The National Times - TotalEnergies bietet nach Streiks in Frankreich sechs Prozent mehr Gehalt

TotalEnergies bietet nach Streiks in Frankreich sechs Prozent mehr Gehalt


TotalEnergies bietet nach Streiks in Frankreich sechs Prozent mehr Gehalt
TotalEnergies bietet nach Streiks in Frankreich sechs Prozent mehr Gehalt / Foto: © AFP/Archiv

Nach tagelangen Streiks an französischen Raffinerien und Benzindepots hat der Ölkonzern TotalEnergies Angestellten in Frankreich sechs Prozent mehr Gehalt angeboten. Das erklärte das Unternehmen am Donnerstag in einer Mitteilung an die Nachrichtenagentur AFP. Mehrere Gewerkschaften riefen zum Streik der Eisenbahn und des Pariser Nahverkehrs am kommenden Dienstag auf.

Textgröße ändern:

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hatte das TotalEnergies explizit dazu aufgerufen, die Gehälter zu erhöhen. Die Gewerkschaften sollten ihrerseits "die ausgestreckte Hand annehmen", sagte Le Maire dem Sender BFM. Der Konzern lud die Gewerkschafter für Donnerstagabend zu Verhandlungen ein.

Sechs von sieben französischen Raffinerien wurden zunächst weiter bestreikt. Landesweit hatten nach Angaben des Energieministeriums 30 Prozent der Tankstellen keinen Treibstoff mehr.

Die Regierung weitete unterdessen die Dienstverpflichtungen auf ein Benzindepot von TotalEnergies in der Nähe von Dünkirchen aus. Bereits am Mittwoch war erstmals Personal eines Benzindepots von Esso-ExxonMobil in der Nähe von Le Havre zum Dienst verpflichtet worden.

Der Generalsekretär der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, kündigte rechtliche Schritte gegen diese Zwangsmaßnahme an. "Die Dienstverpflichtung hat die Lage eskalieren lassen", sagte Martinez dem Sender BFM.

Präsident Emmanuel Macron hatte sich am Vorabend zuversichtlich gezeigt, dass die Lage sich in der kommenden Woche beruhigen werde. Er appellierte an Arbeitgeber und Gewerkschaften, den sozialen Dialog zu verstärken.

Zahlreiche Taxifahrer und Berufspendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, verzweifeln dieser Tage angesichts geschlossener oder unterversorgter Tankstellen. In der Pariser Region kletterten die Preise an manchen Tankstellen auf knapp drei Euro pro Liter.

Die Gewerkschaft CGT fordert von TotalEnergies zehn Prozent mehr Gehalt, sowohl zum Ausgleich der Inflation als auch, um den Angestellten einen größeren Anteil am Unternehmensgewinn zu ermöglichen. TotalEnergies hatte im ersten Halbjahr 2022 einen Gewinn von 10,6 Milliarden Dollar eingefahren.

K.M.Thompson--TNT

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: