The National Times - Forscher finden in pazifischem Tiefseegraben reichlich Plastikmüll

Forscher finden in pazifischem Tiefseegraben reichlich Plastikmüll


Forscher finden in pazifischem Tiefseegraben reichlich Plastikmüll
Forscher finden in pazifischem Tiefseegraben reichlich Plastikmüll / Foto: © AFP/Archiv

Schnüre, Kunststoffabfälle und Industrieverpackungen: Forscher haben im pazifischen Kurilen-Kamtschatka-Tiefseegraben in bis zu 9600 Metern Tiefe erhebliche Mengen Plastikmüll gefunden. Der meiste Müll in der 2250 Kilometer langen Tiefseerinne stammte aus dem regionalen Seeverkehr und der Fischerei, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Donnerstag in Frankfurt am Main berichtete.

Textgröße ändern:

Mit Hilfe von Schleppnetzen und speziellen Geräten hatten die Wissenschaftler, darunter auch Experten der Universität Basel und des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, an 13 Stationen Proben in Tiefen zwischen 5134 und 9582 Metern genommen. Die Ergebnisse waren demnach "alarmierend".

In allen Proben wurde Plastikmüll gefunden. Mit 33 Prozent waren Schnüre und Kordeln die häufigsten in dem Tiefseegraben gefundenen Hinterlassenschaften, gefolgt von Kunststofffragmenten mit 23 Prozent und Industrieverpackungen mit elf Prozent.

Die Vernetzung der Ozeane durch Meeresströmungen mache die Plastikverschmutzung zu einem globalen Problem. Besonders in großen Tiefen, wo die Hauptabbaufaktoren wie die sogenannte Fotodegradation, das heißt die Veränderung unter dem Einfluss von Sonnenlicht, sowie die Welleneinwirkung fehlten, sammle sich Plastik an und verbleibe bis zu mehreren hundert Jahren, erklärten die Experten. Sie forderten nachhaltige Maßnahmen der Politik. "Der Meeresboden darf keine Halde für Plastikmüll werden."

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

BGH befragt Europäischen Gerichtshof zu Tantiemen für Zweitnutzung von Texten

Im Streit zwischen Wissenschaftsautoren und der Verwertungsgesellschaft Wort über die Verteilung von Tantiemen zieht der Bundesgerichtshof (BGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Rate. Die europäischen Richterinnen und Richter sollen in dem Zusammenhang Fragen zum EU-Recht beantworten, wie der BGH am Donnerstag in Karlsruhe entschied. Geklärt werden soll, ob die Förderung kulturell bedeutender Werke aus den Einnahmen einer Verwertungsgesellschaft mit EU-Recht vereinbar ist. (Az. I ZR 135/23)

Textgröße ändern: