The National Times - Mehr Geld für den Schutz von Rehkitzen vor Mähtod

Mehr Geld für den Schutz von Rehkitzen vor Mähtod


Mehr Geld für den Schutz von Rehkitzen vor Mähtod
Mehr Geld für den Schutz von Rehkitzen vor Mähtod / Foto: © AFP/Archiv

Mähdrescher sind für Rehkitze und andere Wildtiere eine tödliche Gefahr, Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will deshalb mehr Geld für ihren Schutz ausgeben. Das Landwirtschaftsministerium stockt sein Förderprogramm für die Anschaffung und den Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik um eine Million Euro auf mehr als 2,5 Millionen Euro auf. Bereits in den vergangenen drei Jahren förderte das Ministerium eigenen Angaben zufolge 1963 Drohnen mit jeweils bis zu 4000 Euro.

Textgröße ändern:

Überwachung aus der Luft in Verbindung mit Wärmebildtechnik sei die effektivste Methode, um Kitze vor dem sogenannten Mähtod zu retten, erklärte das Ministerium. Sie sei deutlich zeitsparender als andere Verfahren, wie die Vergrämung oder die Begehung.

Rehkitze sind besonders in Gefahr, da in ihren ersten Lebenswochen auch die erste Mähperiode des Grünlands ansteht, erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium. Die Jungtiere werden von ihren Müttern häufig in den dichten Wiesen auf landwirtschaftlichen Flächen versteckt, weil sie im hohen Gras gut vor Fressfeinden geschützt sind. Bei Gefahr fliehen sie nicht, sondern bleiben reglos sitzen. "Schätzungen zufolge werden dadurch jedes Jahr tausende Rehkitze bei der Mahd verletzt oder sogar getötet", erklärte das Ministerium.

Grund für die Aufstockung ist den Angaben nach das "ungebrochen große Interesse" an der Förderung. Bis zur Antragsfrist am 14. Juni dieses Jahres seien mehr als 640 Förderanträge eingegangen. Durch die Aufstockung stelle das Ministerium auch im vierten Jahr in Folge sicher, dass alle Berechtigten gefördert werden können.

Die staatliche Förderung ist für Tierschutz- oder Jagdvereine auf Kreisebene gedacht und beträgt 60 Prozent der Anschaffungskosten bis zu einer Höhe von 4000 Euro pro Drohne. Die geförderten Drohnen müssen mindestens 20 Minuten in der Luft bleiben können, über eine Echtbildkamera mit integrierter oder kompatibler Wärmebildkamera verfügen und eine Home-Return-Funktion aufweisen. Zudem braucht es eine CE-Klassenkennzeichnung nach den EU-Vorschriften für Drohnen.

S.M.Riley--TNT

Empfohlen

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Regierung hält an geplanter Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad fest

Die Bundesregierung hält an der geplanten Einlagerung von Atommüll im niedersächsischen Schacht Konrad fest. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums reagierte am Mittwoch in Berlin auf Berichte der Sender NDR und BR, wonach dafür neue Hindernisse aufgetaucht seien. Demnach könnte sind die Einlagerung aufgrund der derzeitigen behördlichen Auflagen im Bereich des Grundwasserschutzes erheblich verzögern oder sogar ganz scheitern.

Trump ebnet mit Untersuchung zu wichtigen Rohstoffen Weg zu neuen Zöllen

Inmitten seines Handelskriegs hat US-Präsident Donald Trump eine Untersuchung angeordnet, die zu neuen Zöllen auf sogenannte kritische Mineralien sowie seltene Erden und Produkte wie Smartphones führen könnte. Die Abhängigkeit der USA von ausländischen Quellen für diese Rohstoffe berge "potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit, die Verteidigungsbereitschaft, Preisstabilität sowie den wirtschaftlichen Wohlstand und die Widerstandsfähigkeit", heißt es in der Anordnung von Dienstag (Ortszeit).

Schadholzaufkommen in deutschen Wäldern nimmt weiter ab

Das Schadholzaufkommen in deutschen Wäldern hat im vergangenen Jahr weiter abgenommen. Mit 27,3 Millionen Kubikmeternmussten 29,4 Prozent weniger Holz aufgrund von Schäden an Bäumen entfernt werden als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. 2020 hatte das Schadholzaufkommen vor allem wegen starken Borkenkäferbefalls von Fichtenwäldern einen Rekordwert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1990 erreicht. Seitdem ging es vier Jahre in Folge zurück.

Textgröße ändern: