The National Times - Hitze und Krankheiten: Allianz fordert besseren Schutz von Kindern vor Klimakrise

Hitze und Krankheiten: Allianz fordert besseren Schutz von Kindern vor Klimakrise


Hitze und Krankheiten: Allianz fordert besseren Schutz von Kindern vor Klimakrise
Hitze und Krankheiten: Allianz fordert besseren Schutz von Kindern vor Klimakrise / Foto: © AFP/Archiv

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (Klug) hat einen besseren Schutz von Kindern vor Hitze und anderen Folgen der Klimakrise gefordert. Die Klimaveränderungen seien "die größte Gesundheitsgefahr" für Kinder und Jugendliche, warnte die Allianz in einem am Montag veröffentlichten Positionspapier. "Kinder sind nicht verantwortlich für den menschengemachten Klimawandel, aber sie müssen unverschuldet dessen Folgen tragen."

Textgröße ändern:

Das von Kinder- und Jugendärzten erstellte Papier fordert von der Politik unter anderem mehr Maßnahmen Schutz von Kindern vor Hitze und UV-Strahlung. Die Zahl der Früh- und Totgeburten steige mit jeder Hitzewelle, weshalb bereits Ungeborene und Schwangere eines besonderen Schutzes bedürften. Kinder hätten "als vulnerable Gruppe ein hohes Risiko für Hitzeschäden und Austrocknung sowie für Sonnenbrand und späteren Hautkrebs". Daher müsse der Hitzeschutz verpflichtend für Kitas, Schulen, Kliniken sowie Freizeiteinrichtungen und Sportvereine sein.

Zugleich verweisen die Experten darauf, dass die durch Hitze steigende Feinstaub- und Ozonbelastung Organschäden bei Kindern verursachen könne und Chemikalien Ungeborene schädigen könnten. Infektionskrankheiten, Allergien und Asthma, Übergewicht, aber auch psychische Belastungen wie Depressionen und Angststörungen würden durch den Klimawandel deutlich zunehmen.

Zu den weiteren Forderungen gehören die drastische Minderung der Treibhausgasemissionen durch eine rasche Energiewende, die Beschränkung der Verwendung verschiedener Chemikalien und Plastikstoffe sowie die Förderung einer fleischreduzierten und damit klimaschonenderen Ernährung.

"Kinder sind die Hauptverlierer des Klimawandels", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der das Papier der Allianz entgegen nahm. Sie seien gefährdet durch Infektionskrankheiten, durch neue Krankheiten, Hautkrebs, mehr Allergien und Lungenerkrankungen als Folge. "Das sind Schäden, die die Kinder ein Leben lang mitnehmen werden." Beim Schutz der Kinder vor der Klimakrise sieht Lauterbach daher alle "in der Pflicht, unseren Anteil zu bringen".

A.M.Murray--TNT

Empfohlen

Großdemonstration zur Halbzeit der Weltklimakonferenz - Stockende Verhandlungen in Belém

Zur Halbzeit der UN-Klimakonferenz in Brasilien sind zehntausende Klimaschützer und Indigene in der Konferenzstadt Belém auf die Straße gegangen. Mit einer riesigen aufblasbaren Weltkugel und viel Musik zogen die Menschen am Samstag durch das Stadtzentrum der Amazonas-Metropole. Sie forderten eine Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien und einen besseren Schutz indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet. COP30-Präsident André Corrêa do Lago rief die Konferenzteilnehmer auf, die festgefahrenen Verhandlungen nicht zu verschleppen.

Zehntausende bei Großdemonstration zur Halbzeit der Klimakonferenz in Brasilien

Zur Halbzeit der UN-Klimakonferenz in Brasilien sind zehntausende Klimaschützer und Indigene in der Konferenzstadt Belém auf die Straße gegangen. Mit einer riesigen aufblasbaren Weltkugel und viel Musik zogen die Menschen am Samstag durch das Stadtzentrum der Amazonas-Metropole. Neben einem Stopp der vom Menschen verursachten Erderwärmung durch eine Abkehr von klimaschädlichen fossilen Energien forderten sie auch einen besseren Schutz indigener Gemeinschaften im Amazonasgebiet.

Sinkende Pegel an Wasserkraftwerken: Tadschikistan und Kirgistan droht Energiekrise

Wegen drastisch gesunkener Pegelstände droht den beiden stark von Wasserkraftwerken abhängigen Ländern Kirgistan und Tadschikistan eine Energiekrise. Wie Tadschikistans staatlicher Wasserversorger am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sank im Staubecken des Nurek-Kraftwerks der Wasserstand in den vergangenen zwölf Monaten um 2,47 Meter. Das Energie- und Wasserministerium des zentralasiatischen Staates hatte die Lage am Donnerstag als alarmierend eingestuft.

Bundesgerichtshof verhandelt im März Klimaklagen von Umwelthilfe gegen Autobauer

Zwei sogenannte Klimaklagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen BMW und Mercedes kommen vor den Bundesgerichtshof (BGH). Dieser kündigte am Mittwoch in Karlsruhe eine Verhandlung für den 2. März an. Die Umwelthilfe will unter anderem erreichen, dass die Autobauer ab November 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkaufen, die Treibhausgase ausstoßen. (Az. VI ZR 334/23 und VI ZR 365/23)

Textgröße ändern: