The National Times - Studie: Radverkehr in Deutschland kann bis 2035 verdreifacht werden

Studie: Radverkehr in Deutschland kann bis 2035 verdreifacht werden


Studie: Radverkehr in Deutschland kann bis 2035 verdreifacht werden
Studie: Radverkehr in Deutschland kann bis 2035 verdreifacht werden / Foto: © AFP/Archiv

Mit der richtigen Infrastruktur und einer guten Verbindung mit dem Öffentlichen Nahverkehr kann der Radverkehr in Deutschland einer Studie zufolge bis 2035 verdreifacht werden. Das würde dann jährlich zusätzlich rund 19 Millionen Tonnen CO2 einsparen verglichen mit der Fortführung der aktuellen Verkehrspolitik, rechnete das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung vor. Die am Dienstag veröffentlichte Studie hatte der Fahrradclub ADFC in Auftrag gegeben.

Textgröße ändern:

Demnach liegt der Fahrradanteil am Gesamtverkehr derzeit bei 13 Prozent - bis 2035 könnte er auf 45 Prozent steigen. Die Studienergebnisse umschreiben Potenziale und sind keine Prognosen. Voraussetzung für eine solche Entwicklung ist demnach vor allem eine "einladende Radinfrastruktur". Dazu müssten Radwege verdreifacht und verbessert werden, sie müssten dabei vom Autoverkehr getrennt sein und ein "dichtes, lückenloses Netz" bilden.

Außerdem sind nach Angaben des Fraunhofer Instituts gute Schnittstellen zu Bussen und Bahnen nötig, Haltestellen und Bahnhöfe müssen also gut angebunden sein und über Fahrradparkplätze verfügen. Nicht zuletzt seien die Kommunen gefragt: Unter anderem durch Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit und eine Umgestaltung des Parkraums könnten sie fahrradfreundlicher werden.

Um bis spätestens 2035 bundesweit lückenlose Radwegenetze zu schaffen, müssten die Mittel in Bund, Ländern und Kommunen aufgestockt und langfristig gesichert werden, forderte der ADFC. Außerdem müsse unter anderem das Straßenverkehrsrecht "fahrradfreundlich modernisiert" werden.

L.Graham--TNT

Empfohlen

Wohl keine COP-Teilnahme: US-Regierung schließt Büro für Klimadiplomatie

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ihr Büro für Klimadiplomatie geschlossen und wird demnach vermutlich nicht an der nächsten UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Außenministerium in Washington bestätigte am Freitag, dass es sein Office of Global Change (Büro für globalen Wandel) geschlossen habe. Dieses hatte die USA bislang bei den UN-Klimaverhandlungen vertreten.

Wenig Wind: Stromproduktion mit Erneuerbaren deutlich gesunken

In Deutschland ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal 2025 deutlich zurückgegangen. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März 63,5 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom - rund 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum", wie am Donnerstag aus vorläufigen Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht.

Neue Studie schätzt Population der Schneeleoparden in Nepal auf fast 400

Einer ersten nationalen Studie zu Schneeleoparden zufolge gibt es in Nepal fast 400 Exemplare der vom Aussterben bedrohten scheuen Großkatze. Die Studie sei "ein historischer Schritt für den Schutz der Schneeleoparden in Nepal", sagte Haribhadra Acharya, leitender Ökologe der Abteilung für Nationalparks und Wildtierschutz in dem Himalaya-Staat, der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag. "Dank der großartigen Arbeit der Forscher erhalten wir zum ersten Mal authentische Daten", fügte er hinzu.

Urteil: Rucksackdurchsuchung bei Umweltaktivistin in Zug in Hessen war unzulässig

Die Durchsuchung des Rucksacks und die Feststellung der Identität einer Umweltaktivistin in einem Zug in Hessen sind einem Urteil zufolge nicht rechtens gewesen. Beides waren unzulässige Eingriffe in die Privatsphäre, wie das Verwaltungsgericht Gießen am Donnerstag mitteilte. Auch gab es keinen örtlichen Zusammenhang mehr (Az.: 4 K 1898/21.GI).

Textgröße ändern: