The National Times - Batteriehersteller Northvolt bremst internationale Expansionspläne

Batteriehersteller Northvolt bremst internationale Expansionspläne


Batteriehersteller Northvolt bremst internationale Expansionspläne
Batteriehersteller Northvolt bremst internationale Expansionspläne / Foto: © AFP

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt bremst seine internationalen Expansionspläne - mit möglichen Folgen für das geplante Werk in Norddeutschland. Das Unternehmen werde sich auf die Produktion in seiner Gigafabrik in Nordschweden konzentrieren, sagte Northvolt-Chef Peter Carlsson der schwedischen Wirtschaftszeitung "Dagens Industri" vom Dienstag. In Heide im Landkreis Dithmarschen baut Northvolt derzeit eine milliardenschwere Batteriezellenfabrik, auch im kanadischen Montreal und im schwedischen Göteborg gibt es derartige Projekte.

Textgröße ändern:

Die Gigafabrik im nordschwedischen Skelleftea sollte bereits 2023 ihre volle Produktionskapazität erreichen, mittlerweile wurde das Ziel aber auf 2026 verschoben. "Da wir nun in Verzug geraten sind, müssen wir die nächsten Schritte überdenken", sagte Carlsson. "Um in Deutschland und Montreal voranzukommen, ist es von grundlegender Bedeutung, dass Skelleftea das Stammwerk ist, auf dem der Plan beruht."

Was dies im Detail für das Projekt in Heide bedeutet, blieb zunächst unklar. Dort sollen künftig jährlich Batterien für eine Million Elektroautos gebaut werden. Der Produktionsstart ist derzeit für 2026 geplant, es sollen 3000 neue Arbeitsplätze entstehen. Northvolt rechnet aktuell mit Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro, der deutsche Staat steuerte rund 900 Millionen Euro bei.

Northvolt ist eine der großen europäischen Hoffnungen im Bereich der Batterien, um gegenüber den asiatischen und US-Herstellern aufzuholen. Die Autoindustrie kämpft derzeit jedoch mit einem langsameren Wachstum der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und gleichzeitig einem immer härteren Wettbewerb. "Wir waren mit unserem Expansionsplan etwas zu aggressiv und das überarbeiten wir jetzt", sagte Carlsson der Zeitung.

F.Adams--TNT

Empfohlen

Astronauten tragen Prada: Weltraumanzug für Nasa-Mission zum Mond-Südpol vorgestellt

Nicht nur der Teufel trägt Prada - sondern auch die Astronauten der ersten bemannten Nasa-Mission zum Südpol des Mondes. Das italienische Modehaus entwarf zusammen mit den US-Raumfahrtunternehmen Axiom Space den Weltraumanzug für die Teilnehmer der für September 2026 geplanten Mission Artemis 3, der am Mittwoch in Mailand vorgestellt wurde. Die äußerste Schicht des Anzugs ist weiß - so wie bei den Anzügen der Astronauten der ersten bemannten Mondlandung Apollo 11 vor rund 50 Jahren.

Airbus will 2500 Stellen bei Verteidigungs- und Raumfahrtsparte streichen

Der europäische Flugzeugbauer Airbus will bis zu 2500 Stellen in seiner kriselnden Verteidigungs- und Raumfahrtsparte abbauen. Der Bereich sei in den vergangenen Jahren von einem "schwierigen Geschäftsumfeld mit unterbrochenen Lieferketten" und hohen Kosten betroffen gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Nun stünden strukturelle Änderungen an, die zu einem Abbau von "bis zu 2500 Stellen bis Mitte 2026" führen dürften.

Kirk und Picard: Sieben neue "Star Trek"-Frösche in Madagaskar entdeckt

Von Forschenden in den Regenwäldern von Madagaskar neu entdeckte Baumfroscharten sind wegen ihrer ungewöhnlichen Laute nach bekannten Captains der Science-Fiction-Serie "Star Trek" benannt worden. Statt Quaklauten geben die Frösche sehr spezielle hochfrequente Pfeiflaute ab, die wie Soundeffekte aus "Star Trek" klingen, wie das hessische Landesmuseum Darmstadt am Dienstag berichtete.

Google will für Energiebedarf wegen KI Strom aus kleinen Atomreaktoren beziehen

Der Technologiekonzern Google will für seinen steigenden Energiebedarf wegen der rasanten Entwicklung von Künstlicher Intelligenz künftig Atomstrom aus kleineren Reaktoren beziehen. Das Unternehmen unterzeichnete dazu am Montag einen Vertrag mit dem kalifornischen Startup Kairos, das diese Reaktoren herstellt. Der erste davon soll bis 2030 an den Start gehen, danach sollen bis 2035 rasch weitere Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 500 Megawatt folgen.

Textgröße ändern: