Skeleton: Neise greift nach nächstem Eiskanal-Gold
Skeleton-Pilotin Hannah Neise (Winterberg) greift bei den Olympischen Winterspielen nach der nächsten deutschen Goldmedaille im Eiskanal von Yanqing. Die zur Rennhalbzeit noch auf Rang zwei liegende frühere Juniorenweltmeisterin übernahm vor der Australierin Jaclyn Narracott die Führung und geht mit einem Vorsprung von 0,14 Sekunden in den entscheidenden Lauf am Samstagnachmittag deutscher Zeit (14.55 Uhr MEZ).
Weltmeisterin Tina Hermann (Königssee) behauptete ihren dritten Platz, verlor aber Zeit auf Neise (+0,48). Die dritte deutsche Starterin Jacqueline Lölling (Winterberg) rutschte um eine Position ab und hat als Sechste (+0,95 Sekunden) nur noch minimale Podestchancen.
Verteidigt Neise ihren Vorsprung erfolgreich, würde sie wie Goldmedaillengewinner Christopher Grotheer (Oberhof) am Vortag in die Geschichtsbücher eingehen. Denn: Auch eine deutsche Olympiasiegerin gab es bislang noch nie. Eine Medaille ist das Ziel für die Starterinnen des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD).
Die 21-jährige Neise, die noch nie auf einem Weltcup-Podest stand, zeigte bis zur kniffligen Kurve 13 eine saubere Fahrt, nahm dann aber hart eine Bande mit. Nach der Zieldurchfahrt schlug sie wütend mit der flachen Hand auf ihren Schlitten - obwohl sie in 1:01,44 Minuten einen Bahnrekord aufgestellt hatte.
V.Bennett--TNT