The National Times - Umfrage: Jeder Siebte wegen hoher Inflation in finanziellen Schwierigkeiten

Umfrage: Jeder Siebte wegen hoher Inflation in finanziellen Schwierigkeiten


Umfrage: Jeder Siebte wegen hoher Inflation in finanziellen Schwierigkeiten
Umfrage: Jeder Siebte wegen hoher Inflation in finanziellen Schwierigkeiten

Die hohe Teuerungsrate bringt laut einer Umfrage im Auftrag der Postbank immer mehr Menschen in Deutschland in finanzielle Schwierigkeiten. Rund jeder siebte Erwachsene kann demnach kaum noch seine täglichen Ausgaben bestreiten, wie die Postbank am Montag mitteilte. Dies entspricht über 10,4 Millionen Menschen, im Vergleich zum Januar waren dies 36 Prozent mehr. Besonders betroffen waren demnach Menschen mit niedrigem Einkommen.

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Angetrieben von den hohen Energiepreisen war die Inflationsrate im März weiter gestiegen und hatte den höchsten Stand seit mehr als 40 Jahren erreicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich um 7,3 Prozent.

"Die Einkommen können mit der allgemeinen Teuerung kaum Schritt halten", erklärte der Kapitalmarktstratege der Postbank, Marco Bargel. So gab fast jeder vierte Befragte mit einem Nettoeinkommen von weniger als 2500 Euro im Monat an, dass die Inflation die eigene Existenz bedrohe. Im Januar lag dieser Anteil noch bei 17 Prozent. Bei Befragten mit einem Einkommen von über 2500 Euro gaben acht Prozent an, in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Im Januar waren es noch sieben Prozent.

Die Beunruhigung in der Bevölkerung nimmt angesichts der hohen Inflation laut der Umfrage zu: 53 Prozent gaben an, "sehr beunruhigt" zu sein, im Januar waren es lediglich 44 Prozent. Zwei Drittel der Befragten reduzierten bereits ihre Konsumausgaben. Acht Prozent sahen keine weiteren Möglichkeiten, Geld zu sparen.

Die Entlastungspakete der Bundesregierung, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts der zuletzt stark gestiegenen Energiepreise entlastet werden sollten, halten 61 Prozent für nicht ausreichend. Lediglich 16 Prozent der Befragten hielten die Maßnahmen für genau richtig.

Eine Entspannung der Lage ist nach Einschätzung der Postbank zumindest kurzfristig nicht zu erwarten. "Auf kurze Sicht könnte die Inflation wegen der hohen Energiepreise von hohem Niveau aus weiter ansteigen", erklärte Bargel. Blieben weitere Preissprünge bei Öl und Gas aus, könnte die Teuerungsrate im Jahresverlauf etwas zurückgehen. "Das Inflationsziel der EZB von zwei Prozent dürfte aber so schnell nicht wieder erreicht werden", erklärte Bargel weiter.

Für die Erhebung befragte das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Januar insgesamt rund 2100 Menschen ab 18 Jahren, im März beteiligten sich erneut rund 2100 Menschen an der Umfrage. Die Erhebung fand online statt.

P.Barry--TNT

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