The National Times - Soziale Probleme verhindern: Weltbankpräsident setzt auf Jobs in Schwellenländern

Soziale Probleme verhindern: Weltbankpräsident setzt auf Jobs in Schwellenländern


Soziale Probleme verhindern: Weltbankpräsident setzt auf Jobs in Schwellenländern
Soziale Probleme verhindern: Weltbankpräsident setzt auf Jobs in Schwellenländern / Foto: © AFP

Weltbankpräsident Ajay Banga hat im Vorfeld der Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen insbesondere in Schwellenländern angekündigt, um soziale Verwerfungen und Migrationsdruck abzufedern. Zudem wolle er geschlechtsspezifische Ungleichheit und das Thema Ernährungssicherheit in den Fokus nehmen, kündigte Banga am Donnerstag in Washington (Ortszeit) im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP an.

Textgröße ändern:

Rund 1,2 Milliarden junge Menschen in Schwellenländern würden in den kommenden zwölf bis 15 Jahren das arbeitsfähige Alter erreichen, erläuterte Banga. Zugleich würden in denselben Ländern derzeit lediglich etwas mehr als 400 Millionen Arbeitsplätze prognostiziert. "Das ist eine große Lücke", sagte der Weltbankpräsident.

Wenn diesen Menschen "keine saubere Luft, kein sauberes Wasser, keine Gesundheitsfürsorge und keine Bildung" angeboten werde und auch kein Arbeitsplatz, dann gebe es "soziale Herausforderungen", Migration sowie "eine ungesunde Bevölkerung“, mahnte er. "Wir müssen also Wege finden, um dieses Problem dringend anzugehen."

Zu diesem Zweck hat die Weltbank ein Gremium unter der Leitung des Präsidenten von Singapur, Tharman Shanmugaratnam, und der ehemaligen chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet eingerichtet, das am kommenden Mittwoch in Washington zum ersten Mal zusammenkommen soll. Dabei soll es laut Banga vor allem um die Frage gehen, wie mit der "richtigen Regulierungspolitik" Arbeitsplätze geschaffen werden können.

Die Weltbank will außerdem neue Ziele zur Bekämpfung der weltweiten Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und - vor allem mit Blick auf die Ernährungssicherheit - zur Förderung der Agrarwirtschaft bekannt geben. Die Jahrestagung von IWF und Weltbank, zu der auch Finanzministerinnen und -minister sowie Notenbankchefs aus aller Welt erwartet werden, beginnt am Montag.

S.Mitchell--TNT

Empfohlen

Sandsturm im Irak: Mehr als 3700 Menschen wegen Atembeschwerden behandelt

Wegen eines Sandsturms sind im Irak mehr als 3700 Menschen mit Atembeschwerden medizinisch versorgt worden. Seit Montag seien 3747 Fälle von Atemnot gezählt worden, erklärte der Sprecher des irakischen Gesundheitsministeriums, Saif al-Badr, am Dienstag. Es sei aber niemand auf die Intensivstation gebracht worden. Am Montag waren die Flughäfen in Basra und Nadschaf aufgrund der geringen Sichtweite vorübergehend geschlossen worden.

Grünen-Fraktionschefin Haßelmann kritisiert Rückschritt für Klimaschutz im Koalitionsvertrag

Grünen-Fraktionsvorsitzende Britta Haßelmann hat die Positionen zum Klimaschutz im Koalitionsvertrag von Union und SPD als Rückschritt bezeichnet. Bei der Grundgesetzänderung für das Milliarden-Finanzpaket habe es noch eine klare Position zur Klimaneutralität gegeben, "aber jetzt schleifen wir die Klimaziele und bauen Umweltrechte und Schutzstandards für Bürgerinnen und Bürger ab", sagte sie am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".

Union und SPD halten an Klimazielen fest - unter Vorbehalten

Union und SPD wollen laut ihrem Koalitionsvertrag an Deutschlands nationalen und internationalen Klimazielen festhalten. Dies gilt demnach auch für das Ziel der Klimaneutralität bis 2045. Erreicht werden solle dies "mit einem Ansatz, der Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Ausgewogenheit zusammenbringt und auf Innovationen setzt".

Beschwerde gegen 2023 beschlossenes Klimaschutzprogramm scheitert in Karlsruhe

Eine Verfassungsbeschwerde gegen das 2023 beschlossene Klimaschutzprogramm ist in Karlsruhe gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht erklärte sie nach Angaben vom Mittwoch für unzulässig. 2024 war bereits ein neues Klimaschutzgesetz in Kraft getreten, gegen das ebenfalls Beschwerden laufen. Über diese ist noch nicht entschieden. (Az. 1 BvR 2047/23)

Textgröße ändern: