The National Times - Baerbock: Wir müssen beim Klimaschutz endlich liefern

Baerbock: Wir müssen beim Klimaschutz endlich liefern


Baerbock: Wir müssen beim Klimaschutz endlich liefern
Baerbock: Wir müssen beim Klimaschutz endlich liefern / Foto: © AFP

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat beim Petersberger Klimadialog zum Handeln aufgerufen. "Es geht nicht mehr um Visionen, es geht darum endlich zu liefern", sagte Baerbock am Mittwoch auf einer Pressekonferenz gegen Ende der zweitägigen Beratungen in Berlin. Im Anschluss sollte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu den Vertreterinnen und Vertretern von rund 50 Staaten bei dem internationalen Dialogforum sprechen.

Textgröße ändern:

Das Ziel sei, die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 zu halbieren und den Ausbau erneuerbarer Energien bis dahin zu verdreifachen, sagte Baerbock. "Mit jedem Jahr steigt der Druck", betonte die Ministerin unter Hinweis auf durch den Klimawandel vertrocknende Felder und eine wachsende Zahl von Klimaflüchtlingen. Für Deutschland bekräftigte sie die Forderung nach einem Kohleausstieg bis 2030.

Der Petersberger Klimadialog dient der Vorbereitung der Weltklimakonferenz im November in Dubai. Deren designierter Präsident Sultan Ahmed Al Jaber bekannte sich gleichfalls zu ehrgeizigen Zielen. "Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und sind uns der Dringlichkeit bewusst", sagte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Baerbock, die er als "Freundin" bezeichnete.

Allerdings wurden zwischen Baerbock auf Al Jaber auch unterschiedliche Akzente deutlich. Die deutsche Außenministerin bekräftigte, "dass wir herausmüssen aus den fossilen Energien". Al Jaber drang zwar auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energien, legte ansonsten aber den Fokus vor allem auf die Senkung der Emissionen.

"Wir wissen, dass fossile Energiequellen auch weiterhin eine Rolle spielen in der näheren Zukunft", sagte der Sultan, der auch Chef des staatlichen Energiekonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate ist". Es müsse daher darum gehen, "CO2 aus der Energieproduktion herauszunehmen", insbesondere durch die Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS).

N.Johns--TNT

Empfohlen

Klimawandel: Skigebiet im französischen Jura schließt 30 Prozent der Pisten

Die angekündigte Schließung von Skipisten im französischen Mittelgebirge Jura angesichts des Klimawandels hat in der betroffenen Region Proteste ausgelöst. "Das ist ein harter Schlag für die Geschäfte", heißt es in einer Online-Petition, die bis Freitag von mehreren Tausend Menschen unterschrieben wurde. "Diese Entscheidung bedroht die touristische Zukunft und die Arbeitsplätze in dem Skigebiet", heißt es weiter.

285.000 Aale sollen in Berliner Flüssen ausgesetzt werden

In Berliner Flüssen sollen in der kommenden Woche 285.000 Aale ausgesetzt werden. Die Fische mit einem Durchschnittsgewicht von sieben Gramm würden am Dienstag in den Uferzonen von Havel, Spree und Dahme in die Freiheit entlassen, kündigte die Senatsumweltverwaltung am Freitag an. Sie sollen zum Erhalt des Aalbestands beitragen.

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Textgröße ändern: