The National Times - Zweites Todesopfer durch Waldbrände in Nordwestspanien

Zweites Todesopfer durch Waldbrände in Nordwestspanien


Zweites Todesopfer durch Waldbrände in Nordwestspanien
Zweites Todesopfer durch Waldbrände in Nordwestspanien / Foto: © AFP

Bei verheerenden Waldbränden im Nordwesten Spaniens hat es ein zweites Todesopfer gegeben. In der Nähe der Ortschaft Escober de Tábara in der Provinz Zamora sei ein 69-jähriger Schäfer tot aufgefunden worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. In der Nachbargemeinde Losacio war bereits ein Feuerwehrmann beim Löschen der Flammen ums Leben gekommen.

Textgröße ändern:

Die Leiche des Schäfers sei in einem verbrannten Gebiet gefunden worden, in dem zuvor der am Sonntagabend in Losacio ausgebrochene Brand gewütet habe, erklärte die Regionalregierung von Kastilien-León, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Das Dorf Escober de Tábara war gemeinsam mit zehn weiteren Dörfern zuvor evakuiert worden. Insgesamt mussten mehrere hundert Bewohner ihre Häuser verlassen. Der Verkehr auf der nahegelegenen Bahnlinie wurde unterbrochen.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte am Montag bei einem Besuch der ebenfalls von schweren Waldbränden betroffenen Region Extremadura, der Klimawandel töte nicht nur Menschen, "sondern auch unser Ökosystem und unsere Artenvielfalt". Seit Anfang des Jahres seien bereits 70.000 Hektar Wald durch Brände vernichtet worden - beinahe doppelt so viel wie im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Spanien leidet seit einer Woche unter einer massiven Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 44 Grad. Die Hitze verbunden mit extremer Trockenheit hatte zahlreiche Brände ausgelöst, zehntausende Hektar Wald wurden seitdem bereits vernichtet. Am Montag galt in fast ganz Spanien weiterhin die höchste Waldbrand-Gefahrenstufe.

Der spanische Wetterdienst Aemet geht allerdings davon aus, dass die extreme Hitzewelle am Montag endet, da die heißen Luftmassen Richtung Norden ziehen.

Die ungewöhnlich hohen Temperaturen lässt auch die Zahl der Hitzetoten nach oben schnellen. Allein am Wochenende waren ein 50-jähriger Mann auf offener Straße sowie ein Angestellter der Straßenmeisterei an Hitzschlag gestorben.

R.Evans--TNT

Empfohlen

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Breites Bündnis ruft zu Teilnahme am globalen Klimastreik in Deutschland auf

Zahlreiche Organisationen rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich am globalen Klimastreik am Freitag zu beteiligen. "Wir müssen jetzt wieder laut werden, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzufordern", erklärte die Koordinatorin des Bündnisses, Lisa Sagner, am Montag. Den Organisationen zufolge wurden für Freitag bundesweit bereits mehr als 100 Demonstrationen angemeldet; größere Kundgebungen würden in Berlin, Hamburg und München erwartet.

Drohende Umweltkatastrophe: Von Huthis angegriffener Öltanker wird abgeschleppt

Dreieinhalb Wochen nach dem Angriff der pro-iranischen Huthi-Miliz auf einen Öltanker vor der Küste des Jemen hat die Aktion zum Abschleppen des Schiffes begonnen, durch das eine schwere Umweltkatastrophe drohte. Die unter griechischer Flagge fahrende "Sounion" werde unter militärischer Eskorte nach Norden geschleppt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Verteidigungsministerium in Athen. An Bord des Tankers waren zum Zeitpunkt des Beschusses 150.000 Tonnen Rohöl.

Textgröße ändern: