The National Times - EU-Schuldenregeln sollen flexibler werden und Investitionen ermöglichen

EU-Schuldenregeln sollen flexibler werden und Investitionen ermöglichen


EU-Schuldenregeln sollen flexibler werden und Investitionen ermöglichen
EU-Schuldenregeln sollen flexibler werden und Investitionen ermöglichen / Foto: © AFP/Archiv

Die Schuldenregeln der Europäischen Union sollen flexibler werden und den Mitgliedsländern mehr Raum für Investitionen bieten: Das sehen am Mittwoch vorgestellte Pläne der EU-Kommission zur Reform des Stabilitäts- und Wachstumspakts vor. Die rund 25 Jahre alten Regeln sollen damit nach Brüsseler Angaben "einfacher, transparenter und effektiver" werden. "Wir wollen Wachstum und Stabilität auf das gleiche Niveau bringen", betonte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.

Textgröße ändern:

Die EU-Kommission will den Mitgliedstaaten künftig deutlich mehr Zeit zum Schuldenabbau geben. Größeren Raum soll es auch für Investitionen in den Klimaschutz und die Digitalisierung geben oder für Programme zur Entlastung der Verbraucher von den hohen Energiepreisen. Die angedrohten Geldbußen bei Regelverstößen sollen deutlich niedriger ausfallen als bisher.

An den sogenannten Maastricht-Kriterien will die Kommission grundsätzlich festhalten. Wichtigstes Kriterium bleibt die jährliche Neuverschuldung eines Mitgliedslandes, die nicht über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen darf.

Daneben sieht der Pakt eine maximale Gesamtverschuldung von 60 Prozent des BIP vor. Durch Milliardenhilfen in der Corona-Pandemie und im Ukraine-Krieg sind die Schuldenstände der EU-Länder aber massiv gestiegen. Die Defizitregeln sind deshalb seit dem Frühjahr 2020 ausgesetzt.

Über die neuen Regeln zeichnen sich zähe Verhandlungen ab: Vor allem hoch verschuldete Länder wie Italien und Frankreich dringen auf mehr Spielraum. Deutschland und "sparsame" Länder wie Österreich wollen ein Aushöhlen des Pakts dagegen verhindern.

Die EU-Kommission hofft laut einem hochrangigen Beamten auf eine politische Grundsatzeinigung bis zum Frühjahr. Erst danach will sie einen Gesetzesvorschlag vorlegen. Er könnte die neuen Regeln bis 2024 verbindlich machen.

J.Sharp--TNT

Empfohlen

Baubeginn im PerfectSwell(R) Zion

Technologie der 6. Generation kommt in Utahs Süden

Russlands Präsident Putin lobt US-Milliardär Musk als Pionier des Weltalls

Der russische Präsident Wladimir Putin hat den US-Milliardär Elon Musk als einen Pionier des Weltalls gelobt. Musks Ideen seien "genau wie die Ideen von (Sergej) Korolew, von unseren Pionieren", sagte Putin am Mittwoch vor Studenten einer Moskauer Universität. "Diese Art von Menschen gibt es in der menschlichen Bevölkerung nicht oft." Korolew war ein sowjetischer Raketenwissenschaftler und gilt als Vater des Weltraum-Programms der UdSSR.

Lauterbach: Elektronische Patientenakte startet am 29. April bundesweit

Ab dem 29. April kann die elektronischen Patientenakte (ePA) in ganz Deutschland genutzt werden. Dies geht aus einem Brief von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hervor, der der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag vorlag. Die "intensive Testung" der ePA in den Modellregionen habe gezeigt, "dass die Technik einsatzbereit ist", heißt es darin. Es sei deshalb "jetzt an der Zeit, in die entscheidende Phase einzutreten".

Medizin, Maschinen, Autos: Einzelne Exportbranchen besonders von USA abhängig

Einzelne Industriebranchen in Deutschland sind besonders abhängig von Exporten in die USA und werden von Zölle getroffen: Für die Pharmaindustrie und Medizintechnik, den Fahrzeug- sowie den Maschinenbau sind die USA der wichtigste Absatzmarkt deutscher Unternehmen, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Insgesamt ging im vergangenen Jahr gut ein Zehntel der deutschen Exporte in die USA - Warenwert 161 Milliarden Euro.

Textgröße ändern: