The National Times - Zahl der Todesopfer nach Starkregen im Nordosten Chinas auf 20 gestiegen

Zahl der Todesopfer nach Starkregen im Nordosten Chinas auf 20 gestiegen


Zahl der Todesopfer nach Starkregen im Nordosten Chinas auf 20 gestiegen
Zahl der Todesopfer nach Starkregen im Nordosten Chinas auf 20 gestiegen / Foto: © AFP

Nach heftigem Regen im Nordosten Chinas und in der Hauptstadt Peking ist die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 20 gestiegen. Mindestens elf Menschen kamen durch die Wassermassen infolge des Tropensturms "Doksuri" in der Hauptstadt ums Leben, wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Dienstag berichtete. Neun weitere Menschen starben in der nordöstlichen Provinz Hebei, die an Peking angrenzt. Insgesamt 19 Menschen werden in Peking und in der Region Hebei noch vermisst.

Textgröße ändern:

Am Samstag hatten die sintflutartigen Regenfälle in Peking und den umliegenden Gebieten begonnen. Innerhalb von nur 40 Stunden kam die durchschnittliche Regenmenge für den gesamten Monat Juli auf die Hauptstadt herunter. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen.

Am Dienstag wurde laut CCTV bekannt, dass mindestens elf Menschen wegen des Unwetters in Peking ums Leben gekommen waren, zwei von ihnen seien Rettungseinsatzkräfte gewesen. 14 zuvor vermisste Menschen seien demnach sicher aufgefunden worden, 13 werden weiterhin gesucht. In der benachbarten Hebei-Provinz wurden am Dienstag sechs Menschen vermisst. Teile der Region blieben wegen Stürmen im Ausnahmezustand, die Behörden warnten vor möglichen Sturzfluten und Erdrutschen.

Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte die Einsatzkräfte nach Angaben des Senders CCTV dazu auf, "jede Anstrengung" zu unternehmen, um Vermisste oder festsitzende Menschen zu retten. Mehr als 100.000 als gefährdet eingestufte Menschen wurden aus Peking evakuiert, berichtete die staatliche Zeitung "Global Times".

Die Behörden "müssen die betroffenen Menschen ordnungsgemäß umsiedeln, schnell daran arbeiten, die beschädigte Transport-, Kommunikations- und Strominfrastruktur zu reparieren und die normale Produktions- und Lebensordnung so schnell wie möglich wiederherzustellen", erklärte Xi.

Eine Militäreinheit mit 26 Soldaten und vier Helikoptern begann laut CCTV in den frühen Morgenstunden des Dienstags, hunderte Lebensmittelpakete und Ponchos per Abwurf aus der Luft an die Menschen zu verteilen, die rund um einen Bahnhof im schwer getroffenen Pekinger Stadtteil Mentougou gestrandet waren.

Lokale Medien veröffentlichten am Montag Aufnahmen von chaotischen Szenen an Bord von Hochgeschwindigkeitszügen, die bis zu 30 Stunden lang auf Gleisen feststeckten. Passagiere beklagten demnach, dass ihnen Essen und Wasser ausgegangen seien.

Im südlichen Pekinger Stadtbezirk Fangshan trat der Fluss Dashi über die Ufer. Straßen waren mit Schlamm, Laub und Trümmern übersät. AFP-Korrespondenten berichteten von eingestürzten Brücken an zwei Orten, die nach Angaben von Menschen vor Ort während des Regens beschädigt worden waren.

"Doksuri" fegt seit vergangenem Freitag über den Norden Chinas hinweg. Zwar verlor der ehemalige "Super-Taifun" auf dem Weg von den Philippinen nach China an Kraft, dafür sorgt Starkregen in seinem Gefolge für heftige Schäden.

A.Little--TNT

Empfohlen

Inselstaaten verhandeln in Baku weiter - massive Kritik an Präsidentschaft

Die Allianz der kleinen Inselstaaten (Aosis) wollen trotz erheblicher Kritik an vorgelegten Beschlussentwürfen weiter an den Verhandlungen der UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das geht aus einer am Samstagnachmittag in Baku verbreiteten Erklärung ihres Unterhändlers Cedric Schuster hervor. Darin bekräftigt die besonders stark vom Klimawandel betroffene Staatengruppe aber ihre Einwände gegen die Vorschläge zum Bereich Finanzen sowie ihre Kritik an der Vernachlässigung der erforderlichen Minderung von Treibhausgasen.

Erfolg von UN-Klimakonferenz auch in der Verlängerung ungewiss

In die Beratungen der UN-Klimakonferenz in Baku ist am Samstag zwar Bewegung gekommen, andererseits gab es auch am Nachmittag noch erhebliche Differenzen in Finanzfragen sowie bei der Minderung von Treibhausgasen. Die Chancen auf einen Erfolg blieben "ungewiss", sagte EU-Chefunterhändler Wopke Hoekstra am Rande der Beratungen in Aserbaidschan. Aus EU-Delegationen wurde Bereitschaft signalisiert, den jährlichen Beitrag der Industriestaaten zur internationalen Klimafinanzierung bis 2035 auf 300 Milliarden Dollar jährlich zu erhöhen.

Baerbock wirft in Baku "fossilen Staaten" Machtspiel vor

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat auf der UN-Klimakonferenz scharfe Vorwürfe gegen Staaten mit Interessen an fossiler Energiewirtschaft und auch gegen die aserbaidschanische Präsidentschaft erhoben. Sie pochte am Samstag in Baku zugleich auf ein klares Bekenntnis zur Senkung der Treibhausgasemissionen gemäß der Beschlüsse auf der UN-Konferenz vor einem Jahr in Dubai. Eine Abkehr davon werde die EU "nicht akzeptieren", stellte Baerbock klar.

Baerbock spricht in Baku Menschenrechtslage an - Treffen mit Zivilgesellschaft

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei einem Treffen am Freitag mit dem aserbaidschanischen Außenminister Dscheihun Bajramow die schwierige Menschenrechtslage in dem Land angesprochen. Dabei habe sie sich auch für Einzelfälle eingesetzt, hieß es weiter aus deutschen Delegationskreisen. Die Ministerin traf demnach am Rande der UN-Klimakonferenz in Baku auch mit Vertreterinnen und Vertretern der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft zusammen.

Textgröße ändern: