The National Times - Umweltverbände fordern vollständiges Verbot von Fracking in Deutschland

Umweltverbände fordern vollständiges Verbot von Fracking in Deutschland


Umweltverbände fordern vollständiges Verbot von Fracking in Deutschland
Umweltverbände fordern vollständiges Verbot von Fracking in Deutschland / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Eine Gruppe von Umweltverbänden, Kirchengruppen und Bürgerinitiativen hat von der Bundesregierung eine klare Positionierung gegen die Erdgasförderung mittels Fracking gefordert. Die Technologie müsse in Deutschland "vollständig und zeitunabhängig" verboten werden, heißt es in einem Schreiben des Bündnisses, das AFP am Dienstag vorlag. Fracking könne in der derzeitigen Energiekrise keine Abhilfe leisten und befeuere zugleich den Klimawandel.

Textgröße ändern:

"Wenn neben den beim Verbrennen entstehenden CO2-Emissionen auch die bei Förderung, Transport und Lagerung anfallenden Methanleckagen berücksichtigt werden, fällt die Klimabilanz von Erdgas - insbesondere von gefracktem Erdgas - in vielen Fällen mindestens so schlecht aus wie die von Kohle", heißt es in dem Schreiben.

"Es würden Jahre vergehen, bis signifikante Mengen (Erdgas) gefördert werden könnten", erklärte Sascha Müller-Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe. Jetzt in "neue fossile Projekte mit 30 bis 50 Jahren Lebensdauer" zu investieren, sei angesichts der angestrebten Klimaneutralität nicht verantwortbar.

"Die Bundesregierung muss Fracking klar ablehnen", forderte Olaf Bandt vom BUND. "Fracking ist keine vertrauenswürdige Technologie und droht die Klima- und Ressourcenkrise weiter zu verschärfen." Er verwies insbesondere auf den hohen Wasserverbrauch. "Gerade nach einem erneuten dramatischen Dürrejahr wie 2022 wäre es grotesk, diesen Aspekt zu ignorieren."

Beim Fracking wird in Erdschichten enthaltenes Erdgas mit Chemikalien und Druck extrahiert. Seit 2017 ist hierzulande die Ausbeutung von Gasvorkommen in Schiefer- und Kohleflözschichten verboten, weil dies als Gefährdung unter anderem für das Grundwasser gilt. Aus der Wirtschaft und aus den Parteien FDP, CDU/CSU und AfD kamen zuletzt wiederholt Rufe nach einer Aufhebung dieses Verbots.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Nach tödlichem Unfall: US-Behörde untersucht Autopilot-System des Tesla-Konzerns

Nach Berichten über Unfälle mit selbstfahrenden Autos des US-Konzerns Tesla haben die Behörden eine weitere Untersuchung eingeleitet. Dabei werde die Tesla-Software für autonomes Fahren (FSD) unter die Lupe genommen, teilte die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) am Freitag mit.

Astronauten tragen Prada: Weltraumanzug für Nasa-Mission zum Mond-Südpol vorgestellt

Nicht nur der Teufel trägt Prada - sondern auch die Astronauten der ersten bemannten Nasa-Mission zum Südpol des Mondes. Das italienische Modehaus entwarf zusammen mit den US-Raumfahrtunternehmen Axiom Space den Weltraumanzug für die Teilnehmer der für September 2026 geplanten Mission Artemis 3, der am Mittwoch in Mailand vorgestellt wurde. Die äußerste Schicht des Anzugs ist weiß - so wie bei den Anzügen der Astronauten der ersten bemannten Mondlandung Apollo 11 vor rund 50 Jahren.

Airbus will 2500 Stellen bei Verteidigungs- und Raumfahrtsparte streichen

Der europäische Flugzeugbauer Airbus will bis zu 2500 Stellen in seiner kriselnden Verteidigungs- und Raumfahrtsparte abbauen. Der Bereich sei in den vergangenen Jahren von einem "schwierigen Geschäftsumfeld mit unterbrochenen Lieferketten" und hohen Kosten betroffen gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Nun stünden strukturelle Änderungen an, die zu einem Abbau von "bis zu 2500 Stellen bis Mitte 2026" führen dürften.

Kirk und Picard: Sieben neue "Star Trek"-Frösche in Madagaskar entdeckt

Von Forschenden in den Regenwäldern von Madagaskar neu entdeckte Baumfroscharten sind wegen ihrer ungewöhnlichen Laute nach bekannten Captains der Science-Fiction-Serie "Star Trek" benannt worden. Statt Quaklauten geben die Frösche sehr spezielle hochfrequente Pfeiflaute ab, die wie Soundeffekte aus "Star Trek" klingen, wie das hessische Landesmuseum Darmstadt am Dienstag berichtete.

Textgröße ändern: