The National Times - Indische Wetterbehörde: Temperaturrekord in Neu Delhi könnte auf Messfehler beruhen

Indische Wetterbehörde: Temperaturrekord in Neu Delhi könnte auf Messfehler beruhen


Indische Wetterbehörde: Temperaturrekord in Neu Delhi könnte auf Messfehler beruhen
Indische Wetterbehörde: Temperaturrekord in Neu Delhi könnte auf Messfehler beruhen / Foto: © AFP

Die indische Hauptstadt Neu Delhi ächzt unter einer Hitzewelle - ein am Mittwoch gemeldeter Temperaturrekord von über 52 Grad Celsius beruht aber womöglich auf einem Messefehler. Der an einer Messstation in Mungeshpur, einer Ortschaft in der Hauptstadtregion Delhi, verzeichnete Wert von 52,9 Grad sei eine "Anomalie im Vergleich zu anderen Stationen", erklärte die indische Wetterbehörde IMD. "Dies könnte auf einen Fehler im Sensor oder auf einen lokalen Faktor zurückzuführen sein". Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden.

Textgröße ändern:

Der bisherige Rekordwert für Indien hatte bei 51 Grad gelegen: Er war im Jahr 2016 in der Wüstenregion Phalodi im Bundesstaat Rajasthan gemessen worden. An den anderen Messstationen des Wetterdienstes in Neu Delhi wurden am Mittwoch Höchsttemperatur von 45,2 bis 49,1 Grad Celsius registriert.

In Indien, wo ab Juli die jährliche Monsunregen-Saison mit etwas niedrigeren Temperaturen erwartet wird, sind heftige sommerliche Hitzewellen keine Seltenheit. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge werden diese jedoch aufgrund des Klimawandels länger, stärker und häufiger.

Die Wetterbehörde gab für die Hauptstadtregion Delhi eine Hitzewarnung heraus. Es bestehe eine "sehr hohe Gefahr von hitzebedingten Gesundheitsbeschwerden und Hitzschlägen" für "Menschen in allen Altersstufen", hieß es darin. Vulnerable Menschen bedürften "außerordentlicher Aufmerksamkeit".

Die Behörden befürchteten Wassermangel in der Metropole mit ihren über 30 Millionen Einwohnern. Die Wasserministerin der Region Delhi, Atishi Marlena, appellierte an die "gemeinschaftliche Verantwortung" der Bevölkerung, Wasserverschwendung zu vermeiden, wie die Zeitung "Times of India" berichtete.

Unter anderem solle in mehreren Gegenden von Delhi einstweilen nur noch einmal täglich Wasser geliefert werden - statt bisher zweimal täglich, sagte Atishi dem "Indian Express". Das so eingesparte Wasser solle Gegenden zugutekommen, in denen die täglichen Wasserlieferungen bislang lediglich für 15 bis 20 Minuten ausreichten.

Die Hitzewelle in Delhi nahm nach Einschätzung vieler Beobachter ihren Anfang im benachbarten Bundesstaat Rajasthan, in dem bereits am Dienstag Temperaturen von über 50 Grad gemessen worden waren.

Auch in Indiens Nachbarland Pakistan ächzen viele Menschen derzeit unter einer Hitzewelle. Am Sonntag waren in Mohenjo Daro in der ländlichen Provinz Sindh 53 Grad gemessen worden.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Zahl der Toten in Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa steigt auf 23

In den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 23 gestiegen. In Tschechien entdeckte die Polizei am Mittwoch die Leiche einer Frau, die seit Sonntag vermisst worden war. In den Überschwemmungsgebieten in Österreich entspannte sich die Lage unterdessen etwas. Die Regierung in Wien stellte für den Wiederaufbau 45 Millionen Euro aus einem Katastrophenfonds zur Verfügung.

Lage in Hochwasser-Gebieten in Österreich entspannt sich

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in Österreich hat sich am Mittwoch weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, teilte der stellvertretende Landeshauptmann des stark betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA mit. Mit den fallenden Pegeln werde nun auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer".

Schwarzenegger in Berlin mit Ehrendoktorwürde von Hertie School ausgezeichnet

Unter anderem wegen seines Engagements für den Klimaschutz hat die private Berliner Hertie School dem ehemaligen Schauspieler und US-Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Ehrendoktorwürde verliehen. Der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Politiker habe verstanden, wie wichtig es sei, alle Beteiligten zusammenzubringen, um praktische Lösungen für globale Herausforderungen zu finden, sagte die Präsidentin der Hertie School, Cornelia Woll, bei der Verleihung am Dienstag in Berlin.

Keine Entwarnung in Hochwasser-Gebieten: Schon 19 Tote in Mittel- und Osteuropa

Trotz nachlassender Regenfälle hat es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich weitere Orte evakuiert. In einem überfluteten Haus entdeckten Feuerwehrleute ein fünftes Todesopfer. Damit kamen bei den Überschwemmungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien insgesamt 19 Menschen ums Leben.

Textgröße ändern: