The National Times - Heidelberger Forscher entdecken zweite Stammzellart im Gehirn von Mäusen

Heidelberger Forscher entdecken zweite Stammzellart im Gehirn von Mäusen


Heidelberger Forscher entdecken zweite Stammzellart im Gehirn von Mäusen
Heidelberger Forscher entdecken zweite Stammzellart im Gehirn von Mäusen / Foto: © JIJI/AFP/Archiv

Ein Forscherteam der Universität Heidelberg hat im Gehirn von Mäusen eine bislang unbekannte zweite Stammzellart entdeckt. Wie die baden-württembergische Hochschule am Mittwoch berichtete, entdeckten sie diese zufällig bei der Untersuchung von Abläufen, bei denen sich in Hirnen erwachsener Mäuse aus Stammzellen neue Nervenzellen für die Geruchswahrnehmung im sogenannten Riechkolben bilden.

Textgröße ändern:

Neben den bereits bekannten sogenannten apikalen Stammzellen identifizierten sie dabei Zellen mit abweichenden Merkmalen, die sie anfangs gar nicht für Stammzellen hielten. Eingehende Tests ergaben aber, dass es sich bei ihnen tatsächlich um eine zweite sogenannte basale Stammzellart handelte, die sich in Aufbau und Funktion von den bereits bekannten Stammzellen unterscheidet.

Neue Nervenzellen in dem für die Geruchsverarbeitung zuständigen Hirnbereich bilden sich demnach aus dieser neu entdeckten Stammzellgruppe - nicht aus den schon bekannten apikalen Vertretern. Das Team der Universität, das seine Erkenntnisse in der Fachzeitschrift "Embo Reports" veröffentlichte, hofft nun auch auf neue Ansätze im Kampf gegen Hirntumore. Ähnliche Stammzellen sind demnach im menschlichen Gehirn vorhanden und dort an der Tumorbildung beteiligt.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Studie: Weltweit wird weniger als zehn Prozent des Plastiks recycelt

Weltweit wird laut einer neuen Studie weniger als zehn Prozent des Plastiks recycelt. Von den 400 Millionen Tonnen Plastik, die 2022 produziert wurden, stammten nur 9,5 Prozent aus recycelten Materialien, heißt es in der am Donnerstag im Wissenschaftsmagazin "Communications Earth & Environment" veröffentlichten Studie von Forschern der Pekinger Tsinghua Universität. "Die globale Recyclingrate stagniert", erklärten die Autoren. Während immer mehr Plastik produziert werde, habe es bei der Wiederverwertung kaum Fortschritte gegeben.

Erbgut mehrerer Menschenaffenarten erstmals vollständig entschlüsselt

Ein internationales Forschungsteam hat die Genome von sechs Menschenaffenarten erstmals vollständig entschlüsselt. Die Ergebnisse ermöglichten tiefere Einblicke in die Evolution der Menschenaffen, teilte die Universität Hamburg am Donnerstag mitteilte. Damit liege erstmals das komplette Erbgut von Schimpanse, Bonobo, Gorilla, Borneo- und Sumatra-Orang-Utan sowie dem Siamang vor. Der Siamang gilt als naher Verwandter der Menschenaffen.

Özdemir: Ministerium fördert Forschung zu Islamismus mit weiteren 15 Millionen

Das Bundesforschungsministerium fördert die Forschung zu Islamismus in den kommenden Jahren mit weiteren 15 Millionen Euro. "Wissenschaft und Forschung leisten einen wichtigen Beitrag zu verstehen, wie Islamismus entsteht und wie er bekämpft werden kann", erklärte Forschungsminister Cem Özdemir (Grüne) am Dienstag. Sein Haus setze deshalb sein Engagement auf diesem Gebiet fort.

Ältestes Kaffeehaus Deutschlands: "Zum Arabischen Coffe Baum" in Leipzig saniert

Nach sechsjähriger Sanierung ist in Leipzig Deutschlands ältestes Kaffeehaus wiedereröffnet worden. Das Café und Restaurant "Zum Arabischen Coffe Baum" in der Innenstadt empfängt seit Dienstag wieder Gäste. Die denkmalgerechte Erneuerung des mehr als 400 Jahre alten Hauses kostete rund 3,8 Millionen Euro.

Textgröße ändern: