The National Times - Klimaklage gegen französische Bank BNP Paris eingereicht

Klimaklage gegen französische Bank BNP Paris eingereicht


Klimaklage gegen französische Bank BNP Paris eingereicht
Klimaklage gegen französische Bank BNP Paris eingereicht / Foto: © AFP/Archiv

Drei Umweltorganisationen haben die französische Bank BNP Paribas wegen ihrer anhaltenden Finanzierung der Erdölindustrie verklagt. BNP Paribas werde sich wegen seiner "Verantwortung in der Klimakrise vor Gericht verantworten" müssen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung von "Les Amis de la Terre", "Oxfam France" und "Notre affaire à tous". Die Bank sei "Europas größter und weltweit fünftgrößter Finanzierer beim Ausbau fossiler Brennstoffe".

Textgröße ändern:

Die Umweltorganisationen stützen sich bei ihrer Klimaklage auf ein französisches Gesetz von 2017, das großen Unternehmen eine "Wachsamkeitspflicht" auferlegt. "Es ist weltweit die erste Klimaklage gegen eine Bank", sagte die Chefin von Oxfam France, die ehemalige französische Ministerin Cécile Duflot. Auf der Basis dieses Gesetzes war 2020 auch der Mineralölkonzern Total verklagt worden, ein Urteil steht noch aus.

BNP Paribas bedauerte in einer ersten Stellungnahme, dass die Organisationen "den Rechtsweg anstelle des Dialogs" gewählt hätten. "Wir haben schon die Hälfte des Wegs geschafft", sagte Antoine Sire, der für Selbstverpflichtungen zuständige Abteilungsleiter von BNP Paribas. "Vor etwa zehn Jahren hatten wir fast nur fossile Energien, heute haben wir 55 Prozent emissionsarme Energie, ein großer Teil davon erneuerbar", sagte er mit Blick auf die Kunden der Bank.

Vor etwa einem Monat hatte die Bank sich offiziell neue Klimaziele gesetzt. Dazu gehört unter anderem, die Finanzierung der Erdölproduktion bis 2030 zurückzuschrauben.

S.Mitchell--TNT

Empfohlen

Klimawandel: Skigebiet im französischen Jura schließt 30 Prozent der Pisten

Die angekündigte Schließung von Skipisten im französischen Mittelgebirge Jura angesichts des Klimawandels hat in der betroffenen Region Proteste ausgelöst. "Das ist ein harter Schlag für die Geschäfte", heißt es in einer Online-Petition, die bis Freitag von mehreren Tausend Menschen unterschrieben wurde. "Diese Entscheidung bedroht die touristische Zukunft und die Arbeitsplätze in dem Skigebiet", heißt es weiter.

285.000 Aale sollen in Berliner Flüssen ausgesetzt werden

In Berliner Flüssen sollen in der kommenden Woche 285.000 Aale ausgesetzt werden. Die Fische mit einem Durchschnittsgewicht von sieben Gramm würden am Dienstag in den Uferzonen von Havel, Spree und Dahme in die Freiheit entlassen, kündigte die Senatsumweltverwaltung am Freitag an. Sie sollen zum Erhalt des Aalbestands beitragen.

Pariser Atomkoalition: 15 Staaten beraten über weltweiten Ausbau von Kernkraft

Zwei Monate vor der Klimakonferenz in Aserbaidschan sind in Paris Vertreter von etwa 15 Staaten zusammen gekommen, um über die Förderung des weltweiten Ausbaus von Atomkraft zu beraten. Dabei gehe es um "konkrete Mittel, um die internationalen Selbstverpflichtungen zu erfüllen, die Atomenergie im Kampf gegen den Klimawandel zu nutzen", betonte die Agentur für Atomenergie, eine Unterorganisation der OECD, am Donnerstag.

Umwelthilfe: Ausmaß von Luftverschmutzung wird von Behörden verschleiert

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Behörden in mehreren europäischen Staaten vor, das Ausmaß von Luftverschmutzung zu verschleiern. "Luftqualitätsmessungen belegen eine deutlich höhere Stickstoffdioxid-Belastung an 64 Standorten in Bulgarien, Ungarn, Tschechien, Kosovo, Slowakei und Rumänien, als offizielle Daten glauben lassen", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Bei staatlichen Messungen werde "offensichtlich systematisch gegen EU-Vorgaben verstoßen".

Textgröße ändern: