The National Times - Vermögen von BASF-Erbin Engelhorn wird an 77 Organisationen verteilt

Vermögen von BASF-Erbin Engelhorn wird an 77 Organisationen verteilt


Vermögen von BASF-Erbin Engelhorn wird an 77 Organisationen verteilt
Vermögen von BASF-Erbin Engelhorn wird an 77 Organisationen verteilt / Foto: © AFP

Ein Rat aus 50 Bürgerinnen und Bürgern hat über die Verteilung des Vermögens der österreichischen Millionenerbin Marlene Engelhorn entschieden: Die insgesamt 25 Millionen Euro fließen an 77 Organisationen aus den Bereichen Klima und Umwelt, Gesundheit, Soziales sowie Integration und Bildung. Das Ergebnis sei so vielfältig wie der Rat selbst, sagte Projektleiterin Alexandra Wang am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Textgröße ändern:

Engelhorn ist eine Nachfahrin des Gründers des deutschen Chemieriesen BASF, Friedrich Engelhorn. Die 32-Jährige zählt zu den Mitgründerinnen der Initiative "Tax me now", die sich für eine höhere Besteuerung wohlhabender Menschen einsetzt.

Im Januar hatte Engelhorn angekündigt, 90 Prozent ihres Erbes zu verschenken. Die Entscheidung über die Verteilung des Geldes traf ein 50-köpfiger "Guter Rat für Rückverteilung". Die zufällig ausgewählten Mitglieder des Gremiums im Alter von 17 bis 85 Jahren berieten bei sechs Wochenendtreffen von März bis Juni in Salzburg über die Verteilung des Vermögens. Sie und ihre Mitstreiter hätten vollkommen unabhängig entscheiden können, sagte Ratsmitglied Angelika Taferner.

Die 77 ausgewählten Organisationen erhalten Beträge zwischen 40.000 Euro und 1,6 Millionen Euro. Auf der Liste finden sich unter anderem Hilfsorganisationen wie die Caritas, die Diakonie und die österreichische Volkshilfe, der Naturschutzbund Österreich, Frauenhäuser und Straßenzeitungen, Reporter ohne Grenzen, Feuerwehren, ein Verein zur Unterstützung von Obdachlosen und die NGO Attac.

Engelhorn selbst erklärte nach Angaben der Nachrichtenagentur APA: "Ein Großteil meines geerbten Vermögens, das mich durch meine Geburt in eine Machtposition gehoben hat, die jedem demokratischen Grundsatz widerspricht, wurde nun im Einklang mit demokratischen Werten rückverteilt."

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Regierung hält an geplanter Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad fest

Die Bundesregierung hält an der geplanten Einlagerung von Atommüll im niedersächsischen Schacht Konrad fest. Ein Sprecher des Bundesumweltministeriums reagierte am Mittwoch in Berlin auf Berichte der Sender NDR und BR, wonach dafür neue Hindernisse aufgetaucht seien. Demnach könnte sind die Einlagerung aufgrund der derzeitigen behördlichen Auflagen im Bereich des Grundwasserschutzes erheblich verzögern oder sogar ganz scheitern.

Trump ebnet mit Untersuchung zu wichtigen Rohstoffen Weg zu neuen Zöllen

Inmitten seines Handelskriegs hat US-Präsident Donald Trump eine Untersuchung angeordnet, die zu neuen Zöllen auf sogenannte kritische Mineralien sowie seltene Erden und Produkte wie Smartphones führen könnte. Die Abhängigkeit der USA von ausländischen Quellen für diese Rohstoffe berge "potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit, die Verteidigungsbereitschaft, Preisstabilität sowie den wirtschaftlichen Wohlstand und die Widerstandsfähigkeit", heißt es in der Anordnung von Dienstag (Ortszeit).

Schadholzaufkommen in deutschen Wäldern nimmt weiter ab

Das Schadholzaufkommen in deutschen Wäldern hat im vergangenen Jahr weiter abgenommen. Mit 27,3 Millionen Kubikmeternmussten 29,4 Prozent weniger Holz aufgrund von Schäden an Bäumen entfernt werden als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. 2020 hatte das Schadholzaufkommen vor allem wegen starken Borkenkäferbefalls von Fichtenwäldern einen Rekordwert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1990 erreicht. Seitdem ging es vier Jahre in Folge zurück.

Textgröße ändern: