luxemburg am Montag mit. Die Prüfer warnten, die EU werde ihre Ziele für den Ausbau des Bio-Landbaus wahrscheinlich verfehlen.

US-Regierung plant Verbot bestimmter Auto-Technologie aus China und Russland

Die US-Regierung will den Verkauf von Autos mit einer bestimmten IT-Technologie aus China und Russland in den USA verbieten. Wie das US-Handelsministerium in Washington am Montag mitteilte, soll dieses Verbot aus Gründen der nationalen Sicherheit erlassen werden.

Textgröße ändern: