The National Times - Frankreich und Portugal kämpfen erneut mit Waldbränden

Frankreich und Portugal kämpfen erneut mit Waldbränden


Frankreich und Portugal kämpfen erneut mit Waldbränden
Frankreich und Portugal kämpfen erneut mit Waldbränden / Foto: © AFP

In Frankreich und Portugal sind erneut mehrere Waldbrände ausgebrochen. Bei einem Feuer im südostfranzösischen Département Gard wurden am Sonntag nach Angaben der Feuerwehr vier Einsatzkräfte verletzt, einer von ihnen schwer. Der Feuerwehrmann sei mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden. In Portugal waren bei einem Brand nördlich von Lissabon rund 400 Feuerwehrleute im Einsatz.

Textgröße ändern:

Das Feuer im Südosten Frankreichs zerstörte rund 350 Hektar Fläche. "Wir sind zuversichtlich, dass wir den Brand bis morgen eindämmen können", sagte Feuerwehrsprecher William Borelly am Sonntagabend.

Südlich von Nîmes musste wegen der starken Rauchentwicklung die Autobahn A9 nach Spanien teilweise gesperrt werden. Am Sonntagabend war die Strecke nach Angaben der Autobahngesellschaft Vinci wieder befahrbar.

Nahe Marseille konnte am Abend nach Behördenangaben ein weiteres Feuer, das sich auf rund 35 Hektar ausgebreitet hatte, eingedämmt werden. Frankreich steht nächste Woche eine erneute Hitzewelle bevor. Für Montag werden im Süden das Landes 35 bis 39 Grad erwartet.

Ihren Höhepunkt wird die Hitzewelle voraussichtlich am Mittwoch mit Spitzenwerten von bis zu 40 Grad im Südwesten erreichen. Mitte Juli erst hatten zwei massive Waldbrände mehrere zehntausend Hektar Land im Südwesten Frankreichs an der Atlantikküste zerstört.

Auch in Portugal war die Feuerwehr wegen mehrerer Waldbrände im Einsatz. Ein größeres Feuer brach am Sonntag nahe der Kleinstadt Mafra nördlich von Lissabon aus, wie die Zivilschutzbehörde mitteilte. Dort kämpften rund 400 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Ein Altenheim mit 30 Bewohnern sei vorsorglich evakuiert worden, sagte Paulo Santos, Sprecher der Zivilschutzbehörde, dem Radiosender Renascença.

Bei weiteren Bränden im Norden und in der Mitte des Landes waren insgesamt mehr als tausend Feuerwehrleute im Einsatz. Die Temperaturen waren am Wochenende in diesen Regionen stark angestiegen. Für einen Teil Nord- und Zentralportugals wurde wegen Temperaturen von über 40 Grad eine Warnung herausgegeben.

Die Hitze wird nach Angaben des portugiesischen Meteorologischen Instituts noch bis mindestens Dienstag andauern. Seit Jahresbeginn sind in Portugal nach vorläufigen Daten des Naturschutzinstituts ICNF bereits mehr als 58.000 Hektar Land in Flammen aufgegangen.

T.Allen--TNT

Empfohlen

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Breites Bündnis ruft zu Teilnahme am globalen Klimastreik in Deutschland auf

Zahlreiche Organisationen rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich am globalen Klimastreik am Freitag zu beteiligen. "Wir müssen jetzt wieder laut werden, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzufordern", erklärte die Koordinatorin des Bündnisses, Lisa Sagner, am Montag. Den Organisationen zufolge wurden für Freitag bundesweit bereits mehr als 100 Demonstrationen angemeldet; größere Kundgebungen würden in Berlin, Hamburg und München erwartet.

Drohende Umweltkatastrophe: Von Huthis angegriffener Öltanker wird abgeschleppt

Dreieinhalb Wochen nach dem Angriff der pro-iranischen Huthi-Miliz auf einen Öltanker vor der Küste des Jemen hat die Aktion zum Abschleppen des Schiffes begonnen, durch das eine schwere Umweltkatastrophe drohte. Die unter griechischer Flagge fahrende "Sounion" werde unter militärischer Eskorte nach Norden geschleppt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Verteidigungsministerium in Athen. An Bord des Tankers waren zum Zeitpunkt des Beschusses 150.000 Tonnen Rohöl.

Textgröße ändern: