The National Times - Chef des Umweltbundesamts fordert parteiübergreifenden Appell für Klimaschutz

Chef des Umweltbundesamts fordert parteiübergreifenden Appell für Klimaschutz


Chef des Umweltbundesamts fordert parteiübergreifenden Appell für Klimaschutz
Chef des Umweltbundesamts fordert parteiübergreifenden Appell für Klimaschutz / Foto: © AFP/Archiv

Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, fordert ein parteiübergreifendes und klares Eintreten für den Klimaschutz. "Wir bräuchten so einen 'Whatever-it-takes'-Moment, in dem sich die politisch Verantwortlichen - ähnlich wie in der Finanzkrise - lagerübergreifend zusammenstellen", sagte er dem Fachinformationsdienst "Table.Media". Dabei sollten die Politikerinnen und Politiker deutlich machen, "dass die Notwendigkeit der Transformation von keiner demokratischen Partei infrage gestellt wird".

Textgröße ändern:

Mit der Wendung "Whatever it takes" (deutsch: Was auch immer nötig ist) hatte 2012 der damalige Präsident der europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, die Entschlossenheit der EZB zum Schutz des Euro in der Finanz- und Schuldenkrise deutlich gemacht. Die Phrase wurde später von mehreren europäischen und auch deutschen Politikern ebenfalls verwendet.

UBA-Chef Messner betonte bei "Table.Media", dass die Klimakrise bereits da sei. "Aber dabei darf man es nicht belassen. Wir müssen auch zeigen, wie Lösungen konkret aussehen, wie wir soziale Schieflagen verhindern und wie attraktiv eine klimaneutrale Zukunft sein kann."

Die Sorgen der Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation kann Messner "gut verstehen", wie er weiter sagte. "Wir kommen der Krisensituation, vor der wir seit 30 Jahren warnen, immer näher." Er würde zwar nicht argumentieren, "dass man deswegen keine Kinder mehr kriegen kann oder sich auf der Straße festkleben sollte. Aber wir stehen schon an einem kritischen Punkt."

Skeptisch äußerte sich Messner zu manchen Beiträgen in der Debatte über eine klimaneutrale Energieerzeugung. Hier sei "Redlichkeit in der Diskussion" nötig, sagte er. Politische Instrumente müssten im Einklang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen. Fusionsreaktoren etwa seien in den nächsten Jahrzehnten nicht zu erwarten, warnte Messner. "Wunschdenken hilft da nicht weiter." Für die Nutzung von Kernfusion setzt sich die FDP ein, ebenso die Union.

P.Johnston--TNT

Empfohlen

Zahl der Toten in Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa steigt auf 23

In den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 23 gestiegen. In Tschechien entdeckte die Polizei am Mittwoch die Leiche einer Frau, die seit Sonntag vermisst worden war. In den Überschwemmungsgebieten in Österreich entspannte sich die Lage unterdessen etwas. Die Regierung in Wien stellte für den Wiederaufbau 45 Millionen Euro aus einem Katastrophenfonds zur Verfügung.

Lage in Hochwasser-Gebieten in Österreich entspannt sich

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten in Österreich hat sich am Mittwoch weiter entspannt. Das Hochwasser gehe leicht zurück, teilte der stellvertretende Landeshauptmann des stark betroffenen Bundeslands Niederösterreich, Stephan Pernkopf, der Nachrichtenagentur APA mit. Mit den fallenden Pegeln werde nun auch "das Ausmaß der verheerenden Schäden immer sichtbarer".

Schwarzenegger in Berlin mit Ehrendoktorwürde von Hertie School ausgezeichnet

Unter anderem wegen seines Engagements für den Klimaschutz hat die private Berliner Hertie School dem ehemaligen Schauspieler und US-Gouverneur Arnold Schwarzenegger die Ehrendoktorwürde verliehen. Der ehemalige Bodybuilder, Schauspieler und Politiker habe verstanden, wie wichtig es sei, alle Beteiligten zusammenzubringen, um praktische Lösungen für globale Herausforderungen zu finden, sagte die Präsidentin der Hertie School, Cornelia Woll, bei der Verleihung am Dienstag in Berlin.

Keine Entwarnung in Hochwasser-Gebieten: Schon 19 Tote in Mittel- und Osteuropa

Trotz nachlassender Regenfälle hat es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben: In Österreich wurden im stark betroffenen Bundesland Niederösterreich weitere Orte evakuiert. In einem überfluteten Haus entdeckten Feuerwehrleute ein fünftes Todesopfer. Damit kamen bei den Überschwemmungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien insgesamt 19 Menschen ums Leben.

Textgröße ändern: