The National Times - Studie: Zwei Drittel der Deutschen haben wegen KI Sorge um Online-Passwörter

Studie: Zwei Drittel der Deutschen haben wegen KI Sorge um Online-Passwörter


Studie: Zwei Drittel der Deutschen haben wegen KI Sorge um Online-Passwörter
Studie: Zwei Drittel der Deutschen haben wegen KI Sorge um Online-Passwörter / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Einer Umfrage zufolge fürchten zwei Drittel der Menschen in Deutschland, dass ihre Online-Passwörter durch Künstliche Intelligenz (KI) von Kriminellen leichter geknackt werden können. Wie das Onlineportal Web.de am Montag mitteilte, sind 66 Prozent der Befragten deswegen entweder besorgt oder sehr besorgt. Über die Hälfte fühle sich mit den eigenen Passwörtern nicht mehr sicher.

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Die Sorgen sind laut Web.de möglicherweise nicht völlig unberechtigt: "Wir sehen aktuell, dass leistungsfähige KI-Modelle wie ein Katalysator für Onlinekriminalität wirken", erklärte Michael Hagenau, Geschäftsführer des Unternehmens. Mit KI-gestützten Algorithmen ließen sich Passwort-Datenbanken besser auswerten. So könnten auch vermeintlich starke Passwörter oft in kurzer Zeit erraten werden.

Hagenau verweist vor diesem Hintergrund auf die "Grundregeln der Passwortsicherheit": lange, komplexe Passwörter verwenden und für jeden Dienst ein eigenes anlegen. Zudem sollten Nutzende auf die Zwei-Faktor-Authentifizierung zurückgreifen, wenn dies möglich ist.

Die Umfrage zeigt, dass bei weitem nicht alle Befragten diese Regeln umsetzten. 63 Prozent verwenden demnach mindestens auf einigen Webseiten dasselbe Passwort. Rund die Hälfte greift bei Passwörtern für neue Accounts auf ein Standardpasswort zurück und wandelt es etwas ab. 15 Prozent machten nicht einmal das. Jeder und jede Vierte denkt sich gänzlich neu Passwörter aus, auf einen Generator greifen nur zehn Prozent der Befragten zurück.

Rund 45 Prozent fühlen sich mit dem eigenen Passwort weiterhin sicher. Für die Studie hat das Marktforschungsunternehmen Bilendi & respondi im März 2024 insgesamt 1000 deutsche Internet-Nutzende ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse der Umfrage seien gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, erklärten die Macher.

F.Morgan--TNT

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