The National Times - Private Banken einigen sich mit Verdi auf Lohnerhöhung und Einmalzahlungen

Private Banken einigen sich mit Verdi auf Lohnerhöhung und Einmalzahlungen


Private Banken einigen sich mit Verdi auf Lohnerhöhung und Einmalzahlungen
Private Banken einigen sich mit Verdi auf Lohnerhöhung und Einmalzahlungen

Nach über neunmonatiger Verhandlungsdauer haben sich die Tarifparteien im privaten Bankgewerbe auf eine Lohnerhöhung und Einmalzahlungen geeinigt. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberverband (AGV) des privaten Bankgewerbes am Mittwoch mitteilten, sollen die Gehälter für die rund 140.000 Beschäftigten des privaten Bankgewerbes zum 1. August um drei Prozent sowie zum 1. August 2023 um weitere zwei Prozent angehoben werden.

Textgröße ändern:

Im Mai 2022 sowie im Januar 2023 gibt es zudem Einmalzahlungen von jeweils 500 Euro. Auch die Vergütungen für die Auszubildenden werden erhöht: Diese steigen je nach Ausbildungsjahr um 115 Euro bis zu 140 Euro. Auszubildende erhalten außerdem eine Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2024.

"Die jetzt erreichten Gehaltssteigerungen schaffen eine wichtige finanzielle Entlastung", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck nach Abschluss der Verhandlungen. Enttäuschend sei allerdings, dass es zu den Themen Nachwuchskräftetarifvertrag und beim mobilen Arbeiten nicht für eine Einigung gereicht habe. "Aber diese Themen bleiben auf Wiedervorlage", erklärte Duscheck.

Die Verhandlungsführerin der Banken-Arbeitgeber, Sabine Schmittroth, bezeichnete die Einigung als gerade noch tragfähigen Kompromiss, der allen Beteiligten viel abverlangt habe. "Mit diesem Tarifabschluss erkennen wir die Leistung unserer Beschäftigten in schwierigen Zeiten an und mildern deutlich die Folgen der erhöhten Inflation", erklärte sie. "Zugleich halten wir Maß mit Blick auf die absehbar erhöhte Belastung unserer Mitgliedsunternehmen."

Die Tarifverhandlungen hatten Anfang Juli begonnen. Die Gewerkschaft Verdi, die ihren Forderungen mehrfach mit dem Aufruf zu Warnstreiks Nachdruck verlieh, hatte für die Beschäftigten ursprünglich eine Erhöhung der Gehälter um 4,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert und zudem eine Regelung zur mobilen Arbeit.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Erneuerbare: Auch kleinere Anlagenbetreiber sollen Strom künftig selbst vermarkten

Betreiber kleinerer Solaranlagen sollen künftig ihren Strom selbst vermarkten. Die Pflicht zur Direktvermarktung soll dann bereits für alle Erneuerbare-Energie-Anlagen ab 25 Kilowatt gelten, wie es am Freitag aus Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums hieß. Bislang müssen nur größere Anlagen ab 100 Kilowatt in die Direktvermarktung. Die Höhe der Einspeisevergütung bildet sich dann an der Strombörse.

Tausende Stellantis-Beschäftigte in Italien im Ausstand

Tausende Beschäftigte des multinationalen Autokonzerns Stellantis sind in Italien am Freitag für Jobgarantien und die Produktion neuer Modelle in den Streik getreten. Nach Gewerkschaftsangaben zogen rund 20.000 Beschäftigte des Konzerns sowie von Zulieferern durch die italienische Hauptstadt Rom. In Turin im Norden des Landes demonstrierten etwa 300 Menschen. Der Ausstand sollte 24 Stunden dauern.

Veröffentlichung von Gerichtsdokumenten: Verwarnung für Journalist Semsrott

Nach dem Veröffentlichen von Gerichtsdokumenten zu Razzien gegen die Klimaschutzgruppe Letzte Generation ist der Journalist Arne Semsrott vom Berliner Landgericht verwarnt worden. Das Gericht befand ihn am Freitag der verbotenen Mitteilung über Gerichtsverhandlungen für schuldig. Das Gericht behielt sich die Verhängung einer Geldstrafe in Höhe von 20 Tagessätzen zu je 50 Euro vor und setzte eine Bewährungszeit auf ein Jahr fest.

Neun Prozent mehr grüne Energie bis Ende September - Habeck: "Sind auf Kurs"

Der deutsche Strommix wird immer klimafreundlicher: In den ersten neun Monaten dieses Jahres lieferten Wind, Sonne, Wasser und Biomasse knapp 217 Terawattstunden Strom, neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (Agee-Stat) am Freitag mitteilte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte der Nachrichtenagentur AFP, beim Ausbau der Erneuerbaren gehe die Kurve steil nach oben: "Wir sind auf Kurs".

Textgröße ändern: