The National Times - Nach Druck von Republikanern: US-Investmentfirmen verlassen Klimaschutzinitiative

Nach Druck von Republikanern: US-Investmentfirmen verlassen Klimaschutzinitiative


Nach Druck von Republikanern: US-Investmentfirmen verlassen Klimaschutzinitiative
Nach Druck von Republikanern: US-Investmentfirmen verlassen Klimaschutzinitiative / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Zwei große US-Investmentfirmen, die zusammen fast sieben Billionen Dollar verwalten, sind aus einer Klimaschutz-Initiative für treibhausgasarme Investitionen ausgeschieden. Die Firma JPMorgan Asset Management, die 3,1 Billionen Dollar (2,9 Billionen Euro) verwaltet, teilte am Donnerstag mit, dass sie ihre Mitgliedschaft in der Initiative Climate Action 100+ nicht verlängere. Mitarbeiter der Bank JPMorgan würden nun die klimafreundliche Ausrichtung der Investitionen beaufsichtigen.

Textgröße ändern:

Der Vermögensverwalter State Street Global Advisors mit einem Gesamtbudget von 3,7 Billionen Dollar verabschiedete sich ebenfalls aus der Klimaschutzinitiative für Investoren. Die Mitgliedschaft bei Climate Action 100+ sei nicht vereinbar "mit unserem unabhängigen Ansatz", erklärte das Unternehmen. Auch die weltgrößte Investmentfirma Black Rock fährt ihre Zusammenarbeit mit der Initiative zurück, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte.

Climate Action 100+ war 2017 gegründet worden. Die Initiative arbeitet mit Unternehmen zusammen, um deren klimaschädliche Emissionen bis 2030 zu halbieren. Laut ihrer Website werden auf diese Weise insgesamt 68 Billionen Dollar an Investitionen gemanagt.

Einige Republikaner in Washington sowie die Regierungen einiger US-Bundesstaaten nehmen Anstoß an den Vorgaben der Klimaschutzinitiative und schließen die beteiligten Unternehmen mitunter von Staatsaufträgen aus.

Der texanische Justizminister Ken Paxton begrüßte das Ausscheiden von JPMorgan aus der Klimaschutzinitiative. Climate Action 100+ führe eine "unrechtmäßige" Kampagne, um Verbrauchern soziale, Umwelt- und Unternehmensstandards aufzuzwingen, erklärte der Republikaner im Onlinedienst X (früher Twitter). Die Abkehr von JPMorgan von der Initiative sei "ein entscheidender Schritt, das finanzielle Wohlergehen der Verbraucher an erste Stelle zu setzen".

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Briefporto wird 2025 teurer - Netzagentur erlaubt Post deutliche Preiserhöhung

Das Briefporto dürfte im kommenden Jahr deutlich teurer werden: Die Bundesnetzagentur erlaubte der Deutschen Post eine Erhöhung von bis zu 10,48 Prozent für private und geschäftliche Briefe und 7,2 Prozent für Pakete, wie sie am Mittwoch in Bonn mitteilte. Sie verwies dabei neben der Inflation auf "erhebliche prognostizierte Rückgänge bei den Sendungsmengen".

Streit um illegal behandeltes Mineralwasser in Frankreich geht weiter

Der juristische Streit um illegal behandeltes Mineralwasser aus Frankreich geht in eine neue Runde: Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat am Mittwoch nach eigenen Angaben erneut Klage gegen Nestlé und einen weiteren Hersteller von Mineralwasser eingereicht. Beide Unternehmen hätten verunreinigtes Mineralwasser mit illegalen Methoden behandelt und als "natürliches Mineralwasser" verkauft, erklärte Foodwatch. Dies sei "ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und Gesundheitsgefährdung".

Lindner: Heils Ministerium müsste Mehrausgaben beim Bürgergeld gegenfinanzieren

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht das SPD-geführte Sozialministerium in der Pflicht, mögliche Ausgabesteigerungen beim Bürgergeld durch Einsparungen an andere Stelle zu finanzieren. Im Bundestag verwies Lindner am Mittwoch darauf, dass der Haushaltsentwurf 2025 eine Obergrenze auch für das Sozialministerium vorsehe: "Das Haus müsste nötigenfalls weitere Maßnahmen vorschlagen, um die Ausgaben-Obergrenze zu garantieren", sagte der Minister.

Forderungen und Streikdrohungen: VW-Arbeiter kämpferisch - Konzern verweist auf Krise

Unter dem Eindruck lauter Proteste der Belegschaft haben in Hannover die Tarifverhandlungen bei Volkswagen begonnen. Tausende Beschäftigte nahmen am Mittwoch an einer Kundgebung teil, die Verhandler der Gewerkschaft IG Metall gaben sich kämpferisch. Die Konzernspitze verwies hingegen auf die schwierige Lage des Autobauers. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) forderte eine Lösung am Verhandlungstisch.

Textgröße ändern: