The National Times - Habeck: Müssen bei Idee des Multilateralismus bleiben

Habeck: Müssen bei Idee des Multilateralismus bleiben


Habeck: Müssen bei Idee des Multilateralismus bleiben
Habeck: Müssen bei Idee des Multilateralismus bleiben / Foto: © AFP

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Stärkung des Multilateralismus zur Lösung der Krise im globalen Handel angemahnt. Die Corona-Pandemie, die Klimakrise und die soziale Krise - all das mache eine "globale Zusammenarbeit" nötig, sagte Habeck am Dienstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos.

Textgröße ändern:

Er sage zwar "Ja zu bilateralen Handelsabkommen", aber letztlich "müssen wir bei der Idee der multilateralen Institutionen bleiben", fügte Habeck mit Blick etwa auf die Welthandelsorganisation (WTO) und die UNO hinzu. Dabei müsse das Thema Nachhaltigkeit stets mitgedacht werden. Habeck äußerte sich auf einer Podiumsdiskussion in Davos an der Seite unter anderem von WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala und dem belgischen Regierungschef Alexander De Croo.

Auch Okonjo-Iweala sagte, um den Weg des Erfolgs und des Wiederaufbaus im globalen Handel zu bestreiten, müsse die multilaterale Zusammenarbeit gefördert werden. Globaler Handel könne einen "wesentlichen Beitrag zu Wachstum" leisten. Dabei gehe es auch darum, sich die weltweiten Lieferketten anzuschauen, die sich in der Pandemie als wenig widerstandsfähig erwiesen hatten. De Croo sagte dazu, die Antwort auf die derzeitige Krise könne "nicht lauten: weniger Handel und weniger Investitionen", sondern das Gegenteil.

Okonjo-Iweala verwies bei der Verwundbarkeit der Lieferketten auch auf das Problem, dass Rohstoffe weltweit aus nur sehr wenigen Ländern bezogen werden. "Wir müssen uns diverser aufstellen", sagte die WTO-Chefin. Dabei sei es wichtig, die Abhängigkeit von China zu verringern.

Dazu sagte Habeck mit Blick auf die Abhängigkeit von russischem Erdgas, das sei vor allem ein Problem Deutschlands und ein "großer Fehler" gewesen, der heute nur schwer nachvollziehbar sei. Letztlich habe Europa den Preis für diese große Abhängigkeit zahlen müssen, daher stehe Deutschland auch in der Verantwortung und müsse etwa kleinere europäische Länder in der Energiekrise unterstützen.

Mit gut gefüllten Gasspeichern und dem rasanten Ausbau der LNG-Technik sei es aber gelungen, die Lage zu stabilisieren, sagte der Wirtschaftsminister. So könne die "Rezession, die Europa und Deutschland bedroht", eingegrenzt werden.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Chef von US-Chiphersteller Nvidia lobt Chinas Beitrag zu KI-Entwicklung

Der Vorstandschef des US-Chipherstellers Nvidia, Jensen Huang, hat den Beitrag Chinas zur Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) gelobt. In der Volksrepublik seien "bedeutende Beiträge" zu jener Forschungsarbeit geleistet worden, die KI-Technologie nach vorne gebracht habe, sagte der in Taiwan geborene Huang am Samstag vor Reportern in Hongkong. "Offene Wissenschaft und offene Forschung im KI-Bereich sind absolut global", aus seiner Sicht werde "absehbar nichts etwas daran ändern".

Amazon investiert weitere vier Milliarden Dollar in KI-Startup Anthropic

Der Amazon-Konzern wird weitere vier Milliarden Dollar (3,84 Milliarden Euro) in das KI-Startup Anthropic investieren. Wie der US-Onlineversandhändler und das Startup am Freitag mitteilten, belaufen sich damit die bisherigen Gesamtinvestitionen auf acht Milliarden Dollar, mit denen Amazon Minderheitsaktionär der in San Francisco ansässigen Firma ist.

Nvidia toppt erneut die Erwartungen - und enttäuscht doch die Anleger

Der US-Chiphersteller Nvidia hat mit seinen neuesten Zahlen erneut die Erwartungen übertroffen - und doch die Anleger enttäuscht. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Nettogewinn von 19,3 Milliarden Dollar (18,3 Milliarden Euro) - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahresquartal (plus 109 Prozent). Experten hatten rund 17,4 Milliarden Dollar prognostiziert. Die Anleger hatten jedoch auf noch mehr gehofft, der Aktienkurs sank.

BGH befragt Europäischen Gerichtshof zu Tantiemen für Zweitnutzung von Texten

Im Streit zwischen Wissenschaftsautoren und der Verwertungsgesellschaft Wort über die Verteilung von Tantiemen zieht der Bundesgerichtshof (BGH) den Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu Rate. Die europäischen Richterinnen und Richter sollen in dem Zusammenhang Fragen zum EU-Recht beantworten, wie der BGH am Donnerstag in Karlsruhe entschied. Geklärt werden soll, ob die Förderung kulturell bedeutender Werke aus den Einnahmen einer Verwertungsgesellschaft mit EU-Recht vereinbar ist. (Az. I ZR 135/23)

Textgröße ändern: