The National Times - Umwelthilfe übt scharfe Kritik an Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken

Umwelthilfe übt scharfe Kritik an Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken


Umwelthilfe übt scharfe Kritik an Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken
Umwelthilfe übt scharfe Kritik an Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken / Foto: © AFP

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor der Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken wegen der drohenden Gasversorgungslücke gewarnt. Braunkohle sei die "klimaschädlichste Ersatzoption und für die Versorgungssicherheit nicht notwendig", erklärte die Umweltschutzorganisation am Donnerstag. Sie bezog sich auf das sogenannte Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz, das derzeit ausgearbeitet wird. Damit können Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung wieder aus der Reserve genommen werden, um die Gasreserven zu schützen.

Textgröße ändern:

"Die Kapazitäten der Reserve-Steinkohlekraftwerke sind vollkommen ausreichend, um auf einen Gasmangel reagieren zu können", argumentierte die DUH. Es sei zwar "grundsätzlich richtig", dass die Regierung Vorkehrungen für einen möglichen Erdgasmangel treffe, erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Das müsse "allerdings mit Augenmaß und den am wenigsten klimaschädlichen Lösungen geschehen".

Die befristete Wiederaufnahme des Betriebs der Kohlekraftwerke würde zu "zusätzlichen, bisher nicht eingeplanten CO2-Emissionen führen", warnte die DUH weiter. Der Bundestag befasst sich am Freitag in erster Lesung mit dem Gesetzentwurf zur Bereithaltung von Ersatzkraftwerken, um den Gasverbrauch im Stromsektor bei einer Mangellage zu reduzieren. Die DUH forderte, Braunkohle aus dem Gesetz herauszulassen.

B.Cooper--TNT

Empfohlen

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Breites Bündnis ruft zu Teilnahme am globalen Klimastreik in Deutschland auf

Zahlreiche Organisationen rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich am globalen Klimastreik am Freitag zu beteiligen. "Wir müssen jetzt wieder laut werden, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzufordern", erklärte die Koordinatorin des Bündnisses, Lisa Sagner, am Montag. Den Organisationen zufolge wurden für Freitag bundesweit bereits mehr als 100 Demonstrationen angemeldet; größere Kundgebungen würden in Berlin, Hamburg und München erwartet.

Drohende Umweltkatastrophe: Von Huthis angegriffener Öltanker wird abgeschleppt

Dreieinhalb Wochen nach dem Angriff der pro-iranischen Huthi-Miliz auf einen Öltanker vor der Küste des Jemen hat die Aktion zum Abschleppen des Schiffes begonnen, durch das eine schwere Umweltkatastrophe drohte. Die unter griechischer Flagge fahrende "Sounion" werde unter militärischer Eskorte nach Norden geschleppt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Samstag aus dem Verteidigungsministerium in Athen. An Bord des Tankers waren zum Zeitpunkt des Beschusses 150.000 Tonnen Rohöl.

Textgröße ändern: