The National Times - IG Metall will nach Stellenabbau bei Miele über Zukunftstarifvertrag verhandeln

IG Metall will nach Stellenabbau bei Miele über Zukunftstarifvertrag verhandeln


IG Metall will nach Stellenabbau bei Miele über Zukunftstarifvertrag verhandeln
IG Metall will nach Stellenabbau bei Miele über Zukunftstarifvertrag verhandeln / Foto: © AFP/Archiv

Die IG Metall hat nach dem angekündigten Stellenabbau des Haushaltsgeräteherstellers Miele standortübergreifende Tarifverhandlungen gefordert. Die Gewerkschaft habe Sorge, "dass das Abbauprogramm von Miele nicht nur negative Folgen für das Werk in Gütersloh hat", sondern auch weitere Standorte und Zulieferwerke betroffen seien könnten, wie die IG Metall am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Gemeinsam solle daher ein Zukunfts- und Sozialtarifvertrag für den gesamten Konzern verhandelt werden.

Textgröße ändern:

Miele hatte Anfang Februar angekündigt, weltweit bis zu 2700 Stellen zu streichen. Allein am Standort Gütersloh sind 700 Beschäftigte betroffen, weil die dortige Produktion von Waschmaschinen fast komplett nach Polen verlegt wird. Grund für die Maßnahme bei Miele sei der "weltweite Einbruch der Nachfrage nach Hausgeräten sowie die drastischen Preissteigerungen auf der Kostenseite", so das Unternehmen.

Die IG Metall wolle sich nun dafür einsetzen, Alternativen zu dem Abbauprogramm zu verhandeln, um die "Wertschöpfungstiefe in Deutschland" zu erhalten und Standorte und Beschäftigung durch Investitionen zu sichern. Dafür habe sich eine Tarifkommission mit Mitgliedern aus allen neun Miele-Standorten in Deutschland entschieden.

Weltweit beschäftigt Miele 23.000 Mitarbeitende, in Deutschland sind es nach Angaben der IG Metall rund 11.500. Ein sogenanntes Effizienzprogramm soll den finanziellen Spielraum von Miele bis 2026 um rund 500 Millionen Euro erweitern. Dafür sei "eine substanzielle Senkung der Personalkosten unausweichlich", wie das Unternehmen im Februar mitteilte.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

US-Regierung verklagt Visa-Konzern wegen Monopolstellung bei Bankkarten

Das US-Justizministerium hat den Visa-Konzern wegen des Vorwurfs verklagt, unrechtmäßig ein Monopol bei den Bankkarten zu betreiben. In der am Dienstag bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Kartellklage heißt es, die Praktiken von Visa hätten zu zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe für die US-Verbraucher geführt und zugleich die Innovation beim Bezahlsystem mit den Debitkarten gebremst.

Wechsel an der Spitze der Commerzbank - Orlopp wird neue Vorstandschefin

Mitten in der Diskussion um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit hat das zweitgrößte deutsche Geldhaus einen vorzeitigen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt. Die bisherige Finanzvorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp soll "zeitnah" den scheidenden Bankchef Manfred Knof ersetzen, wie der Aufsichtsrat am Dienstag mitteilte. Die Amtsübergabe solle in den kommenden Tagen erfolgen, hieß es aus dem Umfeld der Commerzbank.

Krise der Autoindustrie: Unionsfraktion fordert Lockerung von EU-Vorgaben

CDU und CSU sehen eine Lockerung der EU-Vorgaben für Neuwagen als zentralen Schritt zur Unterstützung der kriselnden deutschen Autoindustrie. "Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen ist die Einhaltung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte derzeit nicht machbar", heißt es in einem Entwurf der Unionsfraktion, der am Dienstag beschlossen werden sollte. Die Bundesregierung müsse sich daher in Brüssel für Lockerungen einsetzen.

Spanien will 81 Prozent Erneuerbaren-Anteil an Stromproduktion bis 2030

Spanien hat seine Ausbauziele bei der Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen verschärft. Bis 2030 sollen 81 Prozent der spanischen Stromproduktion auf die Erneuerbaren entfallen, wie die Regierung in Madrid am Dienstag mitteilte. Die Zielmarke lag bislang bei 74 Prozent. Auch beim Thema grüner Wasserstoff setzte die Regierung ehrgeizige Ziele.

Textgröße ändern: