The National Times - Waldzerstörung in Kolumbien 2023 deutlich zurückgegangen

Waldzerstörung in Kolumbien 2023 deutlich zurückgegangen


Waldzerstörung in Kolumbien 2023 deutlich zurückgegangen
Waldzerstörung in Kolumbien 2023 deutlich zurückgegangen / Foto: © AFP/Archiv

In Kolumbien ist die Waldzerstörung im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. 2023 gingen 79.256 Hektar Wald - eine Fläche so groß wie die US-Metropole New York - verloren, wie die Regierung in Bogotá am Montag mitteilte. 2022 waren noch 123.517 Hektar zerstört worden. Die Waldzerstörung sei damit auf den niedrigsten Stand sei 23 Jahren gesunken, erklärte Präsident Gustavo Petro im Onlinedienst X.

Textgröße ändern:

Der deutlichste Rückgang wurde den Angaben zufolge im kolumbianischen Amazonasgebiet im Südosten des Landes verzeichnet, wo 44.274 Hektar Wald zerstört wurden - 38 Prozent weniger als im Vorjahr. Um "die Lunge der Welt zu erhalten", müsse die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes aber auf null zurückgehen, mahnte Petro.

Landesweit ging die Waldzerstörung den Angaben zufolge um 36 Prozent zurück. Im Jahr 2022 war bereits ein Rückgang um 29 Prozent verzeichnet worden. Nach Angaben des Umweltministeriums ist die Entwicklung teilweise auf ein Förderprogramm der Regierung zurückzuführen, das Landwirte für Naturschutz-Maßnahmen belohnt.

Die Waldzerstörung ging den Angaben zufolge aber auch in den Regionen Nariño, Cauca und Putumayo im Südwesten Kolumbiens stark zurück. Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, mit denen die Regierung seit Ende 2023 Friedensverhandlungen führt. Es bestehe ein "direkter Zusammenhang" zwischen einer Befriedung der bewaffneten Konflikte und einer Verringerung der Waldzerstörung, erklärte Umweltministerin Susana Muhamad.

Im April, als die Friedensverhandlungen in eine Krise geraten waren, hatte Muhamad einen Anstieg der Waldzerstörung in der Region seit Anfang 2024 bekanntgegeben. Experten vermuten, dass die Rebellengruppe Zentraler Generalstab (EMC), eine Splittergruppe der größten Guerilla-Organisation Farc, damit den Druck auf die Regierung erhöhen will.

Als weitere Gründe für die Waldzerstörung nennt das Umweltministerium intensive Landwirtschaft. illegalen Straßenbau, illegalen Bergbau sowie illegale Abholzung zur Holzgewinnung.

S.Mitchell--TNT

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: