The National Times - Neuer Fördertopf aus dem Hause Habeck: Milliarden für Projekte zur CO2-Einsparung

Neuer Fördertopf aus dem Hause Habeck: Milliarden für Projekte zur CO2-Einsparung


Neuer Fördertopf aus dem Hause Habeck: Milliarden für Projekte zur CO2-Einsparung
Neuer Fördertopf aus dem Hause Habeck: Milliarden für Projekte zur CO2-Einsparung / Foto: © AFP

Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen neuen Fördertopf für mittelständische Unternehmen aufgesetzt, die ihre CO2-Emissionen deutlich senken wollen. Die Förderrichtlinie "Bundesförderung Industrie und Klimaschutz" ist mit insgesamt 3,3 Milliarden Euro ausgestattet, die bis 2030 ausgezahlt werden sollen, wie das Ministerium am Freitag mitteilte. Subventionen beantragen können demnach vor allem energieintensive Unternehmen, wenn sie durch Umbau ihrer Prozesse oder die Abscheidung von CO2 ihren Klimaabdruck verbessern.

Textgröße ändern:

In einer ersten Säule können Projekte gefördert werden, mit denen die Unternehmen "mindestens 40 Prozent ihrer CO2-Emissionen in der Produktion durch Investitionen oder Forschungsprojekte einsparen wollen". Den Angaben nach soll dies etwa die Chemie-, Stahl oder Glasindustrie ansprechen. Diese Dekarbonisierungsvorhaben können mit bis zu 200 Millionen Euro pro Unternehmen unterstützt werden.

Eine zweite Säule zielt auf die Abscheidung, Speicherung (CCS) und Nutzung (CCU) von CO2 ab. "Die Förderung ist auf schwer vermeidbare CO2-Emissionen beschränkt", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium. Zunächst ist damit die Kalk- und Zementindustrie sowie Abfallverbrennungsanlagen gemeint. Auch Forschungsprojekte in anderen Bereichen wie der Grundstoffchemie, Glas und Keramik können gefördert werden.

Durch die CCS- und CCU-Technologie wird bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehendes Kohlendioxid nicht in die Atmosphäre ausgestoßen, sondern abgeschieden und dann entweder dauerhaft in tiefliegenden geologischen Gesteinsschichten eingespeichert oder wirtschaftlich genutzt. Beide Verfahren gelten als Beitrag zur klimafreundlichen Transformation der Wirtschaft, sind jedoch auch umstritten. Umweltgruppen sehen darin einen Trick, um weiter fossile Brennstoffe zu nutzen, anstatt CO2 einzusparen.

Die Bundesregierung will die Technologien unter bestimmten Bedingungen zulassen und hat dafür eine "Carbon Management-Strategie" erarbeitet. Mit dieser stehe die CCS/CCU-Förderung im Einklang, erklärte das Wirtschaftsministerium. Investitionsvorhaben sind demnach mit bis zu 30 Millionen Euro förderfähig, industrielle Forschungsprojekte mit bis zu 35 Millionen Euro.

Der neue Fördertopf adressiere "ausdrücklich den Mittelstand", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). " Wir wollen gerade auch die vielen mittelständischen Produktionsbetriebe bei der Umstellung auf CO2-arme Verfahren unterstützen."

S.Cooper--TNT

Empfohlen

Zahl der Toten in Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa steigt auf 23

In den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 23 gestiegen. In Tschechien entdeckte die Polizei am Mittwoch die Leiche einer Frau, die seit Sonntag vermisst worden war. In den Überschwemmungsgebieten in Österreich entspannte sich die Lage unterdessen etwas. Die Regierung in Wien stellte für den Wiederaufbau 45 Millionen Euro aus einem Katastrophenfonds zur Verfügung.

Lage in Hochwasser-Gebieten in Österreich entspannt sich

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in Österreich hat sich am Mittwoch weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, teilte der stellvertretende Landeshauptmann des stark betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA mit. Mit den fallenden Pegeln werde nun auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer".

Schwarzenegger in Berlin mit Ehrendoktorwürde von Hertie School ausgezeichnet

Unter anderem wegen seines Engagements für den Klimaschutz hat die private Berliner Hertie School dem ehemaligen Schauspieler und US-Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Ehrendoktorwürde verliehen. Der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Politiker habe verstanden, wie wichtig es sei, alle Beteiligten zusammenzubringen, um praktische Lösungen für globale Herausforderungen zu finden, sagte die Präsidentin der Hertie School, Cornelia Woll, bei der Verleihung am Dienstag in Berlin.

Keine Entwarnung in Hochwasser-Gebieten: Schon 19 Tote in Mittel- und Osteuropa

Trotz nachlassender Regenfälle hat es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich weitere Orte evakuiert. In einem überfluteten Haus entdeckten Feuerwehrleute ein fünftes Todesopfer. Damit kamen bei den Überschwemmungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien insgesamt 19 Menschen ums Leben.

Textgröße ändern: