The National Times - Britischer Rüstungskonzern BAE soll in Australien Atom-U-Boote bauen

Britischer Rüstungskonzern BAE soll in Australien Atom-U-Boote bauen


Britischer Rüstungskonzern BAE soll in Australien Atom-U-Boote bauen
Britischer Rüstungskonzern BAE soll in Australien Atom-U-Boote bauen / Foto: © AFP

Der britische Rüstungskonzern BAE wird nach Angaben Australiens eine Flotte von Atom-U-Booten für die Militärallianz Aukus zwischen Canberra, London und Washington bauen. Die australische U-Boot-Behörde erklärte am Donnerstag, die hochmodernen U-Boote sollten ab Anfang der 2040er Jahre ausgeliefert werden. Australische Verteidigungsbeamten erklärten, das Land werde mindestens fünf U-Boote im Wert von mehreren Milliarden Dollar erhalten.

Textgröße ändern:

Die ersten Boote sollen demnach in Großbritannien gebaut werden, später soll die Produktion in einer Werft im südaustralischen Adelaide stattfinden. Eine Zahl der zu bauenden U-Boote nannte die Behörde nicht. Vertretern des Verteidigungsministeriums zufolge soll Australien jedoch mindestens fünf U-Boote der SNN-Aukus-Klasse erhalten.

Australien bildet mit den USA und Großbritannien die Militärallianz Aukus. Das Bündnis war als Antwort auf die wachsende Dominanz Chinas im Indopazifik gegründet worden. Die neuen U-Boote sollen leiser und besser getarnt sein als die Modelle, über welche die australische Armee derzeit verfügt. Zudem sollen sie längere Strecken ohne ein Auftauchen zurücklegen können.

Die Technologie, die den nuklearen Antrieb der Boote ermöglicht, ist seit mehr als 60 Jahren ein streng gehütetes Geheimnis zwischen den USA und Großbritannien. Die U-Boote werden keine Atomwaffen tragen.

Weitere Einzelheiten sollen am Freitag bei einem Treffen der Verteidigungsminister Australiens und Großbritanniens in Adelaide bekannt gegeben werden.

Zuletzt waren Zweifel laut geworden, ob Australien - mit seiner geringen nuklearen Erfahrung und einer relativ kleinen Marine - das anspruchsvolle Projekt würde stemmen können. Den Angaben zufolge würden 20.000 Fachkräfte benötigt werden, um eine australische Nuklearindustrie aufzubauen.

Zudem gibt es Befürchtungen, dass Donald Trump die Pläne durchkreuzen könnte, sollte er im November erneut US-Präsident werden.

Die Aukus-Verteidigungsminister versuchten in einer gemeinsamen Erklärung, Befürchtungen zu zerstreuen: "Australien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten halten an diesem gemeinsamen Vorhaben fest. Diese Schritte zum Ausbau der australischen Fähigkeiten zum Bau und zur Wartung von U-Booten sind für die Aukus-Partnerschaft von entscheidender Bedeutung", erklärten US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der britische Verteidigungsminister Grant Shapps und Australiens Verteidigungsminister Richard Marles.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Zufallsgewinne und Merit Order: Karlsruhe verhandelt über Strompreisbremse

Obwohl sie schon Ende 2023 ausgelaufen ist, hat die Strompreisbremse am Dienstag noch einmal das Bundesverfassungsgericht beschäftigt. Karlsruhe verhandelte über die Verfassungsbeschwerden von 22 Ökostromerzeugern. Sie wenden sich gegen die Abschöpfung eines Teils ihrer Erlöse, der zur Finanzierung der Entlastungen genutzt wurde. (Az. 1 BvR 460/23 und 1 BvR 611/23)

Heizkosten 2023 deutlich gesunken - weiterer Rückgang erwartet außer bei Fernwärme

Die Heizkosten der Haushalte in Deutschland sind im vergangenen Jahr nach dem starken Anstieg infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine wieder deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den Deutschen Mieterbund hervor. Demnach wird auch im Jahr 2024 mit weiteren Kostenrückgängen gerechnet. Die Ausnahme unter den Heizsystemen ist die Fernwärme.

Situation in Nahost: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran

Angesichts der weiter eskalierenden Situation in Nahost hat die Lufthansa ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran verlängert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, werden die israelische Mittelmeermetropole und die iranische Hauptstadt bis zum 14. Oktober nicht angeflogen. "Die Lufthansa Group beobachtet die Situation weiterhin genauestens und wird die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten", hieß es in einer Erklärung.

DB-Fernverkehr setzt für mehr Zuverlässigkeit auf schnellere und längere Züge

Die Deutsche Bahn setzt für mehr Zuverlässigkeit im Fernverkehr unter anderem auf schnellere und längere Züge. Auf wichtigen Strecken werde die Höchstgeschwindigkeit der ICE von 250 auf 265 Stundenkilometer erhöht, um gegebenenfalls Verspätungen aufholen zu können, sagte DB-Fernverkehrvorstand Michael Peterson am Dienstag in Berlin. Außerdem soll das Angebot im Fernverkehr weniger stark als in den vergangenen Jahren und vor allem über längere Züge und somit mehr Sitzkapazitäten ausgebaut werden.

Textgröße ändern: