The National Times - Schwere Dürre im Amazonas: Brasiliens Regierung kündigt Nothilfen an

Schwere Dürre im Amazonas: Brasiliens Regierung kündigt Nothilfen an


Schwere Dürre im Amazonas: Brasiliens Regierung kündigt Nothilfen an
Schwere Dürre im Amazonas: Brasiliens Regierung kündigt Nothilfen an / Foto: © AFP

Die brasilianische Regierung schickt Nothilfen in das unter einer schweren Dürre leidende Amazonas-Gebiet. Die Regierung in Brasília arbeite mit den Lokalbehörden im Bundesstaat Amazonas zusammen, um Nahrungsmittel, Trinkwasser und Medikamente bereitzustellen, kündigte Umweltministerin Marina Silva am Donnerstag (Ortszeit) an. 56 der 62 Gemeinden der Region seien in Not.

Textgröße ändern:

Der Bundesstaat Amazonas im Nordwesten Brasiliens umfasst einen Großteil des Amazonas-Regenwaldes. Die meisten der vier Millionen Einwohner sind Indigene. Die Dürre hat zu Niedrigwasser in den Flüssen und einem Fischsterben geführt. Für die Indigenen sind Fische eine wichtige Nahrungsquelle. "Wir gehen davon aus, dass rund 300.000 Lebensmittelpakete benötigt werden, um den Grundnahrungsbedarf der Bevölkerung zu decken", sagte Silva.

Schon am Mittwoch wurde in 15 Städten mit einer Gesamtbevölkerung von 111.000 Menschen der Dürrenotstand ausgerufen, wie der Zivilschutz des Bundesstaats mitteilte. Der niedrige Wasserstand sorgt nicht nur für Versorgungs-, sondern auch für Verkehrsprobleme: Die Menschen bewegen sich vor allem mit Booten auf dem Amazonas und seinen vielen Nebenflüssen fort.

Die Dürre im Amazonasgebiet wird auf das Wetterphänomen El Niño zurückgeführt, das in Brasilien zu geringerer Wolkenbildung und damit zu weniger Niederschlägen führt. Verstärkt wird die Dürre durch den Temperaturanstieg aufgrund der globalen Erwärmung. Brasilien sei durch den Klimawandel stark "gefährdet", sagte Umweltministerin Silva.

Brasilien wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von Wetterkatastrophen heimgesucht, die nach Ansicht von Experten durch den Klimawandel verstärkt werden. Vor drei Wochen waren beim Durchzug eines Zyklons mit Starkregen und Überschwemmungen im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul fast 50 Menschen ums Leben gekommen.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Immer weniger Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland

In Deutschland gibt es immer weniger schweinehaltende Betriebe. Zum Stichtag 3. November lag die Zahl von 15.600 Betrieben 1,0 Prozent oder 200 Betriebe unter dem Wert von Mai dieses Jahres und 3,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Noch deutlicher war der Rückgang mit 41,7 Prozent im Zehnjahresvergleich.

Bundesverwaltungsgericht: LNG-Schiff in Wilhelmshaven darf mit Chlor gereinigt werden

Die Rohre in dem vor Wilhelmshaven liegenden Flüssiggasterminal "Höegh Esperanza" dürfen mit Chlor gereinigt werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstagnachmittag eine Klage der Deutschen Umwelthilfe dagegen zurück. Das Reinigungsverfahren, die sogenannte Elektrochlorierung, entspreche dem vom Gesetz geforderten Stand der Technik. (Az. 7 A 14.23)

Kurz vor Trump-Rückkehr: US-Regierung legt neue Klimaziele bis 2035 vor

Wenige Wochen vor dem Amtsantritt von Donald Trump hat die US-Regierung des amtierenden Präsidenten Joe Biden ihre neuen Klimaziele bekanntgegeben. Wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte, verpflichten sich die USA, bis 2035 ihre Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken. Mit dieser Agenda soll es noch gelingen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Ölpest: Fast 50 Kilometer Strände an russischer Schwarzmeer-Küste verschmutzt

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss ein 49 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar zwischen dem Urlaubsort Anapa und der Stadt Temrjuk gesäubert werden, wie das Katastrophenschutzministerium am Mittwoch mitteilte. Weitere 70 Kilometer Küste stehen demnach unter Beobachtung.

Textgröße ändern: