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Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 auf nur noch 20 Prozent
Der russische Energieriese Gazprom hat seine Lieferung durch die Pipeline Nord Stream 1 weiter reduziert. Seit Mittwoch kommen nur noch 20 Prozent der Kapazität durch die Leitung. Damit kann Deutschland jetzt im Sommer immer noch Gas einspeichern, wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, im Deutschlandfunk sagte. Im Herbst ändere sich die Lage aber - deswegen seien schon jetzt "alle Sparanstrengungen notwendig".
EU-Gericht bestätigt Verbot des russischen Senders RT in Frankreich
Das EU-Gericht in Luxemburg hat das gegen den russischen Staatssender RT - ehemals Russia Today - in Frankreich verhängte Sendeverbot bestätigt. Das Gericht wies am Mittwoch einen Einspruch von RT gegen das Verbot ab, welches die EU im März mit der Begründung verhängt hatte, der Sender verbreite Falschmeldungen.
Ifo-Umfrage: Firmen wegen "hoher Unsicherheit" vorsichtig bei Neueinstellungen
Deutschlands Unternehmen planen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts weiterhin mit Neueinstellungen, sind wegen der "gegenwärtig hohen Unsicherheit" aber vorsichtiger bei ihrer Personalplanung geworden. Die Einstellungsbereitschaft habe "einen deutlichen Dämpfer erhalten", teilte das Ifo am Mittwoch mit. Auch das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) warnte vor den Folgen eines möglichen Lieferstopps von russischem Gas.
Bundesregierung setzt bei Gebäudeförderung auf Sanierungen
Die Bundesregierung setzt vor dem Hintergrund einer drohenden Gasknappheit auch auf die Sanierung bestehender Gebäude. Das Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichte am Mittwoch Änderungen der Bedingungen für staatliche Förderung etwa für den Austausch von Fenstern oder die Umstellung auf Wärmepumpen. Bereits ab Donnerstag gelten demnach leicht gesenkte Fördersätze, um mehr Antragstellern staatliche Mittel bewilligen zu können. Jährlich stehen dafür 13 bis 14 Milliarden Euro zur Verfügung.
Mercedes-Benz erhöht Gewinnprognose für 2022 nach starkem zweiten Quartal
Der Autohersteller Mercedes-Benz hat seine Prognose für das laufende Jahr nach einem starken zweiten Quartal angehoben. Der Konzerngewinn stieg von April bis Juni im Vorjahresvergleich um zwei Prozent auf rund 3,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch erklärte. Trotz eines Absatzrückgangs um sieben Prozent aufgrund fehlender Halbleiter steigerte Mercedes-Benz den Umsatz nach eigenen Angaben um sieben Prozent im Vorjahresvergleich.
Immer weniger Erwerbstätige im Sanitär- und Heizungsbau
Die Nachfrage nach moderner Heiztechnik ist angesichts der gestiegenen Gaspreise hoch - doch es stehen immer weniger Fachkräfte für Einbau und Wartung zur Verfügung. 2021 waren rund 275.000 Menschen im Sanitär- und Heizungsbau tätig, ein Rückgang um 9,4 Prozent im Vergleich zu 2012, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Anzahl der Auszubildenden stieg seit 2014 aber kontinuierlich an.
Jugendämter nehmen erstmals seit vier Jahren wieder mehr Kinder in Obhut
Vier Jahre waren die Zahlen rückgängig, im vergangenen Jahr haben deutsche Jugendämter aber wieder mehr Kinder und Jugendliche in Obhut genommen als im Vorjahr. Rund 47.500 Minderjährige seien im Jahr 2021 vorübergehend in Obhut genommen worden, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Dies entsprach einer Zunahme von fünf Prozent im Vorjahresvergleich. 2017 lag die Anzahl mit rund 61.300 Fällen noch deutlich höher.
Deutsche Bank erzielt im zweiten Quartal Milliardengewinn
Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und einen Gewinn von 1,05 Milliarde Euro erzielt - ein Plus von 51 Prozent im Vorjahresvergleich. Zusammen mit dem Gewinn im ersten Quartal sei dies im ersten Halbjahr der höchste Gewinn nach Steuern seit 2011, wie die Deutsche Bank am Mittwoch mitteilte. Damit habe die Bank "erneut bewiesen, dass wir auch in einem schwierigen Umfeld unsere Erträge und unser Ergebnis steigern können", sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing.
Verdi verteidigt Warnstreik bei der Lufthansa
Die Gewerkschaft Verdi hat den 26-stündigen Warnstreik bei der Lufthansa verteidigt. Die stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft, Christine Behle, sagte am Mittwoch im RBB Inforadio, das Bodenpersonal "war wirklich das Sparschwein der Lufthansa". Die Situation an den Flughäfen und auch bei den Beschäftigten sei "extrem angespannt", deswegen sei "keine Zeit" gewesen, "über Monate hin zu verhandeln".
Gazprom drosselt Lieferungen durch Nord Stream 1 wie angekündigt weiter
Der russische Gasriese Gazprom liefert wie angekündigt seit Mittwoch weniger Gas durch die Pipeline Nord Stream 1. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sagte im Deutschlandfunk, "zur Zeit sehen wir die nominierte Drosselung". Gazprom liefert demnach 20 Prozent der Kapazität. "Wir werden im Laufe des Tages sehen, ob es dabei bleibt", sagte Müller weiter.
Konsumstimmung wegen hoher Inflation im Keller
Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland ist wegen der steigenden Preise auf ein neues Allzeittief gesunken. "Seit Beginn der Erhebung der Verbraucherstimmung für Gesamtdeutschland im Jahr 1991 wurde kein schlechterer Wert gemessen", erklärte am Mittwoch das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg. Der prognostizierte GfK-Index für August rutscht ab auf minus 30,6 Punkte.
Streik des Bodenpersonals der Lufthansa angelaufen
Der Streik des Bodenpersonals der Lufthansa, wegen dem die Fluggesellschaft fast alle Flüge an den Drehkreuzen Frankfurt und München gestrichen hat, hat am frühen Mittwochmorgen begonnen. Der Streik sei wie geplant um 3.45 Uhr angelaufen, erklärte Verdi-Vertreter Marvin Reschinsky gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Die ersten Schichten nehmen mit einer hohen Beteiligung am Streik teil."
Bodenpersonal der Lufthansa beginnt Warnstreik
Am Mittwoch läuft ein großangelegter bundesweiter Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten an allen Standorten der Fluggesellschaft zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, die bis zum frühen Donnerstagmorgen dauern sollen. Die Lufthansa strich deshalb für Mittwoch fast alle Verbindungen an den Drehkreuzen Frankfurt und München.
Twitter lässt Aktionäre im September über Übernahme durch Musk abstimmen
Twitter lässt seine Aktionäre am 13. September über die ursprünglich von Tesla-Gründer Elon Musk angestrebte Übernahme des Kurzbotschaftendienstes abstimmen - obwohl der High-Tech-Milliardär das Geschäft abblasen will. Die Twitter-Führung schrieb in einem am Dienstag veröffentlichten Brief, Musks Rückzug aus der im April geschlossenen Übernahmevereinbarung sei "ungültig und unrechtmäßig". Der Deal habe deswegen nach wie vor Bestand.
Merz wirft Scholz schwere Versäumnisse bei Waffenlieferungen für Ukraine vor
Vor seiner Polen-Reise hat CDU-Chef Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schwere Versäumnisse bei der Lieferung von Waffen für die Ukraine vorgeworfen. "Die deutsche Öffentlichkeit und das Parlament werden getäuscht. Und die Bundesregierung tut nicht das, was der Bundestag beschlossen hat: nämlich schwere Waffen zu liefern", sagte Merz den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. "Die Angriffe auf Odessa in der letzten Woche hätten mit den Raketenabwehrsystemen, deren Lieferung Olaf Scholz versprochen hat, möglicherweise verhindert werden können."
Chinas "Silicon Valley" verschärft Corona-Regeln
Chinas wichtigster Technologiestandort hat aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus strikte Regeln für die dort tätigen Firmen erlassen. Die Behörden in Shenzhen wiesen die Unternehmen an, in einem "geschlossenen Kreislauf" zu produzieren, wie die staatliche Wirtschaftsnachrichtenwebsite "Yicai" berichtete.
Papst Franziskus zelebriert im Stadion von Edmonton eine große Messe
Papst Franziskus zelebriert am Dienstag im Stadion von Edmonton im Westen Kanadas eine große Messe. Die Veranstalter rechneten mit 63.000 Teilnehmern. Franziskus wird die Messe auf Spanisch halten. Bei einer ersten Rede am Montag hatte der Papst um Vergebung für das Leid gebeten, das indigenen Kindern jahrzehntelang in katholischen Internaten des Landes angetan wurde.
IEA-Chef hält Europa auch mit Gas-Notfallplan nicht ausreichend auf Winter vorbereitet
Der Vorsitzende der Internationalen Energie-Agentur (IEA), Fatih Birol, sieht Europa trotz des Gas-Notfallplans nicht ausreichend auf den kommenden Winter vorbereitet. "Wenn wir keine ernsthaften Maßnahmen ergreifen, könnten wir mit einer großen Gasversorgungskrise konfrontiert werden", sagte Birol dem Nachrichtenportal ZDFheute.de am Dienstag. Um eine größere Krise zu verhindern, müsse Europa seinen Gasverbrauch um 20 Prozent verringern.
Habeck will in Deutschland mehr als 15 Prozent Gas einsparen
Die Bundesregierung will in diesem Winter mehr Gas einsparen als die von der EU vorgesehenen 15 Prozent. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warb am Dienstag in Brüssel nach der Einigung der EU-Staaten auf einen Notfallplan für ein höheres nationales Sparziel. Vielleicht seien je nach Härte des Winters auch "16 oder 20 Prozent" zu schaffen, sagte Habeck.
Kroatien eröffnet Brücke zwischen südlichstem Zipfel und Rest des Landes
Kroatien hat am Dienstag die Eröffnung einer rund zweieinhalb Kilometer langen Brücke gefeiert, die die südliche Adriaküste einschließlich Dubrovnik mit dem Rest des Landes verbindet. Mit einem Bootsrennen und musikalischen Darbietungen begannen am Dienstag die Feierlichkeiten für das Bauwerk, das einen schmalen Streifen bosnisches Gebiet umgeht. Die Brücke war seit 2007 im Bau und wurde mit Geldern der EU und aus China fertiggestellt.
Hauptversammlungen von Aktiengesellschaften können dauerhaft virtuell stattfinden
Die in der Corona-Pandemie eingeführte digitale Hauptversammlung von Aktiengesellschaften bleibt. "Die virtuelle Hauptversammlung wird fester Bestandteil des deutschen Aktiengesetzes", erklärte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) am Dienstag. Das entsprechende Gesetz war Anfang Juli vom Bundestag beschlossen worden und tritt ab Mittwoch in Kraft.
Russland will nach 2024 aus Internationaler Raumstation aussteigen
Russland wird sich nach dem Jahr 2024 nicht mehr am Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) beteiligen. "Natürlich werden wir alle unsere Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern erfüllen,", sagte der neue Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Juri Borissow, am Dienstag während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit Kreml-Chef Wladimir Putin. "Aber die Entscheidung, die Station nach 2024 zu verlassen, ist gefallen."
Bundesregierung einigt sich auf Absenkung von Förderprämie für Elektroautos
Für den Kauf eines Elektroautos soll es künftig deutlich weniger Förderung geben. Für Elektrofahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten, sollen Käufer künftig noch 4500 Euro anstatt wie bisher 6000 Euro bekommen, wie am Dienstag aus Regierungskreisen verlautete. Die Förderung für Hybride soll zum Ende des Jahres komplett abgeschafft werden. Zuerst hatte das "Handelsblatt" berichtet.
EU-Staaten einigen sich auf Gas-Notfallplan mit vielen Ausnahmen
Deutschland muss durch den mit Ausnahmen gespickten Gas-Notfallplan der EU in diesem Winter voraussichtlich mehr Energie einsparen als andere Länder. Die Energieminister der EU-Staaten erzielten bei einem Sondertreffen in Brüssel eine "politische Einigung zur Reduzierung der Gasnachfrage", wie der tschechische EU-Ratsvorsitz mitteilte. Ungarn stimmte nach Angaben Luxemburgs als einziges Land gegen den Kompromiss.
Umfrage: Geburtstage von Freunden und Familie für Passwörter am beliebtesten
Mit sicheren Passwörtern nehmen es die Deutschen immer noch nicht so genau: Das Geburtsdatum von Familienmitgliedern, Partnern oder Freunden verwenden sie einer Umfrage zufolge am häufigsten für Passwörter im Internet. Eine solche Ziffernkombination liegt mit 16 Prozent vorn, wie die am Dienstag veröffentlichte Umfrage für den E-Mail-Anbieter GMX und Web.de ergab.
EU-Staaten einigen sich auf Gas-Notfallplan für diesen Winter
Die EU-Staaten haben sich auf einen Gas-Notfallplan für diesen Winter geeinigt. Die in Brüssel tagenden EU-Energieminister hätten "eine politische Einigung zur Reduzierung der Gasnachfrage" erzielt, teilte der tschechische EU-Ratsvorsitz am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nach Angaben des luxemburgischen Energieministers Claude Turmes stimmte Ungarn als einziges Mitgliedsland gegen den Kompromiss.
Lufthansa streicht am Mittwoch fast alle Flüge in Frankfurt und München
Die Lufthansa streicht wegen des Warnstreiks des Bodenpersonals am Mittwoch fast alle Flüge von und nach Frankfurt am Main und München. Betroffen sind insgesamt mehr als 130.000 Passagiere, wie die Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat von 03.45 Uhr am Mittwoch bis 06.00 Uhr am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.
Bericht: Energieexpertin Kemfert für Uniper-Aufsichtsrat im Gespräch
Die Energieexpertin Claudia Kemfert ist einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge als Vertreterin des Bundes im Aufsichtsrat von Uniper im Gespräch. Das berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise. Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, zitierte sie einen Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums.
Deutsche Industrie fordert Zustimmung zu europäischem Gas-Notfallplan
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die europäischen Energieminister bei ihren Beratungen über einen europäischen Gas-Notfallplan am Dienstag zur Zustimmung aufgefordert. "Der EU-Notfallplan ist ein wichtiger Schritt für europäische Solidarität", erklärte Wolfgang Niedermark von der BDI-Hauptgeschäftsführung am Dienstag. Auf Deutschland und Europa komme ein "langfristig andauernder Gasmangel zu"; Unternehmen, staatliche Institutionen und Verbraucher müssten "Energie sparen, wo es nur geht".
Lebenserwartung in Deutschland wegen Corona um ein halbes Jahr gesunken
Wegen der außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Corona-Wellen ist die durchschnittliche statistische Lebenserwartung für im Jahr 2021 geborene Kinder in Deutschland spürbar gesunken. Für neugeborene Mädchen verringerte sich die Lebenserwartung um 0,4 Jahre auf 83,2 Jahre, für Jungen um 0,6 Jahre auf 78,2 Jahre, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.
EU vor Einigung auf Gas-Notfallplan
Ein Gas-Notfallplan für die EU für diesen Winter ist in greifbare Nähe gerückt: EU-Energiekommissarin Kadri Simson sagte am Dienstag vor einem Sondertreffen der EU-Energieminister in Brüssel, sie rechne mit einer politischen Einigung. Ähnlich äußerte sich der tschechische Industrie- und Handelsminister Jozef Sikela, dessen Land derzeit den Ratsvorsitz innehat.
Ausgaben für Bus, Bahn und Taxi 2020 im Schnitt bei rund 24 Euro monatlich
Die Haushalte in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 im Schnitt rund 24 Euro monatlich für Bus, Bahn und Taxi ausgegeben - im Nah- und im Fernverkehr. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 war das ein Rückgang um 27 Prozent oder neun Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Für das Auto summierten sich die Ausgaben auf 185 Euro im Monat.
Amazon erhöht Preis für Prime-Abo ab 15. September
Der US-Internethändler Amazon erhöht den Preis für sein Prime-Abo auch in Deutschland. Ab dem 15. September steigt der Preis von derzeit 7,99 Euro im Monat auf 8,99 Euro und im Jahr von 69,00 Euro auf 89,90 Euro. Auch in Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien klettert der Preis für das Abo. Anfang des Jahres hatte Amazon bereits die Prime-Gebühr in den USA erhöht.
Ifo-Umfrage: Exporterwartungen wegen Gasknappheit weiter gesunken
Die drohende Gasknappheit in Deutschland belastet die Stimmung der exportierenden Unternehmen. Laut einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts fielen die Exporterwartungen von 3,4 Punkten im Juni auf minus 0,5 Punkte im Juli. Dabei halten sich die Anzahl der positiven und negativen Antworten aber gegenwärtig die noch die Waage.
Chemische Industrie warnt vor Auswirkungen erneuter Kürzung russischer Gaslieferungen
Die chemische Industrie hat vor möglichen Folgen gewarnt, sollte Russland seine Gaslieferungen über die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 dauerhaft senken. "Für unsere Industrie ist jede Kilowattstunde wichtig, die durch die Pipeline fließt", sagte der Energieexperte Jörg Rothermel vom Verband der Chemischen Industrie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Die weitere Reduzierung der Gaslieferungen auf 20 Prozent erhöht das Risiko, dass uns im Winter Gas fehlen wird, weil wir große Schwierigkeiten haben werden, unsere Speicher zu füllen."
EU-Energieminister beraten über Gas-Notfallplan
Die Energieminister der EU-Staaten beraten am Dienstag über einen Gas-Notfallplan zur Versorgungssicherung in diesem Winter. Auf Vorschlag der EU-Kommission sollen alle Mitgliedsländer bis Ende März jeweils 15 Prozent an Gas einsparen, um Lieferrückgänge aus Russland auszugleichen. Notfalls will die EU-Kommission die Länder zu Einsparungen zwingen.
EU streitet über Gas-Notfallplan
Der von Brüssel vorgeschlagene Gas-Notfallplan für diesen Winter sorgt für heftige Diskussionen unter den EU-Staaten. Vor einem Sondertreffen der europäischen Energieminister am Dienstag in Brüssel verlangten zahlreiche Länder Ausnahmen von dem Gas-Einsparziel von 15 Prozent, wie hochrangige EU-Mitarbeiter und Diplomaten in Brüssel mitteilten. Besonders südeuropäische Länder wie Griechenland, Spanien oder Italien stellen die eingeforderte Solidarität mit Deutschland und anderen von Russland abhängigen Staaten in Frage. Frankreich und Polen meldeten ebenfalls Vorbehalte an.
Bayerischer Wirtschaftsminister will österreichischen Gasspeicher Haidach schnell befüllen
Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert eine möglichst schnelle Befüllung des für Bayern wichtigen Erdgasspeichers im österreichischen Haidach bei Salzburg. "Dieser strategisch wichtige Speicher war längere Zeit zu wenig im politischen Fokus", erklärte Aiwanger am Montag. Er äußerte Verständnis für die Pläne der österreichischen Regierung, den Speicher, der bislang vor allem Bayerns Haushalte und Industrieunternehmen mit Gas versorgte, direkt an das österreichische Gasnetz anzuschließen.
Berlin sieht "keinen technischen Grund" für Lieferreduzierung über Nord Stream 1
Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die angekündigte weitere Reduzierung der Gas-Liefermengen über die aus Russland kommende Pipeline Nord Stream 1 reagiert. "Es gibt nach unseren Informationen keinen technischen Grund für eine Reduktion der Lieferungen", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Montag. "Wir haben die Ankündigung zur Kenntnis genommen. Wir beobachten die Lage im engen Austausch mit der Bundesnetzagentur und dem Krisenteam Gas genau."