The National Times - Landesarbeitsgericht: Betriebsratswahl bei Tesla kann Mitte März stattfinden

Landesarbeitsgericht: Betriebsratswahl bei Tesla kann Mitte März stattfinden


Landesarbeitsgericht: Betriebsratswahl bei Tesla kann Mitte März stattfinden
Landesarbeitsgericht: Betriebsratswahl bei Tesla kann Mitte März stattfinden / Foto: © AFP/Archiv

Die für Mitte März geplante Betriebsratswahl beim Elektroautobauer Tesla in Grünheide kann wie geplant über die Bühne gehen. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg entschied am Mittwoch anders als das vorinstanzliche Arbeitsgericht Frankfurt an der Oder und untersagte die Wahl im März nicht. Die IG Metall hatte eine Verschiebung wegen einer zweiwöchigen Produktionspause Anfang Februar erreichen wollen. Sie fürchtete Nachteile für die in der Produktion Beschäftigten. (Az. 11 TaBVGa 135/24)

Textgröße ändern:

Im Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide war am 28. Februar 2022 erstmals ein Betriebsrat gewählt worden - er bestand bei damals rund 2300 Beschäftigten aus 19 Betriebsratsmitgliedern, wie das Gericht ausführte. Anfang Januar 2024 war die Zahl der Beschäftigten auf rund 12.500 angestiegen. Laut Betriebsverfassungsgesetz ist ein Betriebsrat vor Ablauf der regelmäßig vierjährigen Amtszeit neu zu wählen, wenn mit Ablauf von 24 Monaten ab dem Tag der Wahl die Zahl der regelmäßig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erheblich – um die Hälfte, mindestens aber um 50 Personen – gestiegen oder gesunken ist.

Daher bestellte der im Februar 2022 gewählte Betriebsrat Anfang Januar 2024 einen Wahlvorstand, der die Wahl eines Betriebsrats mit 39 Mitgliedern vorbereiten sollte. Vom 29. Januar bis 11. Februar wurde die Produktion aber gestoppt, nach Angaben von Tesla wegen Lieferschwierigkeiten aufgrund des Konflikts im Roten Meer. Am 1. Februar forderte der Wahlvorstand die Beschäftigten zur Abgabe von Vorschlagslisten auf und lud zur Betriebsratswahl vom 18. bis 20. März ein.

Die IG Metall wandte auch ein, der Zeitraum von 24 Monaten sei nicht exakt eingehalten worden. Der Wahlvorstand und die Unternehmensführung argumentierten dagegen, Vorbereitungen zur Wahl seien schon vor Ablauf der Frist zulässig. Dem folgte das Landesarbeitsgericht nun. Der Verstoß gegen die Fristenregelung sei nicht so schwerwiegend, dass eine Wahl nichtig wäre.

P.Barry--TNT

Empfohlen

Start der Tarifverhandlungen bei Volkswagen

In Hannover ist für Mittwoch die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen angesetzt (Beginn 11.00 Uhr). Ab 10.00 Uhr ist eine Kundgebung geplant, zu der hunderte Teilnehmende erwartet werden. Die deutsche Autoindustrie und VW in vorderster Reihe stecken in der Krise. Sinkende Absätze besonders bei E-Autos und zugleich hohe Investitionskosten für die E-Auto-Entwicklung belasten die Branche.

US-Regierung verklagt Visa-Konzern wegen Monopolstellung bei Bankkarten

Das US-Justizministerium hat den Visa-Konzern wegen des Vorwurfs verklagt, unrechtmäßig ein Monopol bei den Bankkarten zu betreiben. In der am Dienstag bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Kartellklage heißt es, die Praktiken von Visa hätten zu zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe für die US-Verbraucher geführt und zugleich die Innovation beim Bezahlsystem mit den Debitkarten gebremst.

Wechsel an der Spitze der Commerzbank - Orlopp wird neue Vorstandschefin

Mitten in der Diskussion um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit hat das zweitgrößte deutsche Geldhaus einen vorzeitigen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt. Die bisherige Finanzvorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp soll "zeitnah" den scheidenden Bankchef Manfred Knof ersetzen, wie der Aufsichtsrat am Dienstag mitteilte. Die Amtsübergabe solle in den kommenden Tagen erfolgen, hieß es aus dem Umfeld der Commerzbank.

Krise der Autoindustrie: Unionsfraktion fordert Lockerung von EU-Vorgaben

CDU und CSU sehen eine Lockerung der EU-Vorgaben für Neuwagen als zentralen Schritt zur Unterstützung der kriselnden deutschen Autoindustrie. "Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen ist die Einhaltung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte derzeit nicht machbar", heißt es in einem Entwurf der Unionsfraktion, der am Dienstag beschlossen werden sollte. Die Bundesregierung müsse sich daher in Brüssel für Lockerungen einsetzen.

Textgröße ändern: