The National Times - Mehrheit der Städte und Landkreise sieht sich nicht für Extremwetter gewappnet

Mehrheit der Städte und Landkreise sieht sich nicht für Extremwetter gewappnet


Mehrheit der Städte und Landkreise sieht sich nicht für Extremwetter gewappnet
Mehrheit der Städte und Landkreise sieht sich nicht für Extremwetter gewappnet / Foto: © AFP/Archiv

Die Mehrheit der Landkreise und Städte in Deutschland sieht sich nicht für Hitze, Hochwasser und andere Extremwetterereignisse gerüstet. Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte Befragung von Norddeutschem, Bayerischem und Westdeutschem Rundfunk sowie des Recherchenetzwerks Correctiv. Von insgesamt 329 Verwaltungen gibt demnach gut die Hälfte an, dass die erforderlichen Schutzmaßnahmen in den kommenden Jahren vermutlich nicht finanziert werden könnten. Ein weiteres Drittel geht davon aus, dass die Finanzierung nur für einige Maßnahmen reichen werde.

Textgröße ändern:

Mit einem Klimaanpassungsgesetz, das am Donnerstag vom Kabinett verabschiedet werden soll, will die Bundesregierung die Vorsorge für Klimafolgen gesetzlich verankern. In dem Entwurf heißt es unter anderem, dass für jede Gemeinde und jeden Kreis ein "integriertes Klimaanpassungskonzept aufzustellen" sei.

Von den Landkreisen und kreisfreien Städten, die an der Umfrage teilnahmen, hat mit 26 Prozent demnach bislang nur etwa ein Viertel ein solches Klimaanpassungskonzept, in dem Klimarisiken und Anpassungsstrategien festgehalten werden. Bei weiteren 22 Prozent ist ein Konzept in Arbeit.

Bei den Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels wurde vor allem die Anpflanzung dürreresistenter Baum- und Pflanzenarten genannt. In 65 Prozent der kreisfreien Städte und Landkreise wurde dies bereits umgesetzt. Um der zunehmenden Hitze zu begegnen, begrünten 55 Prozent ihre Region durch Bäume, 48 Prozent setzten auf Begrünung von Fassaden und Dächern.

Ein Hitzeaktionsplan existiert allerdings nur in 14 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte. Bei 36 Prozent ist er für die kommenden fünf Jahre geplant. Solche Aktionspläne dienen dazu, die Bevölkerung vor Ort besser auf Hitzephasen vorzubereiten und sie zu schützen, etwa durch Frühwarnsysteme oder das Bereitstellen von Informationen zum richtigen Verhalten bei Hitze. Über die Umfrage berichten das ARD-Politikmagazin "Panorama" am Donnerstagabend sowie die ARD-Radioprogramme.

F.Lim--TNT

Empfohlen

Copernicus: Vergangener Monat war zweitwärmster April seit Messbeginn

Der weltweite Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels setzt sich fort: Der vergangene Monat war weltweit der zweitwärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Donnerstag mitteilte. Mit 14,96 Grad Celsius lag die globale Durchschnittstemperatur an Land demnach 0,6 Grad über dem April-Durchschnittswert in den Jahren 1991 bis 2020. Nur der April 2024 war mit einer Durchschnittstemperatur von 15,03 Grad noch wärmer.

Temperatursturz: Nach dem sommerlichen Wetter kommen Gewitter und Hagel

Nach dem sommerlichen Wetter zum Maifeiertag kommt auf Deutschland ein Temperatursturz mit Gewitter, Hagel und Sturmböen zu. Eine Kaltfront greift am Freitag auf Norddeutschland über und zieht dann langsam südwärts, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach berichtete. Dahinter strömt sehr kühle Luft polaren Ursprungs ein und setzt dem frühsommerlichen Wetter vorerst ein Ende.

Halb so viel Niederschlag wie üblich: Trockenheit in Deutschland hält im April an

Die wochenlang anhaltende Trockenheit in Deutschland hat sich im April zunächst fortgesetzt. Im Monatsverlauf fiel nach vorläufigen Daten mit im Schnitt 31 Litern je Quadratmeter nur etwa die Hälfte der üblichen Regenmenge, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Offenbach mitteilte. In der zweiten Aprilhälfte vermehrt einsetzender Niederschlag änderte die Lage demnach wenig.

Wetterdienst warnt vor Dauerregen in der Mitte Deutschlands

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerregen in der Mitte Deutschlands. In Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Ostsachsen wird am Donnerstag teils kräftiger und lang anhaltender Regen erwartet, wie der DWD in Offenbach mitteilte. Auch Gewitter sind nicht ausgeschlossen. In den betroffenen Gebieten sind innerhalb von 24 Stunden Niederschläge bis zu 50 Liter pro Quadratmeter möglich.

Textgröße ändern: