The National Times - Auch zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Bau ergebnislos vertagt

Auch zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Bau ergebnislos vertagt


Auch zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Bau ergebnislos vertagt
Auch zweite Runde der Tarifverhandlungen für den Bau ergebnislos vertagt / Foto: © AFP/Archiv

Auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die rund 900.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe ist ohne Ergebnis geblieben. Die Verhandlungen wurden vertagt, die dritte Runde soll am 9. April in Wiesbaden stattfinden, wie beide Seiten am Dienstagabend mitteilten. Ende März endet der Tarifvertrag für die Branche.

Textgröße ändern:

Die Arbeitgeber legten am Dienstag ein erstes Angebot vor. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) wies es als "respektlos" zurück.

Die IG BAU fordert 500 Euro mehr pro Monat über alle Einkommensgruppen hinweg bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber boten am Dienstag sechs Prozent mehr Lohn in zwei Schritten in diesem und im kommenden Jahr bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Außerdem könne die Ausbildungsvergütung für das erste Ausbildungsjahr auf 1000 Euro erhöht werden, wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie mitteilten. Sie verwiesen auf die schwache Baukonjunktur besonders im Wohnungsbau.

Das Angebot sei "respektlos, das spiegelt die Leistung der Baubeschäftigten nicht wider", erklärte IG-BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. Der letzte Tarifabschluss im Bauhauptgewerbe stamme aus dem Jahr 2021. Zwischenzeitlich sei die Inflationsrate auf 6,9 Prozent im Jahr 2022 und 5,9 Prozent im Jahr 2023 gestiegen.

Den Arbeitgebern müsse klar sein, "dass die Stimmung draußen auf den Baustellen mehr als brodelt", erklärte Burckhardt. "Mit diesem Angebot werden die Unternehmen nicht weit kommen." Er forderte die Bauunternehmen auf, ein "deutlich besseres" Angebot vorzulegen.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Start der Tarifverhandlungen bei Volkswagen

In Hannover ist für Mittwoch die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und Volkswagen angesetzt (Beginn 11.00 Uhr). Ab 10.00 Uhr ist eine Kundgebung geplant, zu der hunderte Teilnehmende erwartet werden. Die deutsche Autoindustrie und VW in vorderster Reihe stecken in der Krise. Sinkende Absätze besonders bei E-Autos und zugleich hohe Investitionskosten für die E-Auto-Entwicklung belasten die Branche.

US-Regierung verklagt Visa-Konzern wegen Monopolstellung bei Bankkarten

Das US-Justizministerium hat den Visa-Konzern wegen des Vorwurfs verklagt, unrechtmäßig ein Monopol bei den Bankkarten zu betreiben. In der am Dienstag bei einem Bundesgericht in New York eingereichten Kartellklage heißt es, die Praktiken von Visa hätten zu zusätzlichen Gebühren in Milliardenhöhe für die US-Verbraucher geführt und zugleich die Innovation beim Bezahlsystem mit den Debitkarten gebremst.

Wechsel an der Spitze der Commerzbank - Orlopp wird neue Vorstandschefin

Mitten in der Diskussion um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit hat das zweitgrößte deutsche Geldhaus einen vorzeitigen Wechsel an der Konzernspitze angekündigt. Die bisherige Finanzvorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende Bettina Orlopp soll "zeitnah" den scheidenden Bankchef Manfred Knof ersetzen, wie der Aufsichtsrat am Dienstag mitteilte. Die Amtsübergabe solle in den kommenden Tagen erfolgen, hieß es aus dem Umfeld der Commerzbank.

Krise der Autoindustrie: Unionsfraktion fordert Lockerung von EU-Vorgaben

CDU und CSU sehen eine Lockerung der EU-Vorgaben für Neuwagen als zentralen Schritt zur Unterstützung der kriselnden deutschen Autoindustrie. "Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen ist die Einhaltung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte derzeit nicht machbar", heißt es in einem Entwurf der Unionsfraktion, der am Dienstag beschlossen werden sollte. Die Bundesregierung müsse sich daher in Brüssel für Lockerungen einsetzen.

Textgröße ändern: