The National Times - Urteil: Herdenhunde müssen wegen Lärmbelästigung zeitweise in Gebäude

Urteil: Herdenhunde müssen wegen Lärmbelästigung zeitweise in Gebäude


Urteil: Herdenhunde müssen wegen Lärmbelästigung zeitweise in Gebäude
Urteil: Herdenhunde müssen wegen Lärmbelästigung zeitweise in Gebäude / Foto: © AFP/Archiv

Der Einsatz von Herdenhunden auf Weiden in einem Wolfsgebiet kann einem Urteil zufolge zeitlich beschränkt werden, um Lärmbelästigung der Nachbarn durch Hundegebell zu vermeiden. Das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht in Münster wies nach Angaben vom Donnerstag die Beschwerde einer Landwirtin aus dem Rhein-Sieg-Kreis gegen einen Eilbeschluss des Verwaltungsgerichts Köln ab.

Textgröße ändern:

Laut dem Gericht hält die nebenberufliche Landwirtin auf Weidenflächen mehr als 45 Nutztiere, unter anderem Galloway-Rinder, Ponys und Schafe. Die Fläche grenzt an ein Dorf mit Wohnhäusern. Die Frau hält zudem sieben Herdenschutzhunde, die zum Missfallen der Nachbarschaft häufig bellen.

Nach Beschwerde der Nachbarn ordnete die Gemeinde Windeck an, dass die Hunde zu bestimmten Zeiten - vor allem nachts sowie zu sonn- und feiertäglichen Ruhezeiten - in einem geschlossenen Gebäude unterzubringen sind. Das Verwaltungsgericht Köln lehnte den dagegen gerichteten Eilantrag der Landwirtin ab.

Auch vor dem Oberverwaltungsgericht blieb der Eilantrag erfolglos. Das Gebell der Hunde belästige die Nachbarn "mehr als nur geringfügig" und verstoße gegen das nordrhein-westfälische Immissionsschutzgesetz, befand das Gericht. Auch in einem ausgewiesenen Wolfsgebiet und einer dörflichen Umgebung genießen Herdenschutzhunde "keinen absoluten Vorrang vor dem berechtigten Interesse der Nachbarn". Der Beschluss ist unanfechtbar.

F.Jackson--TNT

Empfohlen

285.000 Aale sollen in Berliner Flüssen ausgesetzt werden

In Berliner Flüssen sollen in der kommenden Woche 285.000 Aale ausgesetzt werden. Die Fische mit einem Durchschnittsgewicht von sieben Gramm würden am Dienstag in den Uferzonen von Havel, Spree und Dahme in die Freiheit entlassen, kündigte die Senatsumweltverwaltung am Freitag an. Sie sollen zum Erhalt des Aalbestands beitragen.

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Breites Bündnis ruft zu Teilnahme am globalen Klimastreik in Deutschland auf

Zahlreiche Organisationen rufen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich am globalen Klimastreik am Freitag zu beteiligen. "Wir müssen jetzt wieder laut werden, um Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit einzufordern", erklärte die Koordinatorin des Bündnisses, Lisa Sagner, am Montag. Den Organisationen zufolge wurden für Freitag bundesweit bereits mehr als 100 Demonstrationen angemeldet; größere Kundgebungen würden in Berlin, Hamburg und München erwartet.

Textgröße ändern: