The National Times - Goldtraum geplatzt: Schröder und Co. scheitern an Spanien

Goldtraum geplatzt: Schröder und Co. scheitern an Spanien


Goldtraum geplatzt: Schröder und Co. scheitern an Spanien
Goldtraum geplatzt: Schröder und Co. scheitern an Spanien / Foto: © SID

Der Goldtraum ist geplatzt, doch jetzt geht es um Bronze! Die deutschen Basketballer sind auf ihrer unverhofften Titel-Mission bei der Heim-EM auf der Zielgeraden gescheitert - und müssen alle Hoffnungen auf den ersten Triumph seit 29 Jahren begraben. Im Halbfinale von Berlin verlor das Team um den starken Kapitän Dennis Schröder gegen Weltmeister Spanien mit 91:96 (51:46).

Textgröße ändern:

Dennoch besteht am Sonntag (17.15 Uhr/RTL und MagentaSport) im Spiel um Platz drei gegen Polen immer noch die Chance auf die angepeilte EM-Medaille. 1993 hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) in München zum bislang einzigen Mal triumphiert. Auch 2005 stand das Team im Finale der EuroBasket, damals gab es nach einer Niederlage gegen Griechenland in Belgrad Silber. Jetzt winkt zumindest die dritte Medaille.

Drei Tage nach dem Viertelfinalcoup gegen Griechenland um NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo (107:96) blieb Bundestrainer Gordon Herbert seiner Starting Five treu. Neben Schröder begannen Daniel Theis, Johannes Voigtmann, Franz Wagner und Andreas Obst im vierten EM-Halbfinale mit deutscher Beteiligung.

"Die sind physisch. Wir müssen natürlich ready sein", sagte Schröder vor dem Duell. Und das deutsche Team war bereit. Sieben Jahre nach dem Aus in der EM-Vorrunde an gleicher Stelle, als Dirk Nowitzki bei der bitteren Niederlage gegen die Spanier sein letztes Länderspiel absolvierte, begann die DBB-Auswahl hellwach.

In der Offense klickte es, doch das galt auch für die Spanier. Besonders Center Willy Hernangomez machte den Deutschen in der Zone Probleme. Bei den Gastgebern übernahm früh Schröder, der oft mutig zum Korb zog, seine Teamkollegen bediente oder punktete. Doch die Defense, eigentlich das Prunkstück, funktionierte nicht.

Vom Halbfinalduell 2005, als die deutsche Mannschaft durch einen Nowitzki-Korb drei Sekunden vor Schluss gegen Spanien gewann (74:73), stand nur Rudy Fernandez auch in Berlin auf dem Feld. Der Routinier traf zwei Dreier in Serie und verschaffte seiner Mannschaft den ersten größeren Vorsprung (33:24/13. Minute).

Doch der glänzend aufgelegte Schröder sorgte dafür, dass es erst eng blieb und sich dann das Spiel drehte. Der Point Guard, der am Donnerstag seinen 29. Geburtstag feierte, stand zur Pause schon bei 19 Punkten. "MVP", MVP" schallte es durch die Halle, die Fans bejubelten zudem einen 14:0-Lauf, Nowitzki erhob sich vom Sitz.

"Die Stimmung in dieser Halle ist großartig. Die Jungs sind einfach unglaublich", sagte Annalena Baerbock bei RTL. Die Außenministerin verfolgte das Halbfinale in der mit 14.073 Zuschauern erneut ausverkauften Halle, Baerbock sah zu Beginn der zweiten Hälfte starke Spanier und unkonzentrierte Deutsche.

Die Phase endete schnell, Topscorer Schröder (30 Punkte) traf weiter hochprozentig, beim Spielmacher klappte fast alles - erstmals gelang eine zweistellige Führung (71:61/19.). Aber Spanien kam zurück, vor allem dank Lorenzo Brown (29 Punkte).

Die Entscheidung fiel in der Schlussminute. Die Offense stockte, Brown traf an der Freiwurflinie zum 88:80. Obst und Maodo Lo verwandelten noch schnelle Dreier, aber es half nichts mehr.

Es besteht weiter große Hoffnung auf die dritte EM-Medaille. Polen war am Freitag im Halbfinale gegen Frankreich chancenlos (54:95).

N.Johns--TNT

Empfohlen

Boll-Gedenken an Gäb: "Werte für immer eingeprägt"

Mit Betroffenheit hat das deutsche Tischtennis-Idol Timo Boll auf den Tod seines Förderers Hans Wilhelm Gäb reagiert. "Meine Beziehung zu Hans war weit mehr als die eines Beraters zu seinem Athleten. Er war mein Mentor von klein auf und vermittelte mir wichtige Werte, die sich für immer eingeprägt haben, vor allem seine positive Einstellung zum Leben", schrieb der 44-Jährige auf seinen Kanälen in den Sozialen Netzwerken: "Ich werde ihm für immer dankbar sein."

Dufner: Bochum hat Relegationsplatz "in eigener Hand"

Beim abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfL Bochum sind alle Hoffnungen auf den Einzug in die Relegationsspiele ausgerichtet. "Der Relegationsplatz ist realistisch", meinte VfL-Sportgeschäftsführer Dirk Dufner in einem Interview mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vor dem Punktspiel der Westfalen am Samstag bei Werder Bremen: "Wir haben es in der eigenen Hand."

Klare Pleite in Memphis: Mavericks verpassen Play-offs

Die Dallas Mavericks haben die Play-offs in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA verpasst. Der Vizemeister des Vorjahres unterlag im entscheidenden Play-in-Duell bei den Memphis Grizzlies deutlich 106:120 und verabschiedete sich damit aus einer Saison zum Vergessen.

"Idealer Nachfolgekandidat": Marko lockt Vettel zu Red Bull

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel könnte in Zukunft in die Königsklasse zurückkehren - zumindest wenn es nach Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko geht. "Ich glaube, das wäre der ideale Nachfolgekandidat", sagte der Österreicher bei Sky. Ewig, so der 81-Jährige über sich selbst, werde er nicht für Red Bull arbeiten.

Textgröße ändern: